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Donnerstag, 20. Februar 2014

Bogislav Graf Tauentzien von Wittenberg 

* 15. September 1760 in Potsdam
† 20. Februar 1824 in Berlin

Deutscher General in preußischen Diensten.

 

Friedrich Emanuel von Tauentzien trat mit 16 Jahren im. Juli 1776 in die Preußische Armee ein. Als Fähnrich und Adjutant von Prinz Heinrich von Preußen , der Bruders Friedrichs des Großen , kam er dabei in das Infanterieregiment Nr. 35. Heinrich fasste bald eine tiefe Zuneigung zu dem jungen Adligen und erhob ihn zu seinem Günstling. Tauentzien begleitete ihn in der Folge auf allen Reisen und auch im Bayerischen Erbfolgekrieg als persönlicher Adjutant. 

Das Verhältnis zu dem Prinzen endete, als der inzwischen zum Major beförderte Tauentzien 1791 nach dem Tode Friedrichs des Großen in das Gefolge von dessen Nachfolger, Friedrich Wilhelm II.
, wechselte. Im August 1791 wurde Tauentzien in den preußischen Grafenstand erhoben und im. Dezember 1792 für seine Tätigkeit als Verbindungsoffizier bei der österreichischen Armee in den Niederlanden mit dem Pour le Mérite ausgezeichnet. Für seine Verdienste ernannte der König ihn am 31. Dezember 1792 zum Flügeladjutant und beförderte ihn zum Oberstleutnant

 

Vom Januar 1794 bis Mai 1797 war er dann als außerordentlicher Gesandter am Hof von Katharina II. in St. Petersburg. Nach seiner Abberufung aus Russland nahm der inzwischen zum Oberst beförderte Tauentzien im Herbst an den großen Manövern teil und trat dann einen längeren Urlaub an. Als Generalmajor (seit 4. Juni 1801) ernannte Friedrich Wilhelm III. am 24. September 1804 zum Chef des Infanterieregiments Nr. 56. 1806 befehligte er ein vom Fürsten Hohenlohe bis Saalburg vorgeschobenes Beobachtungskorps. Er wurde zwar vom französischen Marschall Soult nach Schleiz zurückgedrängt, bewerkstelligte aber dann trotz des unglücklichen Gefechts vom 9. Oktober seinen Rückzug zur Hauptarmee.

Bei Jena
befehligte er die Avantgarde des Hohenloheschen Korps. Nach dem Tilsiter Frieden erhielt er als Generalleutnant das Kommando der brandenburgischen Brigade und beteiligte sich später an der Reorganisation der Armee. Nach dem Zusammenbruch Preußens 1806 waren 141 preußische Generäle im Rahmen der Heeresreform entlassen worden - nur nicht Tauentzien und Blücher .

1813 zum Militärgouverneur zwischen der Oder und Weichsel ernannt, leitete er die Belagerung von Stettin. Seit August kommandierte er als preußischer General der Infanterie das meist aus Landwehr bestehende IV. preußische Armeekorps und kämpfte an der Spitze desselben bei Großbeeren und Dennewitz . Im Oktober 1813 wurde sein Korps zur Deckung des Übergangs über die Elbe bei Dessau zurückgelassen.

Nach der Völkerschlacht bei Leipzig zwang er im Dezember 1813 Torgau zur Kapitulation und nahm angeblich Wittenberg in der Nacht vom 13. zum 14. Januar 1814 im Sturm, wodurch er sich das Ehrenprädikat „von Wittenberg“ erwarb. Tatsächlich nahm jedoch Generalleutnant Leopold Wilhelm von Dobschütz
Stadt und Festung Wittenberg, Tauentzien war nicht vor Ort. Auch Magdeburg fiel nach engerer Einschließung durch Tauentzien am 24. Mai 1814.

Im Feldzug 1815 erhielt Tauentzien das Kommando des VI. Armeekorps. Aber der Krieg war, als er französischen Boden betrat, durch die Schlacht bei Waterloo bereits entschieden. Tauentzien starb als Kommandant von Berlin am 20. Februar 1824 und wurde auf dem dortigen Invalidenfriedhof beigesetzt.

Tauentzien war zweimal verheiratet und hatte insgesamt vier Kinder. Mit dem Tod seines Sohnes Heinrich Bogislav 1854 erlosch der gräfliche Zweig des Geschlechts von Tauentzien.
BCD

 

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