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Dienstag, 25. Februar 2014

Albrecht Wenzel von Wallenstein

* 24. September 1583 Hermanitz an der Elbe, Böhmen
† 25. Februar 1634 in Eger
,  Böhmen

Deutscher Feldherr im Dreißigjährigen Krieg.

 

Wallenstein wurde als jüngster Sohn Wilhelm von Waldsteins geboren. Der junge Albrecht verwaiste früh, seine Mutter starb 1593, sein Vater zwei Jahre später. Bis zu seinem vierzehnten Lebensjahr lebte Wallenstein auf Schloss Kuschumberg bei seinem Onkel. Danach kam er auf die evangelische Lateinschule nach Goldberg in Schlesien, und nach weiteren zwei Jahren war er reif für die Akademie (spätere Universität) Altdorf bei Nürnberg. In seiner Studienzeit machte er durch Schlägereien und dubiose Geschäfte mit Studienkollegen auf sich aufmerksam. Aufgrund dessen musste der knapp Siebzehnjährige die Akademie nach bereits acht Monaten wieder verlassen. 

Wallenstein trat danach damals übliche Reise eines jungen Edelmannes durch die Welt an. Die Reiseroute führt durch Deutschland, Frankreich und Italien, wo er in Padua und Bologna studierte. Nachdem er aus Italien 1602 zurückgekehrt war, trat er zum Katholizismus über. 1604 schloss er sich als Fähnrich der Kaiserlichen Armee an, und zog in einem Regiment böhmischer Fußknechte nach Ungarn. Dort sammelte er erste kriegerische Erfahrungen und studierte vor allem die Reitertaktik der ungarisch-siebenbürgischen Kavallerie. Wallenstein wurde wegen Tapferkeit zum Hauptmann befördert. Nach Friedensschluss mit Ungarn war seine militärische Laufbahn vorerst beendet.

1607 lernte er Lukretia von Witschkow kennen, die er 1609 heiratete. Durch die Heirat wurde er zum reichen Feudalherren. Schon 1614 starb seine Frau und hinterließ ihm ihren gesamten Besitz. Im den Jahren 1608 bis 1618 (Prager Fenstersturz ) trat Wallenstein weder militärisch noch politisch in Erscheinung. Wallenstein trat 1617 in die Dienste des späteren Kaisers Ferdinand II. . Nachdem Wallenstein sich 1619 für den Kaiser und gegen die böhmischen Aufständischen entschieden hatte und rechtswidrig 96.000 Reichstaler aus der Kasse der mährischen Stände entnommen hatte, wurde er von diesen auf ewig des Landes verwiesen, und musste seine Güter entschädigungslos abgeben.

Von Wien betrieb er die Aufstellung von Söldnertruppen und nahm am 8. November 1620 an der Schlacht am Weißen Berg teil. 1621 wurde Wallenstein zum kaiserlichen Heerführer in Böhmen ernannt. Aufgrund seiner Verdienste für den Kaiser erhielt er 95.000 Gulden. Am 18. Januar 1622 wurde er 'Gubernator' des Königreichs Böhmen. Der Kaiser beauftragte ihn, die Rebellengüter zu konfiszieren. Dabei brachte er viele fruchtbare Gebiete Böhmens in seinen Besitz und wurde zum reichsten Grundherrn des Landes. 1622 verlieh ihm der Kaiser den Titel eines Reichs- und Pfalzgrafen; im Sommer des folgenden Jahres wurde er zum Generalwachtmeister „über alles Kriegsvolk zu Fuß" ernannt. Kurz darauf heiratete er Isabella Katharina Freiin von Harrach, die Tochter Karl Graf von Harrachs , der wichtigsten Persönlichkeit am Wiener Hof. Wallenstein wurde 1623 in den Fürstenstand erhoben. Im Juni 1625 ernannte der Kaiser ihn zum Herzog und erhob seinen Besitz Friedland zum Herzogtum.

