Mittwoch, 12. Februar 2014
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Albrecht Altdorfer 

* um 1480 vielleicht in Altdorf bei Landshut
† 12. Februar 1538 in Regensburg


Deutscher Maler, Kupferstecher und Baumeister der Renaissance.

 

Altdorfer gilt neben Wolf Huber als Hauptmeister der sogenannten Donauschule , einer Stilbewegung entlang der Donau in Bayern und Österreich. Die Künstler der Kunstrichtung sind auch als „wilde Maler von der Donau“ bekannt. Zusammen mit Albrecht Dürer wird er als Begründer der Nürnberger Kleinmeister gesehen.

Über das Leben des Künstlers ist wenig bekannt. Sein Vater war vermutlich der Regensburger Maler Ulrich Altdorfer.
Durch Urkunden ist gesichert, dass Altdorfer am 13. März 1505 das Regensburger Bürgerrecht erwarb. 1517 wurde Altdorfer, der unter anderem für Kaiser Maximilian I. arbeitete, zum Mitglied des Äußeren Rates der Stadt Regensburg gewählt. Unter der Delegation der Ratsherren, die am 21. Februar 1519 den Regensburger Juden die Ausweisung anordneten, befand sich auch Albrecht Altdorfer. Für die an diesem Ort errichtete Wallfahrtskirche „Zur Schönen Maria“ fertigte er später mehrere Holzschnitte an, malte er die Kirchenfahne und ließ die Ablassbulle illuminieren. Altdorfer hat es in Regensburg rasch zu Wohlstand und Ansehen gebracht. Er erwarb 1513 zwei stattliche Häuser, von denen eines noch in der Oberen Bachgasse steht, ferner Weinberge in Dechbetten und Donaustauf. 

1526 wurde Altdorfer Mitglied des Inneren Rates und Stadtbaumeister von Regensburg. In dieser Funktion baute er unter anderem ein Schlachthaus (1527) und überarbeitete die Befestigungsanlagen der Stadt (1529/30). Im September 1528 lehnte er die Wahl zum Bürgermeister ab, um ein wichtiges Werk, wahrscheinlich die Alexanderschlacht, für Herzog Wilhelm IV. von Bayern ausführen zu können. 1533 fand sich seine Unterschrift als eines von 15 Ratsmitgliedern unter einer Ausschreibung für einen protestantischen Prediger. Als Gesandter der Stadt Regensburg reiste Altdorfer 1535 nach Wien zu Ferdinand I.
, um ein Entschuldigungsschreiben der Stadt zu überbringen, die wegen eben jener politischen und religiösen Umtriebe in Ungnade gefallen war.

Von seinen Bildern sind heute besonders zwei Werke bekannt: der von 1509 bis 1518 entstandene Sebastiansaltar
von Stift St. Florian bei Linz mit seinen dramatisch-manieristischen Szenebildern sowie Die Alexanderschlacht (1528–1529), die im Auftrag von Herzog Wilhelm IV. von Bayern entstand. Es zeigt auf einer Größe von 158 × 120 cm den Kampf Alexanders des Großen gegen den Perserkönig Darius in der Schlacht bei Issos 333 v. Chr.

Altdorfer gehört in die vorderste Reihe der großen deutschen Maler und Zeichner, er war der bedeutendste Sohn Regensburgs. Neben den »Vier Aposteln« Dürers , dem »Isenheimer Altar« Grünewalds und einigen »Bildnissen« des jüngeren Holbein ist seine »Alexanderschlacht « der wichtigste deutsche Beitrag zur abendländischen Malerei der Neuzeit. Altdorfer hat in der europäischen Malerei erstmals die Landschaft zum eigentlichen und selbständigen Bildthema gemacht. Selbst in seinen religiösen Gemälden und Altarbildern waren Menschen nur noch Beiwerk zur Landschaftsmalerei. Er erfasste das Licht in glühenden Farben und malte erstmals in der deutschen Kunst Landschaftsbilder ohne Figuren. Besonders seine frühen Zeichnungen sind der Ausdruck einer ganz neuen Freiheit. Altdorfer gehört zu jenen Künstlern, denen es zum ersten Mal gelingt, die einzelnen Dinge in der Natur - Wald und Feld, Berg und Fluss - zu jener Einheit zusammenzusehen, die wir als Landschaft bezeichnen. 

Von seinen 55 Tafelbildern befinden sich einige im Kunsthistorischen Museum in Wien. 124 Zeichnungen und Entwürfe sind erhalten geblieben. Sein grafisches Werk umfasst etwa 200 Blätter, meist Holzschnitte und Kupferstiche, aber auch einige Radierungen.

 

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