Samstag, 22. November 2014

Wilhelm Furtwängler  

* 25. Januar 1886 in Schöneberg/Berlin
† 30. November 1954 Ebersteinburg b. Baden-Baden 

Deutscher Dirigent und Komponist.

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Furtwängler wuchs in München auf, wo sein Vater Archäologie lehrte. Die musikalische Begabung des Kindes trat früh hervor. Neben der Schule erhielt er daher Privatunterricht in Musik. Nach dem Studium der Musik, das auch die Kompositionslehre mit einschloss, war Furtwängler 1906/07 als Korrepetitor in Breslau tätig, wo er seine erste Symphonie herausbrachte. 1908 wurde er zum Korrepetitor nach München berufen, danach arbeitete er als Kapellmeister in Straßburg. In derselben Funktion sah man Furtwängler von 1911 bis 1915 in Lübeck und von 1915 bis 1920 in Mannheim.

1922 ernannte man Furtwängler in der Nachfolge von Arthur Nikisch
zum Chef der Berliner Philharmoniker . Dem Traditionsorchester an der Spree stand er mit einer Unterbrechung zunächst bis 1945 vor. Ebenfalls 1922 wurde Furtwängler auch die Leitung des Leipziger Gewandhausorchesters übertragen, die er bis 1928 wahrnahm. Der Ruhm des Dirigenten und Komponisten hatte inzwischen internationale Ausstrahlung erreicht. Von 1925 bis 1927 feierte Furtwängler Erfolge bei mehreren Gastauftritten in den USA. In den Jahren 1928 bis 1930 und 1939/40 leitete Furtwängler außerdem die Wiener Philharmoniker .

1931 wurde ihm die musikalische Leitung der Bayreuther Festspiele
anvertraut. Im Januar 1933 übertrug man Furtwängler die Direktion der Berliner Staatsoper . Außerdem wurde er zum Vizepräsidenten der Reichsmusikkammer erhoben. Bei offiziellen Anlässen trat Furtwängler als musikalischer Repräsentant des Deutschlands im europäischen Ausland auf. In monumentalen Aufführungen bot er das klassische und romantische Repertoire dar. Seit 1944 wohnte Furtwängler überwiegend in Luzern (Schweiz), drei Monate vor der Eroberung Berlins durch sowjetische Truppen floh er endgültig dorthin. 

1945 erhielt Furtwängler von den amerikanischen Besatzern Dirigierverbot. Erst im Mai 1947 durfte er wieder in einem öffentlichen Konzert die Berliner Philharmoniker dirigieren. Es dauerte jedoch noch weitere fünf Jahre, bis er 1952 wieder zum Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker ernannt wurde, diesmal auf Lebenszeit. Bis zu seinem Tod genoss der Dirigent mit dem Berliner Orchester weltweite Erfolge. Daneben dirigierte er in den Nachkriegsjahren außerdem das 'London Philharmonic Orchestra'. Über seine Dirigententätigkeit hinaus schuf der Komponist Furtwängler 1903, 1947 und 1954 drei Sinfonien. Unter seinen Kompositionen finden sich weiterhin ein 'Te Deum' (1910), ein Klavierkonzert und zwei Violinsonaten. Furtwängler, dessen Gesundheitszustand schon seit längerem Zeit labil gewesen war, starb im Alter von 69 Jahren an einer Lungenentzündung im Privatsanatorium Ebersteinburg bei Baden-Baden. Er wurde auf dem Bergfriedhof in Heidelberg beigesetzt, wo auch seine Mutter begraben liegt.

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Furtwängler war zweimal verheiratet. 1923 heiratete er die Dänin Zitla Lund. Die Ehe blieb kinderlos. 1931 erfolgte die offizielle Trennung des Paars, die Scheidung jedoch erst 1943. Im selben Jahr heiratete er Elisabeth Ackermann, deren erster Mann im Zweiten Weltkrieg gefallen war. Aus dieser Ehe ging der einzige eheliche Sohn, Andreas E. Furtwängler hervor.

 

Weitere Infos:    

Franz Schubert: Sinfonie Nummer 9 in C-Dur, D 944
Berliner Philharmonisches Orchester unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler (Aufnahme 6.-8. Dezember 1942) Sehr früher Mitschnitt eines Konzertes kurz nach Beginn dieser regelmäßigen magnetischen Aufzeichnungen mit der Magnetophon K4

Die Sinfonie besteht aus vier Sätzen:
                    Andante. Allegro ma non troppo
                    Andante con moto
                    Scherzo. Allegro vivace - Trio
                    Finale. Allegro vivace
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