1624 wurde eine Koalition aus Frankreich, England, Dänemark und den Generalstaaten gegen Spanien und die Habsburger geschlossen. Mitte Juni 1625 überquerten Truppen des dänischen Königs Christian die Elbe und im Juli in Hameln die Weser. Bei Höxter traf Christian auf Truppen Tillys , der dem Dänenkönig aus seinem Hauptquartier in Hersfeld entgegengezogen war. Im Februar 1625 waren die Rüstungen des kaiserlichen Hofes auf einem Tiefpunkt angekommen. In dieser Situation erschien Wallenstein im Januar 1625 und unterbreitete dem Kaiser das Angebot, innerhalb kürzester Zeit und auf eigene Kosten eine große Armee aufzustellen.

Nach langen Verhandlungen ernannte Ferdinand II. im April 1625 Wallenstein zum Führer und Haupt aller kaiserlichen Truppen im Reich. Bis Ende Juli 1625 waren die Werbungen beendet. In nur vier Monaten stand ein komplettes Heer mit über 50.000 Mann bei Eger zur Verfügung. Wallenstein traf sich am 13. Oktober südlich von Hannover mit Tilly, der die Monate zuvor den Dänenkönig Christian wieder nach Norden zurückdrängen konnte. Nach dem Abbruch von Verhandlungen 1626 begann Ernst von Mansfeld mit seinen Truppen in Richtung Süden zu ziehen, um nach Schlesien zu gelangen. Er wurde am 25. April 1626 in der Schlacht an der Dessauer Brücke durch die herbeigeeilten Truppen Wallensteins vernichtend geschlagen.  

1627 brach das Wallensteinische Heer nach Norden auf. Im September fielen Trittau, Pinneberg, Oldesloe, Segeberg, Rendsburg, Elmshorn und Itzehoe. Die Armeen drangen schnell nach Dänemark vor, und bereits am 18. Oktober waren alle dänischen Truppen auf dem Festland vernichtet. 1628 begann Wallenstein mit der Eroberung der Küstenstädte an der Ostsee. Am 1. Februar 1628 wurde Wallenstein vom Kaiser mit Mecklenburg belehnt und zwei Wochen später zum General des Ozeanischen und Baltischen Meeres sowie zum Herzog von Sagan erhoben. Doch die Belagerung von Stralsund setzte Wallensteins Vordringen ein Ende, nachdem er dort fast 12.000 Mann verloren hatte.

Im März 1629 erließ der Kaiser sein "Restitutionsedikt" . Auf dem Reichstag zu Regensburg 1630 gelang es den Kurfürsten, Kaiser Ferdinand zur Absetzung Wallensteins zu bewegen. Inzwischen war Gustav II. Adolf , der Schwedenkönig, im Juni 1630 in Pommern gelandet, hatte nach und nach ganz Norddeutschland erobert und im September des folgenden Jahres den kaiserlichen Feldherrn Tilly bei Breitenfeld vernichtend geschlagen. Es blieb dem Kaiser nichts anderes übrig, als Wallenstein zu bitten, wieder die Kommandogewalt über Heer und Kriegführung zu übernehmen (1632).

Mit Leichtigkeit warf dieser die mit den Schweden verbündeten Sachsen, die   in Böhmen und Schlesien eingefallen waren, wieder hinaus und wandte sich dann gegen Gustav Adolf. Bei Lützen kam es am 16. November 1632 zur Schlacht, Wallenstein verlor sie, sein Bezwinger Gustav Adolf fand jedoch den Tod. Nach verschiedenen Erfolgen Wallensteins im Jahr 1633 kam es zu Unstimmigkeiten mit dem kaiserlichen Hof in Wien, so dass Wallenstein Ende des Jahres in Pilsen seinen Rücktritt bekannt geben wollte. Am 24. Januar 1634 unterschrieb der Kaiser Wallensteins Absetzungsurkunde. Wallenstein marschierte darauf am 24. Februar, eskortiert von zwölf Reiterkompanien, nach Eger .  

In der Nacht zum 25. Februar 1634 drangen dreißig Dragoner zum Haus vor, wo Wallenstein Quartier genommen hatte, stürmten die Treppe hinauf und ermordeten den Feldherrn. Seine Leiche wurde in Gitschin beigesetzt. Der Kaiser distanzierte sich von dem Mord, belohnte die Mörder jedoch fürstlich und ließ die Güter Wallensteins unter seine Günstlinge verteilen.

