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Mittwoch, 12. März 2014

Prinzregent Luitpold von Bayern 
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* 12. März 1821 in Würzburg   
12. Dezember 1912 in München
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war von 1886 bis zu seinem Tod Prinzregent von Bayern.

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Prinz Luitpold war der dritte Sohn des späteren bayerischen Königs Ludwig I  . Er unternahm ausgedehnte Auslandsreisen und lernte so seine spätere Frau, Erzherzogin Auguste Ferdinande von Österreich-Toskana , die Tochter des Großherzogs von Toskana, kennen. Das Paar heiratete am 15. April 1844 in Florenz. Unter der Regierung seines ältesten Bruders Maximilian II. spielte Luitpold im Königreich Bayern keine bedeutende Rolle. Sein anderer älterer Bruder Otto war in dieser Zeit König von Griechenland. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 fungierte er als Bayerns Vertreter im preußischen Generalstab. Als solcher überreichte er im Dezember 1870 dem preußischen König Wilhelm I. den sogenannten Kaiserbrief . Als Vertreter Bayerns nahm er an der Kaiserproklamation in Versailles am 18. Januar 1871 teil. 1876 ernannte ihn sein Neffe Ludwig II. zum Generalfeldzeugmeister mit dem Rang eines Generalfeldmarschalls.

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Luitpold übernahm am 10. Juni 1886 die Regentschaft für  Ludwig II , als dieser wegen seiner Verschwendungssucht entmündigt wurde. Schon drei Tage später ertrank Ludwig II unter mysteriösen Umständen im Starnberger See. Da sich sein legitimer Nachfolger und Bruder Otto schon in einer psychiatrischen Klinik befand, führte Luitpold auch für ihn die Regentschaft. Offiziell hieß sein Titel „Verweser des Königreiches Bayern“, allgemein nannte man ihn jetzt „Prinzregent“.

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Infolge der Liebe Luitpolds zur Malerei brach in München eine fruchtbare Zeit für die bildenden Künste an, in der nicht nur die Meister der alten Schule, sondern auch die moderne und engagierte Kunst ihren Platz bekamen. Der Prinzregent machte häufig unerwartete Atelierbesuche bei jungen und unbekannten Künstlern und trug durch die dann folgenden Zeitungsberichte zur Förderung dieser Künstler bei. Anlässlich seines 90. Geburtstages am 12. März 1911 erhielt das staatliche Eisenhüttenwerk in Amberg den Namen „Luitpoldhütte“. Noch am 10. Dezember 1912 fuhr der Prinzregent im Englischen Garten spazieren und begrüßte ihm bekannte Persönlichkeiten mit Handschlag. Am 11. Dezember kam es zu einer hartnäckigen Bronchitis mit hohem Fieber. Luitpold starb am nächsten Morgen gegen 5 Uhr. Nach seinem Tod folgte ihm sein Sohn Ludwig im Amt des Prinzregenten von Bayern nach.
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Luitpold liebte schon als Junge die Natur und die Berge und begann früh er mit seinem leidenschaftlichen Hobby, der Jagd. Luitpold war oberster Jagdherr von über 130.000 Hektar königlicher Leibgehege, rund 15 % des Staatswaldes. Das Jagdjahr sah ihn in ganz Bayern, vom Spessart über Ingolstadt und München bis ins oberbayerische und Allgäuer Gebirge. Diese Jagd-Begeisterung brachte ihn auch nach Oberstdorf, wo er 1851 die Gemeindejagd pachtete und sie zu seiner offiziellen „Hofjagd“ machte. Wenn er im Ort weilte, wohnte er im 1856 erbauten "Königlichen Jagdhaus“. Im Laufe der folgenden Jahre baute er seinen Besitz in Oberstdorf durch Ankauf einer ganze Reihe von Grundstücken systematisch aus.
Auch sozial engagierte sich der Prinz. Als in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai 1865 halb Oberstdorf dem Brand zum Opfer fiel, gab 1300 Gulden aus seiner Privatschatulle. Außerdem stiftete er jährlich 10 Kindern aus bedürftigen Familien ein Sparbuch mit je 50 Mark Einlage. Begabten Jugendlichen gewährte er Beihilfen, damit sie studieren konnten.

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