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Sonntag, 5. Januar 2014


Hoch auf dem gelben Wagen

Hoch auf dem gelben Wagen
sitz ich beim Schwager vorn.
Vorwärts die Rosse traben
lustig schmettert das Horn.
Felder und Wiesen und Auen
leuchtendes Ährengold.
Ich möcht' so gerne noch schauen,
aber der Wagen, der rollt.

Postillon in der Schenke
füttert die Rosse im Flug.
Schäumendes Gerstengetränke
reicht mir der Wirt im Krug.
Hinter den Fensterscheiben
lacht ein Gesicht so hold.
Ich möcht' so gerne noch bleiben,
aber der Wagen, der rollt.

Flöten hör´ ich und Geigen
lustiges Baßgebrumm.
Junges Volk im Reigen
tanzt um die Linde herum,
wirbelt wie Blätter im Winde
jauchzet und lacht und tollt.
Ich blieb' so gern bei der Linde,
aber der Wagen, der rollt.

Sitzt einmal ein Gerippe
dort beim Schwager vorn,
schwenkt statt der Peitsche die Hippe
Stundenglas statt des Horns,
sag ich: „Ade nun, ihr Lieben
die ihr nicht mitfahren wollt.
Ich wär' so gern noch geblieben,
aber der Wagen, der rollt.

Worte: Rudolf Baumbach 1879 (1841-1905)  
Weise: Heinz Höhne 1922 (1892-1968)  

abcd

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