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Mecklenburg unter Wallenstein

In Mecklenburg wird 1626 erneut für den besoldeten Kriegsdienst geworben. Die aufgestellten Mannschaften werden dem dänischen König Christian IV. zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig versichern die beiden mecklenburgischen Herzöge Adolf Friedrich und Johann Albrecht aber dem habsburgischen Kaiser Ferdinand II ihre Ergebenheit und kündigen dem Dänenkönig wenig später ihr Bündnis. Da ihnen jedoch kein eigenes Heer zur Verfügung steht, können sie den Einmarsch dänischer Truppen ins Land nicht verhindern. Als der Feldherr der Katholischen Liga Tilly am 26. August über das dänische Heer unter Christian dem IV. bei Lutter am Barenberg siegt, fallen ihm auch mecklenburgische Soldaten in die Hände. Außerdem zieht sich das dänische Heer plündernd nach Boizenburg , Wittenburg , Parchim und Bützow zurück. Nun ist die Neutralität des Landes endgültig gebrochen. Ende des Jahres fordert der Kaiser die mecklenburgischen Herzöge auf, die dänische Armee des Landes zu verweisen. Adolf Friedrich und Johann Albrecht verweigern sich jedoch dieser Anweisung. Der Kaiser wertet das Verhalten als Affront und wirft den mecklenburgischen Herzögen Paktieren mit dem Reichsfeind vor.

Im Juli 1627 dringen kaiserliche Truppen über die Elbe bei Boizenburg und Neubrandenburg
in Mecklenburg ein. Sie schlagen das schlecht vorbereitete dänische Heer in die Flucht, das sich nach Poel und Bützow zurückzieht.

Am 19. Dezember erhält Albrecht von Wallenstein von Kaiser Ferdinand II. das Versprechen, als Pfand für die aufgewendeten Kriegskosten, mit den beiden Herzogtümern Mecklenburg entschädigt zu werden, da sich die Herzöge der Konspiration mit Dänemark schuldig gemacht hätten. Die mecklenburgischen Landstände sind zwar zur Zahlung der hohen Geldsumme bereit, die der Kaiser Wallenstein schuldet, aber der Kaiser lehnt das Anerbieten ab und verpflichtet sie zur Pfandhuldigung gegenüber Wallenstein.

Am 1. Februar 1628 erreicht Wallenstein über seinen Mittelsmann Heinrich Freiherr von St. Julian offiziell die Verpfändung Mecklenburgs. St. Julian zieht daraufhin als Wallensteins Statthalter vom 23. März bis 8. Juli in das Güstrower
Haus Mühlenstraße 48 ein. Eine Kommission, die aus zwei kaiserlichen Räten besteht, nimmt in Abwesenheit Wallensteins, am 8. April die Pfandhuldigung der Stände entgegen, nachdem sie mehrere Tage miteinander verhandelt hatten. Wallenstein selbst hätte gern die Verweigerung der Huldigung gesehen, da er dem Landadel dann alle Privilegien entzogen hätte. Die beiden mecklenburgischen Herzöge werden des Landes verwiesen. Johann Albrecht flieht mit seiner Familie am 22. Mai nach Harzgerode zu den Verwandten seiner Frau, sein Bruder Adolf Friedrich geht nach Reinharz und findet Zuflucht beim Kurfürsten von Sachsen. Jetzt setzt Wallenstein ab dem 9. Juli als Statthalter den Schlesier evangelischen Glaubens Albrecht von Wiengiersky ein. Er residiert ebenso wie sein Vorgänger im Haus Mühlenstraße 48. Am 27. Juli zieht Wallenstein mit seiner Ehefrau Isabella und seinem Hofstaat (70 Grafen, Freiherren, 100 Leibschützen u.a.) über Tribsees und Gnoien kommend auf seine neue Residenz in Güstrow. Im September begeben sich die mecklenburgischen Herzöge auf Schleichwegen durch Mecklenburg nach Lübeck und leben dort anfangs bei einer Patrizierfamilie. Später kommen beide Brüder auf einem Stiftshof des Bischofs von Lübeck unter, der sie auch versorgt. Ihre Mutter Sophie von Holstein-Gottorp läßt sich durch Wallenstein nicht des Landes verweisen, sondern baut auf der Eldenburg in Lübz tatkräftig den Sitz der mecklenburgischen Exilregierung auf. Sie unterhält regen Briefwechsel mit ihren Söhnen im Exil, schickt ihnen Kleider, Betten, Brot und Fleisch oder trifft sich mit ihnen heimlich außer Landes, um über das Vorgehen zur Wiedererlangung ihrer Herrschaft zu beraten.

