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Donnerstag, 27. Februar 2014

Konrad Lorenz

* 7. November 1903 in Wien
† 27. Februar 1989 ebenda

Deutscher Zoologe, Hauptvertreter der vergleichenden Verhaltensforschung (Tierpsychologie).

 

Lorenz war der zweite Sohn des Orthopäden Adolf Lorenz . Sein älterer Bruder Albert, der wie sein Vater ein erfolgreicher Orthopäde wurde, war zu diesem Zeitpunkt achtzehn Jahre alt. Anfang des 20. Jahrhunderts war sein Vater ein weltbekannter Mediziner, der nicht nur in Wien, sondern regelmäßig auch in New York über viele Jahrzehnte praktizierte. Lorenz wuchs in der elterlichen Villa in Altenberg bei Wien auf. Ab 1909 besuchte er die Volksschule und ab 1915 das Wiener Schottengymnasium, wo er 1921 die Matura mit Auszeichnung ablegte. 

1922 begann Lorenz ein Medizinstudium an der 'Premedical School der Columbia University' in New York. Er kehrte jedoch schon 1923 nach Österreich zurück und setzte dort bis 1928 sein Medizinstudium an der Universität Wien fort. 1927 heiratete Lorenz die Medizinstudentin Margarethe Gebhardt, mit der er seit seinem dritten Lebensjahr befreundet war und deren späteres Einkommen als Ärztin ihm bis 1951 den finanziellen Rückhalt für seine Studien gab.

1928 folgte in Wien die Promotion zum Doktor der Medizin. Im selben Jahr und von 1931 bis 1935 war er als Assistent bei Ferdinand Hochstetter
an der Universität Wien beschäftigt. Hochstetter ermöglichte es Lorenz, nebenher auch seinen ethologischen Forschungen nachzugehen. Nach Aufgabe dieser Stelle ging Lorenz seinen Interessen in Altenberg ohne Gehalt als Privatgelehrter nach. 1933 war er in Wien zum zweiten Mal promoviert worden, diesmal im Fach Zoologie. 1936 wurde Lorenz habilitiert, sodass ihm ab 1937 die Lehrbefugnis für „Zoologie mit besonderer Berücksichtigung der vergleichenden Anatomie und Tierpsychologie“ an der Universität Wien erteilt wurde.  

Wegen der Ablehnung seiner ethologischen Forschung durch die Wiener Professorenschaft beantragte Lorenz 1937 bei der 'Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft'
die Finanzierung seiner Studien über angeborene Bewegungen bei Entenvögeln; dieser Antrag wurde jedoch, zunächst abgelehnt. Im zweiten Anlauf war Lorenz’ Gesuch um ein Forschungsstipendium erfolgreich. Er arbeitete ab 1938 über Störungen des Instinktverhaltens durch Domestikation an Wildgänsen und Kreuzungen von Wildgans und Hausgans. In den folgenden Jahren – bis 1944 – übertrug Lorenz seine Erkenntnisse über domestikationsbedingte Änderungen der Verhaltensweisen von Tieren in zunehmendem Maße auch auf den Menschen.

Im August 1940 wurde Lorenz zum Professor am Lehrstuhl für Psychologie der Universität Königsberg ernannt. Diese Lehrtätigkeit endete bereits ein Jahr nach ihrem Beginn, denn im Oktober 1941 wurde er als Soldat zur Wehrmacht eingezogen. Nach kurzer Grundausbildung wurde er 1942 als Heerespsychiater und Neurologe in ein Lazarett in Posen versetzt. Im April 1944 wurde Lorenz zu einem Kampfverband in die Sowjetunion versetzt, wo er kurz darauf in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet, aus der er 1948 nach Österreich entlassen wurde.

