Mittwoch, 16. April 2014
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Versenkung der Goya

am 16. April 1945.  

Die Goya war ein Frachtschiff der Reederei A/S J. Ludwig Mowinckels Rederi in Bergen (Norwegen). Das in Oslo auf der Werft Akers Mekaniske Verksted gebaute Schiff war nach dem spanischen Maler Francisco de Goya benannt. Die Goya wurde in den letzten Kriegsmonaten für die Evakuierung der deutschen Ostprovinzen eingesetzt. Nachdem das Schiff bei vier Fahrten bereits 19.785 Personen evakuiert hatte, wurde es auf seiner fünften Fahrt am 16. April 1945 durch das sowjetische U-Boot L-3 versenkt. Dabei kamen über 7.000 Menschen ums Leben. Der Untergang der Goya gilt nach der Versenkung der Wilhelm Gustloff und der Steuben als eine der größten Katastrophen der Seefahrt.  

Das Schiff sollte im April 1945 verwundete Soldaten und flüchtende Zivilisten aus Westpreußen evakuieren. Die genaue Anzahl der Passagiere bei dieser Fahrt ist nicht bekannt. Der verantwortliche Zahlmeister zählte allein am Fallreep über 7.000 Personen. Während der Beladung lag der Hafen der Halbinsel Hela am Ausgang der Danziger Bucht unter Dauerbeschuss. Gegen 8:30 Uhr wurde die Goya von einer Fliegerbombe im vorderen Drittel getroffen. Die Bombe riss ein Loch in das Oberdeck und zerstörte den Minen-Eigen-Schutz.


Gegen 19:00 Uhr setzte sich der Geleitzug vor Hela in Bewegung. Er bestand aus der Goya, dem Dampfer Kronenfels und dem Hochseeschlepper Ägir. Gesichert wurden die drei Schiffe von zwei Minensuchbooten. Die Geschwindigkeit des Konvois musste sich am langsamsten Schiff, der Kronenfels mit rund 9 kn, orientieren. Die Schiffe waren völlig abgedunkelt in Richtung Swinemünde aufgebrochen. Gegen 23:00 Uhr wurde der Konvoi angewiesen, nach Kopenhagen zu fahren. Wegen eines Maschinenschadens der Kronenfels musste der Konvoi allerdings für etwa 20 Minuten stoppen. Unmittelbar nach Reparatur und Wiederaufnahme der Fahrt erfolgte der Angriff auf die Goya.

Um 23:52 Uhr schoss ein sowjetisches U-Boot vier Torpedos auf die Goya ab, von denen zwei trafen. Der erste Treffer verursachte einen Bruch des Kiels im Bereich des Vorschiffs; der zweite traf mittschiffs. Die Goya, die als Frachter über keine baulichen Sicherungsmaßnahmen verfügte, wie sie für Passagierschiffe üblich waren, sank innerhalb von nur sieben Minuten in der drei Grad kalten Ostsee.


Nachdem der Konvoi die Gefahrenzone verlassen hatte, kehrten die Begleitschiffe zurück und suchten nach Überlebenden. Es konnten jedoch nur 183 Schiffbrüchige aus dem eiskalten Wasser gerettet werden, von denen neun an Bord der Schiffe an Unterkühlung starben. Im Laufe des 17. April wurden von anderen Schiffen weitere 28 Schiffbrüchige gerettet. 

 

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