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Freitag, 14. März 2013

Friedrich Gottlieb Klopstock
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* 2. Juli 1724 in Quedlinburg
† 14. März 1803 in Hamburg
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Deutscher Dichter.

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Klopstock wuchs als ältestes von 17 Kindern in einer pietistischen Familie auf. Sein Vater war fürstlich-mansfeldischer Kommissionsrat und hatte die Herrschaft Friedeburg in der Grafschaft Mansfeld gepachtet, sodass von 1732 bis zur Aufgabe der Pacht 1736 Friedrich Gottlieb hier seine Kindheit verlebte. 
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Nach dem Besuch des Quedlinburger Gymnasiums kam Klopstock im Alter von 15 Jahren auf die Fürstenschule in Schulpforta
, in der er eine gründliche humanistische Schulausbildung erhielt. Klopstock las die griechischen und lateinischen Klassiker und machte die ersten eigenen dichterischen Versuche, wie einen ersten Plan zum Messias . 1745 begann er ein Studium der evangelischen Theologie in Jena und verfasste dort auch die ersten drei Gesänge des Messias, die er zunächst in Prosa anlegte. Nach der Übersiedlung nach Leipzig wurde im folgenden Jahr das Werk in Hexameter umgearbeitet. 

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Das Erscheinen der ersten Teile des Messias 1748 erregte großes Aufsehen und wurde zum Vorbild der Literatur seiner Epoche. In Leipzig schuf Klopstock auch die ersten Oden. Nach beendetem Theologiestudium nahm er in Langensalza eine Hauslehrerstelle an. In den zwei Jahren seines Aufenthaltes dort verliebte sich Klopstock, worauf er in diesen zwei Jahren die schönsten seiner früheren Oden für die unnahbare Geliebte dichtete. Auch die Veröffentlichung der Oden entfachte einen Begeisterungssturm. Es war die Geburtsstunde der reinen Dichtung. 

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Ab 1750 war Klopstock in Zürich. Als er erfuhr, der dänische König Friedrich V. habe ihn auf Fürsprache seines Ministers Graf von Bernstorff mit einem Jahresgehalt von 400 Talern an seine Residenz berufen, verließ er Zürich und traf nach einem Hamburg-Aufenthalt im Sommer 1751 in Kopenhagen ein, wo er vom König eine Lebensrente erhielt und das Zentrum eines deutsch-dänischen Kreises von Dichtern und Philosophen der Aufklärung bildete. 

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1754 heiratete Klopstock. Seine Frau starb schon 1758 bei einer Totgeburt. Klopstock konnte sie nicht vergessen und besang sie in seinen Elegien. Erst 1791 heiratete er wieder, eine Nichte seiner verstorbenen Frau. Zwischen 1759 und 1763 lebte er in Halberstadt, Braunschweig und Quedlinburg. 1764 ging er erneut für vier Jahre nach Dänemark, ab 1770 lebte er mit Graf Bernstorff wieder in Hamburg, mit Ausnahme eines halben Jahres, bis zu seinem Lebensende. Neben dem Messias, der endlich 1773 vollständig erschien, schrieb er Dramen, zum Beispiel 'Hermanns Schlacht' . Nach seinem Tod im Alter von 78 Jahren wurde er unter großer Anteilnahme der Hamburger Bevölkerung beigesetzt
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Klopstock war einer der bedeutendsten Schriftsteller der frühen deutschen Klassik. Er begriff sich in seiner dichterischen Arbeit als Seher und Erzieher. Sein dichterisches Hauptwerk „Der Messias” ist ein aus zwanzig Gesängen bestehendes biblisches Epos in klassischen Hexametern, das zwischen 1748 und 1773 in vier Bänden erschien. Vor allem auf diesem Werk gründete Klopstocks Ruf als Dichtergenie. Direkten Einfluss übte Klopstock auf die Dichter des 'Göttinger Hains'
aus: Hölty , die Brüder Stolberg , Voß und andere. Ebenso fußen Goethes Sturm-und-Drang-Gedichte, Wielands frühe Dichtungen, Schillers „Räuber“ und Hölderlins Dichtungen auf Klopstocks Vorbild. 

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Weitere Infos:   


Zitate


Es hasst mein Herz den, der sein Vaterland verkennt. 

Merke dir zuerst und vor allen Dingen, daß deine Sprache eine reichhaltige, vollblühende, fruchtschwere, tönende, gemessene, bildsame (doch wer kann von ihr alles sagen, was sie ist?), männliche, edle und vortreffliche Sprache ist, der es kaum die griechische und keine der anderen Europäersprachen bieten darf.

Der deutsche Dichter hat eine Sprache, die zu allem zureicht, was gesagt zu werden verdient. Hierin besteht ihr Reichtum. Jedes Wort, das etwas anderes sagt, ist ihm unbrauchbarer Überfluß.

Bildsamkeit ist ein Hauptzug, der die Sprache der Deutschen unterscheidet.

Jede Sprache ist gleichsam ein Behältnis
der eigensten Begriffe eines Volkes.


 

Die Gestirne 

Es tönet sein Lob Feld, und Wald, Thal, und Gebirg,
Das Gestad′ hallet, es donnert das Meer dumpfbrausend
Des Unendlichen Lob, siehe des Herlichen,
Unerreichten von dem Danklied der Natur!

Es singt die Natur dennoch dem, welcher sie schuf,
Ihr Getön schallet vom Himmel herab, lautpreisend
In umwölkender Nacht rufet des Strahls Gefährt
Von den Wipfeln, und der Berg′ Haupt es herab!

Es rauschet der Hain, und sein Bach lispelt es auch
Mit empor, preisend, ein Feyrer, wie er! die Luft wehts
Zu dem Bogen mit auf! Hoch in der Wolke ward
Der Erhaltung und der Huld Bogen gesetzt.

Der Welten erschuf, dort des Tags sinkendes Gold,
Und den Staub hier voll Gewürmegedräng, wer ist der?
Es ist Gott! es ist Gott! Vater! so rufen wir;
Und unzählbar, die mit uns rufen, seyd ihr!

Die Ros′ in dem Kranz duftet Licht! Königlich schwebt,
In dem Blick Flamme, der Adler, gebeut Gehorsam
Den Gefährten um sich! Stolz, den gebognen Hals,
Und den Fittig in die Höh, schwimmet der Schwan!

Wer gab Melodie, Leyer, dir? zog das Getön
Und das Gold himlischer Saiten dir auf? Du schallest
Zu dem kreisenden Tanz, welchen, beseelt von dir,
Der Planet hält in der Laufbahn um dich her.

Dort schuf sie der Herr! hier dem Staub näher den Mond,
So, Genoss schweigender kühlender Nacht, sanft schimmernd
Die Erdulder des Strahls heitert! in jener Nacht
Der Entschlafnen da umstrahlt einst sie Gestirn!

Ich preise den Herrn! preise den, welcher des Monds
Und des Tods kühlender, heiliger Nacht, zu dämmern,
Und zu leuchten! gebot. Erde, du Grab, das stets
Auf uns harrt, Gott hat mit Blumen dich bestreut!

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