Montag, 10. Februar 2014
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Untergang des Lazarettschiffes 'Steuben'
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am 10. Februar 1945.   

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Gegen 0:55 Uhr wurde die 'Steuben' südlich der Stolpe-Bank auf der Höhe von Stolpmünde von zwei Torpedos eines sowjetischen U-Bootes und sank innerhalb von nur etwa 15 Minuten. Der größte Teil der an Bord befindlichen Personen, etwa 4200 Menschen, kam ums Leben, nur etwa 660 Schiffbrüchige konnten aus der eiskalten Ostsee gerettet werden.

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Am 9. Februar 1945 war die 'Steuben' von Pillau aus abgefahren. An Bord befanden sich etwa 2.800 Verwundete, 300 Personen medizinischen Personals, 150 Mann Besatzung und zahlreiche Flüchtlinge. Das Schiff fuhr abgedunkelt im Geleit eines Torpedoboots durch die Ostsee in Richtung Westen.

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Die 'Steuben' war offiziell als Verwundetentransportschiff im Dienst. Die letzte Fahrt der 'Steuben' war wie jene der 'Gustloff' und der 'Goya' Teil der größten Evakuierungsaktion in der Weltgeschichte. Nach dem Beginn der sowjetischen Winteroffensive am 12. Januar 1945 strömten die Bewohner der deutschen Ostgebiete und verwundete Soldaten der Ostfront zu Millionen in den mühsam gehaltenen Kessel um Königsberg. Von hier aus führte nur der letzte Weg nach Westen - über das Meer. Denn die Rote Armee hatte bei Elbing die Küste erreicht und jede Landverbindung abgeschnitten. Also bot die deutsche Marine jedes halbwegs seetüchtige Schiff auf, um Verwundete und Zivilisten zu retten. Insgesamt 790 Fahrzeuge waren an der Evakuierung beteiligt, zwischen zwei und drei Millionen Zivilisten und Verwundete wurden auf diesem Weg nach Norddeutschland gebracht. Die Rettungsaktion forderte jedoch einen hohen Preis: Mindestens 30 000 Menschen starben dabei.

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Geschichte der Steuben:
Die spätere Steuben lief 1922 unter dem Namen München bei der A.G. „Vulcan“ in Stettin vom Stapel und wurde am 5. Juni 1923 als erster Passagierschiffs-Neubau des Norddeutschen Lloyd (NDL) für den Nordatlantikdienst nach dem Ersten Weltkrieg in Dienst gestellt. Sie war bereits das dritte Schiff des NDL unter diesem Namen. Die München und ihr im Januar 1924 in Dienst gestelltes Schwesterschiff Stuttgart wurden im Transatlantikverkehr mit drei Passagierklassen eingesetzt. Im Winter 1925/26 erfolgte der erste Umbau der Passagiereinrichtung, die zu einer Erhöhung der besseren Kabinenplätze führte. Die München diente ab 1925 auch gelegentlich für Erholungsreisen zur See, wie man Kreuzfahrten damals nannte. So führte man vom 17. Juli bis 12. August 1925 eine Polarfahrt mit der München durch.

Die München geriet am 11. Februar 1930 im Hafen von New York beim Entladen von Stückgutfracht in Brand und wurde innen weitgehend zerstört. Das Schiff wurde notdürftig seeklar gemacht und ab dem 9. Mai lief es mit eigener Kraft nach Bremen zurück. Dort wurde es auf der Werft AG Weser bis zum 18. Januar 1931 wiederhergestellt, erhielt neue Schornsteine und erneut eine veränderte Passagiereinrichtung. Der Einbau einer Abdampfturbine erhöhte die Geschwindigkeit auf 16,3 Knoten. 1931 wurde das Schiff wieder in Dienst gestellt und als Zeichen deutsch-amerikanischer Freundschaft in 'General von Steuben' umbenannt. Im Liniendienst wurde sie nur selten eingesetzt, sondern hauptsächlich als Kreuzfahrtschiff. Ab 1935 wurde die General von Steuben nur noch für Kreuzfahrten für 484 Passagiere eingesetzt. Im November 1938 wurde sie ein weiteres Mal umbenannt, in Steuben.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Steuben zur Umsiedlung Baltendeutscher ins Deutsche Reich eingesetzt. Danach diente das Schiff als Wohnschiff der Kriegsmarine in Kiel und Danzig, bis es ab Juli 1944 als Truppentransporter und Verwundetentransportschiff auf der Ostsee eingesetzt wurde. Am 9. Februar 1945 lief die Steuben von Pillau in Richtung Kiel aus. An Bord befanden sich etwa 2.800 Verwundete, 300 Personen medizinischen Personals, 150 Mann Besatzung und etwa 900 Flüchtlinge. Das Schiff fuhr abgedunkelt im Geleit eines Torpedoboots durch die Ostsee in Richtung Westen. 

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