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Dienstag, 21. Januar 2014

Albert Lortzing   
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* 23. Oktober 1801 in Berlin
† 21. Januar 1851 ebenda

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Deutscher Komponist, Schauspieler, Sänger und Dirigent.

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Lortzing wurde als Sohn eines ehemaligen Lederhändlers geboren. Die Eltern gründeten die Berliner Theatergesellschaft Urania und machten ihr Hobby zum Beruf. Sie gaben das Geschäft auf und zogen als Schauspieler durch fast alle deutschen Provinzen.

Schon als Kind komponierte Lortzing, und die Eltern ließen sein Talent durch Klavierstunden bei Johann Heinrich Griebel und Theorieunterricht bei dem Leiter der Berliner Singakademie Carl Friedrich Rungenhagen , in dessen Chor er auch als Tenor sang, ausbilden. 
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1811 zog die Familie nach Breslau an das dortige Theater. Im Sommer 1813 hatten sie ein Engagement in Bamberg, anschließend in Coburg, dann in Straßburg, in Baden-Baden und in Freiburg. Der erste Bühnenauftritt des Sohnes war im Kornhaus am Freiburger Münster, wo der 12-Jährige in den Pausen unter lebhaftem Beifall das Publikum mit komischen Gedichten entzückte. Ab 1817 gehörte Familie Lortzing zum Ensemble von Josef Derossi  im Rheinland, die als Wanderschauspieler unter anderem im Alten Komödienhaus Aachen, in Bonn, Düsseldorf, Barmen und Köln auftraten. Der junge Lortzing wurde zum Publikumsliebling in den Rollenfächern Naturbursche, jugendlicher Liebhaber und Bonvivant, aber auch als Sänger (Tenor) engagiert. 

Im Januar 1824 heiratete Lortzing die Schauspielerin Rosina Regina Ahles . Das Ehepaar hatte elf Kinder. Ab Herbst 1826 gehörte das junge Ehepaar Lortzing zum Hoftheater in Detmold, das auch Münster und Osnabrück bespielte. In Detmold komponierte Lortzing u. a. ein Oratorium 'Die Himmelfahrt Christi', das in Münster uraufgeführt wurde. In Detmold traf Lortzing den Dichter Christian Dietrich Grabbe . Für Don Juan und Faust, Grabbes einzigem Drama, das zu dessen Lebzeiten auf eine Bühne kam, komponierte Lortzing die Bühnenmusik; er selbst trat in der Rolle des Don Juan auf, seine Frau als Donna Anna.
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Im November 1833 gaben die Lortzings ihr Debüt am Leipziger Stadttheater, wo seit 1832 auch Lortzings Eltern Mitglieder des Ensembles von Friedrich Sebald Ringelhardt waren. Auch im Leipziger Ensemble war Lortzing überaus beliebt, glänzte vor allem in Nestroy-Komödien . Seine Neigung zum Improvisieren, zum Abweichen vom genehmigten Rollentext, machte ihn allerdings zum Problem für die Theaterpolizei. Seine erste Oper „Die beiden Schützen“ wurde 1837 aufgeführt und ging in wenigen Jahren über deutsche und französische Bühnen. Die Oper Zar und Zimmermann , worin es um eine bornierte Obrigkeit geht, wurde am 22. Dezember 1837 in Leipzig uraufgeführt. Lortzing sang selbst den Peter Iwanow. Doch erst die Berliner Aufführung 1839 wurde ein großer Erfolg und brachte den Durchbruch.
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Die folgenden Werke befestigten seinen Ruf, obwohl weder „Caramo oder Das Fischerstechen" (1839), noch „Hans Sachs" (1840) und „Casanova" (1841) vergleichbare Popularität erreichen konnten. Dafür gelang ihm mit „Der Wildschütz“, die in Leipzig am Silvesterabend 1842 uraufgeführt wurde, ein Volltreffer: Lortzing hatte hier ein musikalisches Lustspiel geschaffen, das mit dem romantischen Singspiel in der Art Webers wetteifern konnte. 1844 zum Kapellmeister ernannt, wandte sich Lortzing der großen romantischen Oper zu. 1845 fand die Uraufführung der „Undine" in Magdeburg statt.

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Bei seiner Rückkehr nach Leipzig war er seines Postens als Kapellmeister enthoben. Von da an begann sein Niedergang. 1846 ging er nach Wien ans Theater an der Wien. Doch hatten seine nächsten Werke, darunter „Der Waffenschmied“, keinen Erfolg. Während der Revolution von 1848 versuchte er sich an einer Zeitoper: „Regina“. Verstört durch die Erschießung seines Freundes Robert Blum suchte Lortzing nach neuen Wirkungsstätten. Aber alle Berufungen zerschlugen sich. Er musste erneut als Schauspieler und Gastdirigent sein Leben fristen. Im April 1850 trat er ein armseliges Engagement am Friedrich-Wilhelmstädter Theater in Berlin als Kapellmeister an. Auch dort von der Kündigung bedroht, starb er kurz zuvor hochverschuldet 1851 an einem Schlaganfall.

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Mit „Zar und Zimmermann“ hatte Lortzing seinen eigenen Typus der romantischen Oper geschaffen, der sich später nur wenig veränderte. Der Stoff ist, wie bei fast allen späteren Werken, dem gängigen Erfolgslustspiel der Zeit um 1800 entnommen. Kotzebue lieferte hier wie zum „Wildschütz" das Vorbild. Für „Undine“ und „Rolands Knappen“ stützte Lortzing sich auf die romantisch-komischen Sagen des Wiener Vorstadt-Theaters. Lortzing schrieb als erster deutscher Komponist alle Textbücher selbst. Als Theaterdichter wie als komponierender Humorist hatte Lortzing im 19. Jahrhundert nicht seines gleichen. Richard Wagner bezeichnete ihn als den größten deutschen Opernkomponisten nach Weber.
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