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Dienstag, 28. Januar 2014

Kaiser Karl der Große 

* um den 2. April 747 
† 28. Januar 814 in Aachen    
 

Deutscher Baumeister des Barock und des Rokoko.

 

Karl war der älteste Sohn König Pippins des Jüngeren und seiner Frau Bertrada . Ab 768 war er König der Franken, nach dem Tod seines jüngeren Bruders Karlmann (771) Alleinherrscher. 772 begann Karl seine Kriegszüge gegen die Sachsen im Osten. Er zerstörte dabei die Holzsäule Irminsul , das zentrale Heiligtum der nichtchristlichen Sachsen. Im Süden eroberte er das Langobardenreich und vereinigt es mit dem fränkischen Reich. Langobardenkönig Desiderius wuirde zur Abdankung gezwungen. Seit 774 nannte Karl sich „König der Langobarden und Franken“. Ein Feldzug nach Nordspanien im Jahr 778 gegen die Mauren scheiterte.
 
Um die Sachsen zum Christentum zu bekehren, werden ab 777 eigene Missionsbezirke eingerichtet. Karl berief im sächsischen Paderborn eine Versammlung ein, in der sich die meisten Sachsenführer zum Christen-Glauben bekannten. Bistümer wurden errichtet und der Bau von Klöstern vorangetrieben. Karl baute seinen Königshof in Aachen zu einem Zentrum der Gelehrsamkeit aus. Der Hofgelehrte Alkuin
entwickelte eine neue Schriftart, die Karolingische Minuskel. 782 wurde der Sachsenaufstand unter dem Stammesfürst Widukind niedergeschlagen. Beim Blutbad von Verden an der Aller ließ er angeblich etwa 4.500 Sachsen hinrichten. Daraufhin kam es erneut zu sächsischen Erhebungen. 

 

Mit der fränkischen Landnahme in Sachsen traten auch im Nordosten die Slawen als neue Nachbarn in das politische Bewusstsein der Franken. Karl verfolgte zunächst das Ziel einer Reichsgrenze an der Elbe und die Befriedung der angrenzenden Gebiete. Zu diesem Zweck schloss er 780 ein Bündnis mit den Abodriten gegen die Sachsen und Wilzen . Die unterworfenen Wilzen stellten Geiseln, und Nordalbingien überließ Karl 804 nach Deportation der Sachsen den Abodriten. 808 wurde Nordalbingien bis zur Eider in Karls Reich eingegliedert und wieder den Sachsen überlassen. Die Sorben wurden 806 von den Franken besiegt. Böhmen geriet in den Jahren 805 und 806 in fränkische Abhängigkeit. 

Im Jahr 788 beseitigte Karl durch Absetzung Tassilos von Bayern das letzte Stammesherzogtum. 795 wurden Aufstände in Aquitanien, im heutigen Südwesten Frankreichs, niedergeschlagen. Die „Spanische Mark“ wurde errichtet. Karl zerschlug in mehreren Kriegszügen (791-796) das Awarenreich und errichtete die "Awarische Mark" im Osten. 

Am 25. Dezember 800 wurde Karl von Papst Leo III.
in Rom als erster mittelalterlicher Herrscher des Abendlandes zum Kaiser gekrönt . 804 wurden Teile der Sachsen östlich der Elbe angesiedelt und in das Reich integriert. Der 772 begonnene Kampf gegen den Sachsenführer Widukind war damit beendet. 812 wurde Karl als Schutzherr Roms bei Verzicht auf Dalmatien und Venetien auch von den Byzantinern als Kaiser anerkannt. Er organisierte die Verwaltung des Reiches. Um seine Beamten zu überprüfen, stellte er Königsboten ein, die das Reich bereisten. Als Gesetzgeber ließ er die Volksrechte der einzelnen Stämme aufzeichnen. 

Karl hatte außer seinen aufeinander folgenden Ehefrauen auch eine Reihe von Konkubinen, von denen einige den Status regelrechter Nebenfrauen hatten und ihm auch Nachkommen schenkten, die aber nicht als voll erbberechtigt anerkannt wurden. Außerdem verhinderte Karl aus politischen Gründen, dass seine Töchter heirateten, duldete aber stillschweigend, dass sie mit Mitgliedern der Hofgesellschaft im Konkubinat lebten. Erst nach Karls Tod wurden diese Verhältnisse offen kritisiert. Sein Sohn Ludwig der Fromme
nahm daran Anstoß und ließ die Konkubinen seines Vaters und deren Kinder in Klöstern unterbringen. 813 ernannte Karl Ludwig den Frommen  zum Mitregenten. Karl starb im Alter von 66 Jahren in Aachen und wurde in der Pfalzkapelle beigesetzt.  

 
Karl gelang es, seine Machtstellung im Inneren zu sichern und das Frankenreich infolge einer Reihe von Feldzügen nach außen erheblich zu erweitern. Parallel dazu verfolgte er den inneren Ausbau, insbesondere durch stärkere Angliederung von bisher der fränkischen Herrschaft fernstehenden Gebieten. Die Reichsverwaltung übertrug Karl im Wesentlichen seinem Hofklerus und einem neu geschaffenen Dienstadel, den Grafen. Diese fungierten im Rahmen der so genannten Grafschaftsverfassung als königliche Amtsträger und waren in bestimmten Bereichen Stellvertreter des Königs, Besondere Bedeutung erlangten die Markgrafen: Sie waren die Regenten in den neu geschaffenen Grenzmarken und hatten in diesem Bereich weitreichende Sonderrechte. Königsboten wurden meist paarweise entsandt, um Anweisungen des Kaisers durchzusetzen. Eine herausragende Rolle bei der Neuordnung spielte die Kirche, die Karl durch durch umfangreiche Schenkungen, die Bekräftigung des Zehntgebots und durch Reformen zum wichtigsten Band der Einheit seines Reiches machte. 

 

Das Frankenreich stieg unter Karl zur neuen Großmacht neben Byzanz und dem Kalifat auf. Es umfasste den Kernteil der frühmittelalterlichen lateinischen Christenheit und war das bis dahin bedeutendste staatliche Gebilde im Westen seit dem Fall Westroms. Karl gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Herrscher, sein Beiname „der Große“ (lateinisch magnus) fand aber erst um 1000 Verbreitung. 1165 wurde Karl heiliggesprochen. 

 

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