Wallenstein beruft sofort nach seinem Regierungsantritt einen Landtag nach Güstrow ein. Er leitet tiefgreifende Reformen in Regierung, Verwaltung und Justiz ein und will Mecklenburg zu einem modernen Staat machen. Wallenstein beschneidet den politischen Einfluß der Landstände und ordnet die Armenversorgung neu. Er richtet Reitposten in alle Richtungen des Landes ein, Güstrow wird so die erste Poststation des Landes. Entgegen allen Befürchtungen führt er nicht den Katholizismus als Landesreligion ein, sondern verhält sich tolerant gegenüber der evangelischen Lehre.

Am 6. März 1629 erläßt Kaiser Ferdinand sein Restitutionsedikt
, das die Protestanten zur Rückgabe der seit 1555 eingezogenen katholischen geistlichen Güter zwingen soll. Das Edikt stößt auf heftigen Widerspruch, denn es bedroht einerseits die Existenzgrundlage der meisten protestantischen Fürsten und erscheint andererseits vor allem den katholischen Klerikern noch zu gemäßigt. Das Restitutionsedikt verschärft aber die internationalen Spannungen zwischen den Kriegsparteien.

Anfang Juni 1629 setzt Kaiser Ferdinand II. die mecklenburgischen Herzöge ohne förmliche Achterklärung ab, was einen Verstoß gegen das Reichsrecht bedeutet. Am 16. Juni erhält Wallenstein auch die erbliche Belehnung mit Mecklenburg durch den Kaiser nachdem eine Untersuchungskommission endgültig die Schuld der mecklenburgischen Herzöge hervorgehoben hatte. Am gleichen Tag wird ein Gehorsamsbrief an die mecklenburgischen Stände ausgestellt. Wallenstein erhält den Titel "General des ozeanischen und baltischen Meeres", den er bis zu seinem Tode beibehält.

Am 23. Juli 1629 reist Wallenstein über Sternberg
, Schwerin , Neustadt-Glewe und Magdeburg nach Böhmen zurück, um Intrigen der dortigen Fürsten gegen ihn zu begegnen. In Güstrow bleibt der Statthalter Wallensteins Albrecht von Wiengiersky mit einer kleinen Garnison zurück. Er residiert im Haus Mühlenstraße 48 und soll Wallensteins Pläne weiterführen.

Am 9. November 1629 richtet der schwedische König Gustav Adolf
an die mecklenburgischen Herzöge im Exil eine Botschaft, daß er ihre Herrschaft wiederherstellen werde, wenn sie ihn in einem bevorstehenden Feldzug aktiv unterstützen würden.

Am 1. Februar 1630 leisten die mecklenburgischen Stände Wallensteins Vertretern, dem Statthalter und dem Kanzler, auch den Erbhuldigungseid, nachdem Wallenstein ihnen ihre Privilegien bestätigte und die Unantastbarkeit der evangelischen Religion versichert hatte. Am 4. Februar ergeht ein Befehl an alle Adligen und Lehnsträger, nach Güstrow zu kommen, damit die alten Lehnsurkunden in der Kanzlei überprüft werden können. In neuen Urkunden sollen die Rechte genau und nicht mehr beliebig auslegbar festgehalten werden.