Hier, nahe einem Donauarm, gründete er 1949 ein „Institut für vergleichende Verhaltensforschung“, das zur Österreichischen Akademie der Wissenschaften gehörte. Ebenfalls 1949 veröffentlichte er sein bis heute populäres Buch „Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen“. Eine Professur in Graz wurde ihm 1950 nicht zuerkannt. Stattdessen richtete 1950 die deutsche Max-Planck-Gesellschaft
in Buldern/Westfalen eigens für Lorenz eine „Forschungsstelle für Vergleichende Verhaltensforschung“ ein. 1953 folgte seine Ernennung zum Honorarprofessor an der Universität Münster.

1955 begann die Max-Planck-Gesellschaft den Bau des Max-Planck-Instituts für Verhaltensphysiologie am Eßsee in Oberbayern; später erhielt diese Örtlichkeit den Namen Seewiesen. Dort wurde Lorenz stellvertretender Direktor unter Erich von Holst und nach dessen frühem Tod ab 1961 und bis 1973 Direktor. 1957 folgte die Ernennung zum Honorarprofessor für Zoologie an der Universität München.

Im Jahr 1963 erschien sein Bestseller „Das sogenannte Böse. Zur Naturgeschichte der Aggression“, zehn Jahre später (1973) kamen zwei weitere Bestseller von ihm heraus: „Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit“ und das philosophische Hauptwerk „Die Rückseite des Spiegels. Versuch einer Naturgeschichte des menschlichen Erkennens“. 1973 wurde ihm zusammen mit Karl von Frisch
und Nikolaas Tinbergen der Nobelpreis für Entdeckungen zur Organisation und Auslösung von individuellen und sozialen Verhaltensmustern verliehen. 1988 erschien sein letztes großes Werk: „Hier bin ich - wo bist Du?“, eine genaue ethologische Beschreibung von Graugänsen als Zusammenschau von rund 60 Jahren intensiver Verhaltensbeobachtung. Lorenz starb nach einem Nierenversagen im Alter von 85 Jahren.

Lorenz' Schlussfolgerung, krankes Erbmaterial müsse zur Erhaltung einer lebenstüchtigen Zivilisation ausgesondert werden, bildete bis zu seinem Tode den Kern seines biologisch bestimmten Gesellschaftsverständnisses., Die wachsende Jugendkriminalität deutete er in seinem Buch 'Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit' als Zeichen eines genetischen Verfalls. Graugänse gehörten zu den bekanntesten Forschungsobjekten von Lorenz. Er gilt als einer der Mitbegründer der Biologie des Verhaltens und als ihr wichtigster Vorkriegstheoretiker. Lorenz setzte weniger auf Experimente, sondern auf genaue Beobachtung und Beschreibung des Verhaltens von Tieren in ihrem natürlichen Umfeld. 

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Zitate

Ich war als Deutschdenkender und Naturwissenschaftler selbstverständlich immer Nationalsozialist und aus weltanschaulichen Gründen erbitterter Feind des schwarzen Regimes (nie gespendet oder geflaggt) und hatte wegen dieser auch aus meinen Arbeiten hervorgehenden Einstellung Schwierigkeiten mit der Erlangung der Dozentur. Ich habe unter Wissenschaftlern und vor allem Studenten eine wirklich erfolgreiche Werbetätigkeit entfaltet, schon lange vor dem Umbruch war es mir gelungen, sozialistischen Studenten die biologische Unmöglichkeit des Marxismus zu beweisen und sie zum Nationalsozialismus zu bekehren. Auf meinen vielen Kongress- und Vortragsreisen habe ich immer und überall mit aller Macht getrachtet, den Lügen der jüdisch-internationalen Presse über die angebliche Beliebtheit Schuschniggs und über die angebliche Vergewaltigung Österreichs durch den Nationalsozialismus mit zwingenden Beweisen entgegenzutreten. Dasselbe habe ich allen ausländischen Arbeitsgästen auf meiner Forschungsstelle in Altenberg gegenüber getan. Schließlich darf ich wohl sagen, dass meine ganze wissenschaftliche Lebensarbeit, in der stammesgeschichtliche, rassenkundliche und sozialpsychologische Fragen im Vordergrund stehen, im Dienste Nationalsozialistischen Denkens steht!

