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Mittwoch, 26. Februar 2014

Alexander Löhr

 

* 20. Mai 1885 in Turn-Severin (Banat) 

† 26. Februar 1947 in Belgrad , hingerichtet nach einer kommunistischen Prozess-Farce

Deutscher Generaloberst und Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub.

 

Löhr war der jüngste von drei Söhnen seiner Eltern. Sein Vater entstammte einer Fischerfamilie aus Mainz. Im Russisch-Türkischen Krieg war er 2. Kapitän auf einem Lazarettschiff auf dem Schwarzen Meer. Auf einer seiner Fahrten lernte Vater Löhr die Krankenschwester Katherina Heimann kennen, Tochter des russischen Militärarztes Doktor Mihail Alexandrowitsch Heimann aus Odessa. Nach Kriegsende 1879 heirateten sie und zogen in das rumänische Turnu Severin. Aufgrund der Glaubensrichtung seiner Mutter gehörte Alexander der orthodoxen Ostkirche an.

Alexander Löhr besuchte zunächst die reichsdeutsche evangelische Volksschule in Turnu Severin. Er wuchs viersprachig auf. Neben deutsch sprach er russisch, französisch und rumänisch. Nachdem sein Vater dienstlich nach Wien versetzt wurde, besuchte Löhr eine dortige Volksschule. Im Januar 1896 kam Löhr auf die Militär-Unterrealschule nach Kaschau wo er bis 1900 verblieb. Dort erlernte er mit Ungarisch seine fünfte Fremdsprache.


Löhr kam 1906 als Leutnant zum k.u.k. Infanterie-Regiment 85 und absolvierte später eine Generalstabsausbildung. Bei Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er als Oberleutnant in die Operationsabteilung der k.u.k. 5. Armee versetzt. Später kam er in den Generalstab der 58. Infanterie-Division und der 29. Infanterie-Division. Im November 1915 kam er als Hauptmann in die Abteilung 5/M (Luftfahrgruppe) des k.u.k. Kriegsministeriums. Bei Kriegsende war er Kommandeur eines Infanterie-Bataillons und zuletzt im Stab einer Heeresbrigade. 

 

Anschließend wurde er in das österreichische Bundesheer übernommen und im Bundesministerium für Heerwesen verwendet. Ab 1927 begann er mit der Aufstellung einer österreichischen Fliegertruppe und wurde am 1. Juli 1928 zum Oberst befördert. Am 1. Mai 1934 wurde er Kommandeur der österreichischen Luftstreitkräfte und am 25. September 1934 zum Generalmajor befördert. 

 

Am 1. April 1938 wurde er als Kommandierender General der Luftwaffe in die Wehrmacht übernommen und zum Generalleutnant befördert. Ab dem 1. August 1938 war er Chef des Luftwaffen-Kommandos Österreich und am 18. März 1939 zum General der Flieger befördert. Am gleichen Tag wurde er zum Chef der Luftflotte 4 ernannt und wurde für seine Führungsleistung während des Polenfeldzuges am 30. September 1939 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. 

 

Danach führte er die Luftflotte 4 während des Westfeldzuges, im Frühjahr 1941 auf dem Balkan und beim Kreta-Unternehmen und schließlich ab Juni 1941 in Russland. Am 3. Mai 1941 wurde er zum Generaloberst befördert. Am 11. Oktober 1941 wurde er in einer Sondermeldung und am 12. Oktober 1941 erneut im Wehrmachtsbericht namentlich genannt: "Im Zusammenwirken mit der Luftflotte des Generalobersten Löhr hat die Armee des Generals der Infanterie von Manstein, die rumänische Armee des Korpsgenerals Dumitrescu und die Panzerarmee des Generaloberst von Kleist die Masse der 9. und 18. sowjetischen Armee geschlagen und vernichtet."

 

Ende Juni 1942 wurde er in die Führerreserve des OKL versetzt und am 1. August 1942 Wehrmachtsbefehlshaber "Südost" auf dem Balkan. Ab dem 26. August 1943 war er OB der Heeresgruppe E, die er bis Ende 1944 aus Griechenland geordnet zurückführte, wofür ihm am 20. Januar 1945 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Am 25. März 1945 wurde er noch OB der Heeresgruppe Südost und geriet bei Kriegsende in jugoslawische Gefangenschaft. Für angebliche  Kriegsverbrechen wurde er am 6. April 1947 von den Kommunisten in Belgrad hingerichtet.                     

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