Ende Juni Anfang Juli 1630 landen die schwedischen Truppen König Gustav Adolfs mit 13.000 Mann auf Usedom
, dringen nach Süden vor und schlagen die kaiserlichen Truppen. Auch die beiden mecklenburgischen Herzöge stellen Gustav Adolf Truppen zur Verfügung.

Wallenstein wird am 13. August 1630 auf dem Kurfürstentag in Regensburg
von Kaiser Ferdinand als Oberster Heerführer abgesetzt.

Am 8. Oktober 1630 richtet Gustav Adolf von Ribnitz
aus einen Aufruf an die "eingesessenen Unterthanen, geist- und weltlichen Herren, Adel, Bürger und Bauer" der beiden mecklenburgischen Herzogtümer, mit dem er sie auffordert, die vertriebenen Landesherren zu unterstützen und sich gegen Wallenstein zu wenden.

Zu Beginn des Jahres 1631 erobern schwedische Truppen in kurzer Folge Neubrandenburg, Stavenhagen
, Malchin und andere mecklenburgische Städte. Nun zieht Wallensteins Hofgefolge im März endgültig aus Güstrow ab, das Schloß wird geräumt, alle wertvollen Ausstattungsstücke werden nach Gitschin gebracht. Wallensteins Statthalter Wiengiersky verkauft noch einmal sehr viel Getreide. Die wallensteinsche Besatzung zieht sich Anfang Juni nach Rostock zurück. Am 6. Juni versorgt der Rat die letzten Truppen Wallensteins in Güstrow.

Am 6. Juli 1631 werden Adolf Friedrich und Johann Albrecht offiziell die herzoglichen Rechte wiedergegeben. Mit den schwedischen Truppen kehrt am 21. Juli, nach anderen Quellen zu einem etwas späteren Zeitpunkt, der vertriebene Herzog Johann Albrecht II. nach Güstrow zurück. Er hatte am 17. Juli sein Exil in Lübeck verlassen. Einen Tag vorher schrieb er noch an die dänische Königin Sophia, Tochter Ulrichs III., daß er vergeblich auf die Wiedereinsetzung durch den Kaiser gehofft hatte und nun selbst eine kleine Truppe angeworben hätte.

Alle Maßnahmen Wallensteins zur Neuordnung des Staatswesens werden sofort nach der Rückkehr des Herzogs rückgängig gemacht. Die Güter von mecklenburgischen Beamten aus Wallensteins Regierung werden konfisziert und viele seiner Anhänger verurteilt. Sogar die Bauern lehnen es ab, weiterhin Kartoffeln, die "katholischen Erdäpfel", anzubauen. Den Kartoffelanbau kann erst wieder Friedrich der Fromme
etwa 100 Jahre später durchsetzen.

Am 13. März 1632 schließen die beiden mecklenburgischen Herzöge mit dem Schwedenkönig Gustav Adolf in Frankfurt am Main einen Vertrag durch den das Land zwar nicht formal aber de facto vom deutschen Reichsverband abgetrennt und zum Protektorat Schwedens wird. Adolf Friedrich und Johann Albrecht verlieren einen Großteil ihrer Souveränität. Außerdem wird Mecklenburg verpflichtet, Schweden monatlich 10.000 Reichstaler Kriegskosten zu zahlen. Schweden erhält das Recht, an allen mecklenburgischen Häfen und Flüssen Zollstationen zu errichten, die Orte Wismar
und Warnemünde sowie die Insel Poel geraten vollständig in Schwedens Hand. Schwedisches Kupfergeld wird in ganz Mecklenburg als Zahlungsmittel eingeführt, dazu wird sämtliches Silbergeld des Landes eingezogen und nach Schweden gebracht. Die Herzöge geben auch die bindende Zusage, in späteren Kriegen ein Bündnispartner Schwedens zu bleiben. Am 16. November 1632 fällt Gustav Adolf jedoch in der Schlacht bei Lützen . Zwar besteht der Bündnisvertrag auch unter dem schwedischen Kanzler Oxenstierna weiter, aber dennoch bleibt Mecklenburg durch den plötzlichen Tod Gustav Adolfs eine dauernde Abhängigkeit von Schweden erspart.

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