Ob wir das Schicksal der Dinosaurier teilen, oder ob wir uns zu einer ungeahnten, unserer heutigen Gehirn-Organisation vielleicht gar nicht erfaßbaren Höherentwicklung emporschwingen, ist ausschließlich eine Frage der biologischen Durchschlagskraft und des Lebenswillens unseres Volkes. Im Besonderen hängt gegenwärtig die große Entscheidung wohl von der Frage ab, ob wir bestimmte, durch den Mangel einer natürlichen Auslese entstehende Verfallserscheinungen an Volk und Menschheit rechtzeitig bekämpfen lernen oder nicht. Gerade in diesem Rennen um Sein oder Nichtsein sind wir Deutschen allen anderen Kulturvölkern um tausend Schritte voraus.

Versagt diese Auslese, misslingt die Ausmerzung der mit Ausfällen behafteten Elemente, so durchdringen diese den Volkskörper in biologisch ganz analoger Weise und aus ebenso analogen Ursachen wie die Zellen einer bösartigen Geschwulst … Sollte es mutationsbegünstigende Faktoren geben, so läge in ihrem Erkennen und Ausschalten die wichtigste Aufgabe des Rassepflegers überhaupt …. Sollte sich dagegen herausstellen, daß unter den Bedingungen der Domestikation keine Häufung von Mutationen stattfindet, sondern nur der Wegfall der natürlichen Auslese die Vergrößerung der Zahl vorhandener Mutanten und die Unausgeglichenheit der Stämme verschuldet, so müßte die Rassenpflege dennoch auf eine noch schärfere Ausmerzung ethisch Minderwertiger bedacht sein, als sie es heute schon ist.

Das verderbliche Wachstum bösartiger Tumoren beruht, wie schon angedeutet, darauf, dass gewisse Abwehrmaßnahmen versagen oder von den Tumorzellen unwirksam gemacht werden, mittels deren der Körper sich sonst gegen das Auftreten ‚asozialer‘ Zellen schützt. Nur wenn diese vom umgebenden Gewebe als seinesgleichen behandelt und ernährt werden, kann es zu dem tödlichen infiltrativen Wachstum der Geschwulst kommen. Die schon besprochene Analogie lässt sich hier weiterführen. Ein Mensch, der durch das Ausbleiben der Reifung sozialer Verhaltensnormen in einem infantilen Zustand verbleibt, wird notwendigerweise zum Parasiten der Gesellschaft. Er erwartet als selbstverständlich die Fürsorge der Erwachsenen weiter zu genießen, die nur dem Kinde zusteht. ... Wenn die fortschreitende Infantilisierung und wachsende Jugend-Kriminalität des Zivilisationsmenschen tatsächlich, wie ich befürchte, auf genetischen Verfallserscheinungen beruht, so sind wir in schwerster Gefahr.

Der Irrglaube, dass nur das rational Erfassbare oder gar nur das wissenschaftlich Nachweisbare zum festen Wissensbesitz der Menschheit gehöre, wirkt sich verderblich aus. Er führt die »wissenschaftlich aufgeklärte« Jugend dazu, den ungeheuren Schatz von Wissen und Weisheit über Bord zu werfen, der in den Traditionen jeder alten Kultur wie in den Lehren der großen Welt­religionen enthalten ist. 

Die Moral eines Menschen ist zu beurteilen nach der Fähigkeit, welch großes Opfer er zu bringen bereit ist, ohne dabei an eine Gegenleistung zu denken.

Es zeigt sich, dass die ethischen Menschen nicht so viele Kinder haben und die Gangster sich unbegrenzt und sorglos weiter reproduzieren. ... gegen Überbevölkerung hat die Menschheit nichts Vernünftiges unternommen. Man könnte daher eine gewisse Sympathie für Aids bekommen. 

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