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Donnerstag, 23. Januar 2014

Christian August Vulpius

 

* 23. Januar 1762 in Weimar

† 26. Juni 1827 in Weimar

 

Deutscher Schriftsteller.

 

Vulpius' Vorfahren väterlicherseits waren Akademiker über mehrere Generationen. Mütterlicherseits stammte er aus einer Handwerkerfamilie. Sein Vater Johann Friedrich Vulpius, Amtsarchivar in Weimar, d. h. Aktenkopist, hatte einige Semester Rechtswissenschaften studiert, das Studium jedoch abgebrochen. Dessen Stelle war schlecht bezahlt, die Familie lebte in sehr bedrängten Verhältnissen. Vater Vulpius tat alles, um seinem ältesten Sohn Christian August ein Studium zu ermöglichen. Eine Schwester von Christian August war die spätere Christiane von Goethe

 

Seine Schulzeit absolvierte Vulpius am Weimarer Wilhelm-Ernst-Gymnasium. Anschließend immatrikulierte er sich für ein Jura-Studium an der Universität Jena. Später wechselte er mit dem gleichen Fach nach Erlangen. Aus dieser Zeit stammen die ersten Veröffentlichungen, bei denen ihm Johann Wolfgang von Goethe teilweise schon beratend zur Seite stand.

Mit Goethes Unterstützung nahm sich im Herbst 1789 der Leipziger Buchhändler Georg Joachim Göschen Vulpius’ an; er stellte ihn als Sekretär ein. Später war Vulpius am Theater in Weimar als Librettist und Bearbeiter für Goethe tätig. 1797 erhielt er eine feste Anstellung als Registrator der Bibliothek in Weimar; auch hier war vermutlich Goethe vermittelnd tätig. 1800 wurde er zum Bibliothekssekretär befördert.

1801 heiratete Vulpius. Er hatte zwei Söhne. Seinen ersten Sohn nannte er "Rinaldo". 1803 verlieh ihm die Universität Jena den Titel eines Dr. phil. Zwei Jahre später wurde er zum ordentlichen Bibliothekar befördert und erhielt zusätzlich das Amt eines Münzinspektors. Der Titel Großherzoglicher Rat wurde ihm 1816 verliehen. Noch im gleichen Jahr wählte man ihn zum Ritter des weißen Falkenordens.

1824, nach einem Schlaganfall, konnte Vulpius nur noch sehr eingeschränkt arbeiten. Er ließ sich in den Ruhestand versetzen. Nach einem zweiten Schlaganfall im Februar 1827 war er bettlägerig und starb im Juni 1827 in Weimar.

Vulpius’ Berühmtheit beruht fast ausschließlich auf seinem Räuberroman 'Rinaldo Rinaldini, der Räuberhauptmann'
. Dieser Roman traf den Geschmack des Publikums und erlebte viele Auflagen und auch Nachahmungen. Vulpius schrieb einige Fortsetzungen.

 

Weitere Infos:    


Zitate

Ach! wohin bist du geflohen, // Meiner Jugend Heiterkeit? // Ach! wie schnell bist du entschwunden, // Meines Lebens Rosenzeit?

 - Rinaldo Rinaldini der Räuberhauptmann, 7. Buch



In des Waldes finstern Gründen // Und in Höhlen tief versteckt // Ruht der Räuber allerkühnster, // Bis ihn seine Rosa weckt.  Rinaldini! lieber Räuber! // Raubst den Weibern Herz und Ruh. // Ach! wie schrecklich in dem Kampfe, // Wie verliebt im Schloß bist du!

 - Rinaldo Rinaldini der Räuberhauptmann, 10. Buch. Darin: Romanze
ABCD

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