Mittwoch, 9. Juli 2014

Gustav Noske   
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* 9. Juli 1868 in Brandenburg an der Havel
† 30. November 1946 in Hannover

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Deutscher Politiker.

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Noske wurde als Sohn eines Webers und einer Arbeiterin geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Bürgerschule erfolgte eine Lehre als Korbmacher und eine Tätigkeit als Arbeiter in Halle, Frankfurt a. M. und Liegnitz. Im Jahre 1884 wurde Noske Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und 1892 deren Vorsitzender in Brandenburg an der Havel. In den Folgejahren war er Redakteur bzw. Chefredakteur verschiedener sozialdemokratischer Zeitungen in Brandenburg, Königsberg und Chemnitz. 

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Von 1906 bis 1933 war Noske Mitglied des Deutschen Reichstages. Er positionierte sich politisch im rechten Flügel der Sozialdemokratie. 1914 befürwortete er in seinem Buch „Kolonialpolitik und Sozialdemokratie“ koloniale Erwerbungen, während des Ersten Weltkriegs unterstützte er die nationale Politik. 

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Ende Dezember 1918 wurde Noske Mitglied des Rates der Volksbeauftragten. Kurz vorher hatte ihn die Regierung Max von Baden   nach Kiel entsandt, um den Matrosenaufstand zu beenden. Wieder in Berlin, schlug seine politische Stunde am 6. Januar 1919, als der Vorsitzende des Rates der Volksbeauftragten Friedrich Ebert (SPD) in Noske einen entschlossenen Mann fand, der den kommunistischen Spartakusaufstand niederschlug. „Einer muss der Bluthund sein, ich scheue die Verantwortung nicht!“, mit diesem Satz ging Noske in die Geschichte ein. 

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Seine linken politischen Gegner warfen ihm vor, mit den Kräften der Reaktion, Freikorpsverbänden und einst kaisertreuen Militärs, die Sache der Arbeiterklasse verraten zu haben. Seinen politischen Weggefährten ermöglichte er die militärische Sicherung der jungen Republik. Als erster Reichswehrminister im nachkaiserlichen Deutschland leitete er den Aufbau der neuen Reichswehr, allerdings unter den starken Einschränkungen des Versailler Diktates. Den Anweisungen der Interalliierten Militärkommission folgend, löste Noske Anfang 1920 die Marinebrigaden auf. Dadurch kam es zum sogenannten 'Kapp-Putsch' , als sich ranghohe Militärs dem Auflösungsbefehl widersetzen. Nach einem Generalstreik musste Kapp am 17. März 1920 zurücktreten, fünf Tage später auch Noske, da sein Amtsverzicht zu den Forderungen der Streikenden gehörte.
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Ende Juni 1920 wurde Noske als Oberpräsident der Provinz Hannover ins politische Abseits gestellt. Dies Amt übte er bis 1933 aus: dann trat Noske in den Ruhestand. Er lebte fortan in Frankfurt a. M. Im Zusammenhang mit dem Attentat vom 20. Juli 1944
wurde Noske verhaftet und kam erst nach Kriegsende frei. Ein Jahr später erlag er einem Schlaganfall.

 

Nach dem Ersten Weltkrieg fiel Noske eine zweifache Aufgabe zu: Er sollte die brodelnde innenpolitische Szene neutralisieren, um die Durchführung der Wahlen zur Nationalversammlung vom 19. Januar 1919 und ein ungestörtes Arbeiten der gewählten Volksvertreter an einer demokratischen Reichsverfassung sicherzustellen. Gleichzeitig sollte er militärpolitisch reformerisch wirken. Das politische Ansehen, das Noske genoss, verdankte er seinen überragenden Fähigkeiten als Redner, seiner politischen Kompetenz sowie der Tatkraft, mit welcher er die ihm anvertrauten Führungsaufgaben ausübte. In der Revolutionszeit 1918/19 setzte sich Noske, ein persönlicher Freund Eberts, konsequent für ein Zurückdrängen der Arbeiter- und Soldatenräte und für den parlamentarischen Weg ein. Von seinen Gegnern auf der Linken wurde er als „Arbeiterschlächter“ verleumdet, von bürgerlicher Seite wurde er als "Retter Deutschlands vor dem Bolschewismus" gerühmt.

 

Kurz vor seinem Tod 1946 beklagte Noske in seinen Memoiren den ostjüdischen Einfluss in der deutschen Arbeiterbewegung (Rosa Luxemburg etwa war jüdischer Herkunft). Die ostjüdischen Marxisten hätten eine besondere Veranlagung dafür, den Sozialismus zu einem Dogma auszubilden. 
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Weitere Infos:  


Zitate

Selbst: Einer muss der Bluthund werden, ich scheue die Verantwortung nicht.

Über ihn: Retter Deutschlands vor dem Bolschewismus.
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