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Freitag, 26. Juli 2013

'Bündnis Toleranz' gegen Grillfest einer Wohngemeinschaft

Am Rand von Obermenzing feierte am Samstag eine WG ein Gartenfest mit Spanferkel und Kinderschminken, und alle Nachbarn waren eingeladen. Pool und Hüpfburg waren vorhanden. Auf dem Einladungs-Flyer zum Grillfest stand: "Wer unseren Pool nutzen möchte, darf die Badehose nicht vergessen!" In die Hecke vor dem Anwesen war ein selbstgemaltes Transparent angebracht, am Zaun waren grüne und rosafarbene Luftballons festgeknotet, "Herzlich Willkommen", grüßte ein Schild. Wer hineinging, wurde mit Handschlag begrüßt und in den Garten geführt.

Trotz hoher Temperaturen und wenig Schatten harrten rund 30 Dulli-Politiker in der Carl-Hanser-Straße vor dem Zugang zum Sommerfest bis abends aus, unter ihnen Otmar Bernhard (CSU), Florian Ritter (SPD) und Siegfried Benker (Grüne). „Wir sind hier, weil wir die Nachbarschaft aufklären wollen über die Leute, die hier feiern", sagte Ritter. Gemeinsam mit dem SPD- Bundestagskandidaten Roland Fischer, vielen Stadträten und den Obermenzinger Pfarrern Klaus Günther Stahlschmidt sowie Ulrich Wagner zeigten sich Ritter und Konsorten am Zugang. Sogar Mitglieder der Münchner Piratenpartei und der Linken kamen. 

Hintergrund des Menzinger Toleranz-Treffens war die o. e. Einladung zu einem Sommerfest. Die Bündnis-Toleranten forderten potentielle Gäste des Sommerfestes dazu auf, die Einladung nicht anzunehmen, um nicht selbst unbemerkt als Sympathisant in ihre Kartei zu geraten. Jeder Teilnehmer am Sommerfest musste vorbei an den Bündnis-Toleranten, an den wartenden Polizisten in der Nähe und den Kameras der Presseleute. Das schrecke ab, freute sich Micky Wenngartz, Vorsitzende von „München ist tolerant“. Wer vom Sommerfest herauskam, wurde von den Bündnis-Toleranten fotografiert. Ein Nachbar, der bei dem Fest vorbeischauen wollte hatte sich dann doch nicht getraut; der Toleranz-Auflauf vor dem Grundstück hatte ihn abgeschreckt. Siegfried Benker von den Grünen sagte, er sehe es als Novum an, dass die Einladenden hier im bürgerlichen Alltag Kontakt mit Nachbarn suchten.  

Trotz der Präsenz der Bündnis-Toleranten wurde das Sommerfest von rund 50 Leuten besucht. Zu Störungen kam es nicht. 

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