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Dienstag, 28. Januar 2014

Bernd Rosemeyer 

* 14. Oktober 1909 in Lingen (Ems) 
† 28. Januar 1938 Reichsautobahn Frankfurt–Darmstadt 

Deutscher Automobilrennfahrer.

 

Rosemeyer wuchs in einer der Technik sehr aufgeschlossenen katholischen Kleinfabrikantenfamilie in Lingen auf. Sein Onkel Josef Rosemeyer nahm 1896 als Radrennfahrer an den Olympischen Spielen in Athen teil. Bernd erhielt eine Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters und machte sich schnell einen Namen durch seine Kabinettstücke auf Motorrädern. Ab 1930 fuhr Rosemeyer Motorradrennen für NSU und DKW. 1934 nahm er erstmals an einer großen Automobilsportveranstaltung teil, den „2000 km durch Deutschland“ mit Start und Ziel in Baden-Baden.

1935 stieg er endgültig auf vier Räder um und wurde Werksfahrer der Auto-Union-Rennabteilung in den Zwickauer Horch-Werken . Obgleich der 16-Zylinder-Mittelmotor-Rennwagen als schwer beherrschbar galt, feierte er damit bereits am 29. September 1935 auf dem Masaryk-Ring bei Brünn seinen ersten Sieg. 1936 wurde er Europameister. Als Grand-Prix-Rennfahrer der Auto-Union stellte er mehrere Geschwindigkeitsrekorde auf. Am 25. Oktober 1937 durchbrach Rosemeyer als erster Rennfahrer der Welt die Geschwindigkeitsgrenze von 400 km/h auf einer öffentlichen Verkehrsstraße. Nach fliegendem Start durchfuhr er mit seinem Auto-Union-Stromlinienwagen vom Typ C die 1 km lange Messstrecke auf der Reichsautobahn Frankfurt–Darmstadt mit einer Geschwindigkeit von exakt 406,32 km/h.

Rosemeyer war seit dem 13. Juli 1936 mit Elly Beinhorn , einer berühmten und erfolgreichen Fliegerin, verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn – Bernd Rosemeyer jr., der später Sportarzt wurde und den ADAC verkehrsmedizinisch beriet. Rosemeyer war privat mit dem italienischen Grand-Prix-Rennfahrer Tazio Nuvolari
eng befreundet.

Am 28. Januar 1938 erreichte Rudolf Caracciola auf der Autobahn Frankfurt–Darmstadt und zurück die Rekordmarke von im Schnitt 432,692 km/h. Das war bislang die höchste auf einer öffentlichen Straße gefahrene Geschwindigkeit. Am Endpunkt angekommen, wo schon Rosemeyer startbereit stand, warnte er ihn noch vor den Windböen auf der Fahrbahn. Kurz danach setzte sich auch Rosemeyer in seinen Wagen, einen Auto Union Typ R (Rekordwagen), um sich die Bestmarke zurückzuholen. Hinter der Autobahnauffahrt Langen-Mörfelden in Fahrtrichtung Darmstadt wurde Rosemeyers Fahrzeug an einer Waldlichtung von einer Windböe erfasst und das Fahrzeug nach links auf die Mittelbegrünung der Autobahn gedrückt. Der Wagen stellte sich quer und überschlug sich mehrfach, wobei Rosemeyer aus dem Fahrzeug in den Wald geschleudert wurde. Er war auf der Stelle tot.  

Adolf Hitler hielt die Rede zu seiner Beisetzung und sagte zu seinem Tod:
„Es ist für uns alle schmerzlich zu wissen, dass gerade einer der allerbesten und mutigsten dieser Pioniere der Weltgeltung der deutschen Motoren- und Automobilfabrikation, Bernd Rosemeyer, sein junges Leben lassen musste.“

 

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