Montag, 22. Dezember 2014

Carl Friedrich Abel

* 22. Dezember 1723 in Köthen 
† 20. Juni 1787 in London


Deutscher Komponist und Gambensolist.

ABCD

Als Sohn des berühmten Gambenvirtuosen Christian Ferdinand Abel wurde Carl Friedrich in Köthen geboren, wo sein Vater als „Premier-Musicus“ in Johann Sebastian Bachs Hofkapelle wirkte. Auf Bachs Empfehlung an den Dirigenten Johann Adolph Hasse wirkte Abel neun Jahre lang (1748–1757) als Kammermusiker des Kurfürsten von Sachsen und Königs von Polen in der Dresdner Hofkapelle.

Die Auswirkungen des Siebenjährigen Krieges
vertrieben ihn 1757 aus Dresden. 1758 war er Gast im Hause der Familie Goethe in Frankfurt/Main. Über mehrere süddeutsche Stationen und Paris erreichte er 1759 London. Mit großem Erfolg gab er hier ein erstes Konzert mit eigenen Kompositionen auf verschiedenen Instrumenten, vornehmlich der Gambe sowie dem Baryton , einem Instrument, für das auch Joseph Haydn komponierte. Weitere Solo-Konzerte für die Londoner Gesellschaft folgten, mit dem Resultat seiner Ernennung zum Kammermusiker der Königin Charlotte .

Im Jahr 1762 kam Johann Christian Bach nach London, um die Bekanntschaft des berühmten Abel zu suchen. Die bald geschlossene Freundschaft zwischen den beiden führte 1764 zur Gründung der beliebten „Bach-Abel Concerts“, die bis 1775 organisiert wurden. Es waren die ersten Abonnementskonzerte der englischen Geschichte.

1764 gelangte auch der achtjährige Mozart mit seinem Vater nach London und besuchte Abel, dessen kompositorischen Satz er studierte. Nach Bachs Tod 1782 führte Abel sie nur noch ein Jahr erfolglos fort. In der Konzertreihe wurden u. a. viele Werke Joseph Haydns erstmals in England aufgeführt. Nach dem Scheitern des Konzertunternehmens ging Abel nach Deutschland. Drei Jahre später kehrte er nach London zurück, firmierte noch zwei Jahre als „Principal Composer“ und Gambist der „Grand Professional Concerts“, wie seine alte Konzertreihe nun unter neuer Leitung hieß, und starb 1787 im Alter von 63 Jahren.

Abels Spiel galt für musterhaft und war durch Geschmack, Einfachheit und Größe des Vortrags den jungen Künstlern ein Vorbild; und wie Abel der größte Gambist seiner Zeit war, so war er auch der letzte, denn mit ihm starb zugleich auch sein Instrument aus. Auch im Übrigen war er ein gründlich durchgebildeter Musiker, gewandt in der freien Phantasie, tüchtiger Harmoniker und guter Instrumentalkomponist.

ABCD

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