Samstag, 1. Februar 2014
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Werner Heisenberg 

* 5. Dezember 1901 in Würzburg
† 1. Februar 1976 in München


Deutscher Physiker.

 

Heisenbergs Vater war der Byzantinist August Heisenberg . Er besuchte das Münchner Maximiliansgymnasium und wollte eigentlich Mathematik studieren, wählte jedoch dann die Physik. Sein Studium unter Arnold Sommerfeld schloss er in drei Jahren ab, promovierte über Stabilität und Turbulenz von Flüssigkeitsströmen, wurde 1924 Assistent von Max Born in Göttingen und arbeitete mit Niels Bohr in Kopenhagen. Im Juli 1924 habilitierte er sich in Göttingen. In den folgenden Jahren begründete er mit Max Born und Pascual Jordan die theoretische Quantenmechanik.

Mit 26 Jahren wurde Heisenberg 1927 als Professor an die Universität Leipzig berufen, die er mit Friedrich Hund
zu einem Zentrum der theoretischen Physik machte, insbesondere für Kernphysik; 1932 erhielt er den Nobelpreis für Physik. Zwischen 1933 und 1945 musste Heisenberg sich Angriffen erwehren, die die Physik von der jüdisch unterwanderten Quantenphysik und der Einsteinschen Relativitätstheorie freihalten wollten. Von 1942 bis 1945 leitete Heisenberg das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik in Berlin-Dahlem und lehrte zudem als Professor an der Berliner Universität. 

 

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden Heisenberg und andere Physiker (zum Beispiel Otto Hahn und Carl Friedrich von Weizsäcker ) in das Heereswaffenamt berufen. Ihre Aufgabe im Rahmen des Uranprojektes sollte sein, Einsatzmöglichkeiten der Kernspaltung zu finden. Im weiteren Verlauf arbeiteten die deutschen Kernphysiker an einem Schwerwasserreaktor, der am Ende des Krieges ins schwäbische Haigerloch ausgelagert wurde. In den Experimenten der letzten Kriegstage gelang es beinahe, den Forschungsreaktor Haigerloch kritisch werden zu lassen.  

Von 1945 bis 1946 war Heisenberg mit den anderen führenden Forschern des Uranprojektes in Farm Hall in England zwangs-interniert. Die Gespräche der deutschen Physiker wurden abgehört. 1946 wurde er Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik in Göttingen (bis 1958), von 1958 bis 1970 war er Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik in München. In der Nachkriegszeit setzte sich Heisenberg für eine verstärkte Kernforschung und für den Bau von Reaktoren ein, lehnte jedoch gleichzeitig eine militärische Nutzung der Kernenergie ab. Als Ende der 1960er Jahre Studenten sein Institut okkupierten, zog Heisenberg Vergleiche zu den Studentenbewegungen in den 1930er Jahren. 

 

Heisenberg war naturverbunden und sportlich. 1939 erwarb er das ehemalige Sommerhaus von Lovis Corinth am Walchensee. Er war auch musisch begabt und spielte recht gut Klavier. Mit seiner Frau Elisabeth (geb. Schumacher) hatte er sieben Kinder. Heisenberg starb in München im Alter von 74 Jahren und wurde auf dem dortigen Waldfriedhof beigesetzt. 
 
Heisenberg hat die Physik des 20. Jahrhunderts wesentlich mitbestimmt. Sein Durchbruch kam bei einem Urlaubsaufenthalt auf der Insel Helgoland, wo er seinen Heuschnupfen auskurieren wollte. Statt der nicht beobachtbaren Bohrschen Atombahnen verwendete Heisenberg nur die beobachtbaren Frequenzen und Übergangswahrscheinlichkeiten, die er in einem Schema anordnete. Diese quantentheoretische Umdeutung kinematischer und mechanischer Beziehungen war die Geburtsstunde der Quantenmechanik: Heisenbergs Unschärferelation ist die Aussage, dass wichtige physikalische Messgrößen wie Ort und Impuls (oder Zeit und Energie) nicht gleichzeitig scharf gemessen werden können.
B

 

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ABC
Zitate

Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat.

Ein Fachmann ist ein Mann, der einige der gröbsten Fehler kennt, die man in dem betreffenden Fach machen kann und der sie deshalb zu vermeiden versteht. 

ABCD

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