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Dienstag, 6. Mai 2014

Franz von Lenbach 
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* 13. Dezember 1836 in Schrobenhausen  
† 6. Mai 1904 in München

 
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Deutscher Maler.

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Franz war das vierte Kind aus der zweiten Ehe des Schrobenhausener Stadtmaurermeisters Franz Joseph Lenbach. Er wurde zunächst bei dem Bildhauer Anselm Sickinger und dem Tiermaler Johann Baptist Hofner ausgebildet, kam dann 1857 zu Karl von Piloty an die Münchner Akademie, mit dem er im folgenden Jahr auch eine Studienreise nach Rom unternahm. 1860 erfolgte auf Empfehlung Pilotys die Berufung an die neugegründete Kunstschule in Weimar. Lenbach kehrte jedoch bereits 1862 nach München zurück. 

 

Sein Aufstieg in der Gesellschaft begann mit Kopien, die Lenbach bis 1866 im Auftrag des Grafen Schack nach weltberühmten Gemälden Alter Meister in den großen Galerien Italiens und Spaniens ausführte. Schack schätzte die Lenbachschen Arbeiten sehr. Sowohl er selbst als auch viele seiner Zeitgenossen hielten sie sogar den Originalen ebenbürtig. In der Schack’schen Galerie hingen sie gleichberechtigt zwischen zeitgenössischen Originalen, wobei die Kopien nicht unter dem Namen des Kopisten, sondern unter dem Namen des Vorbilds aufgeführt wurden. .

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Nach seiner Rückkehr nach München zeigte er die im Studium der Alten Meister gewonnene Festigung des persönlichen Porträtstils. Seit den 1870er Jahren begannen seine Porträts, die er zunehmend für die Oberschicht aus Politik und Industrie ausführte, einen altmeisterlichen Galerieton aufzuweisen, der bei den Auftraggebern sehr beliebt wart. Seit 1871 hielt sich Lenbach abwechselnd in München, Wien und Berlin auf, 1875/76 reiste er nach Ägypten. 

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1878 begann die freundschaftliche Beziehung zu Bismarck , die sich allmählich vertiefte. Im selben Jahr entstand das erste Bildnis des Kanzlers. Lenbach schuf bis 1897 rund 80 Gemälde von Bismarck, sowie eine Unmenge von Skizzen und Entwürfen. 1879 hielt er sich acht Tage lang im Hause Bismarck auf. Bei dieser Gelegenheit entstand das berühmte, viel replizierte Porträt, das 1880 von der Deutschen Nationalgalerie in Berlin aufgekauft wurde und welches im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Im Lauf der Zeit wurde Lenbach häufiger Gast im Hause Bismarck; er wurde ins Familienleben einbezogen und kam zu Weihnachtsfeiern und Geburtstagen zu Besuch.

Von 1882 bis 1887 verbrachte Lenbach die Winter in Rom, wo er im Palazzo Borghese. In München entstand 1883-89 in gemeinsamer Arbeit mit dem Architekten Gabriel von Seidl
die Villa Lenbach . Im Juni 1887 heiratete Lenbach Magdalena Gräfin Moltke. Im Oktober 1888 war der Ateliertrakt der Villa Lenbach bezugsfertig. Für das Ehepaar war eine komfortable Wohnung im Erdgeschoss vorgesehen, darüber befanden sich die Arbeitsräume des Künstlers. 1890 wurde schließlich der große, noch repräsentativere Hauptbau fertig. Die Villa war mit für die damalige Zeit modernstem technischen Komfort ausgestattet. Im Januar 1892 kam die Tochter Marion zur. Im März 1895 wurde die zweite Tochter Erika geboren Die Ehe scheiterte und wurde im Juli 1896 in gütlichem Einvernehmen geschieden. Im Oktober 1896 heiratete Lenbach ein zweites Mal. Seine zweite Ehefrau nahm aktiv am Schaffen ihres Mannes Anteil. 1899 wurde die Tochter Gabriele geboren.

 

Um 1900 entwarf Lenbach für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck Sammelbilder für ein Honorar von 6000 Mark. 1902 erlitt Lenbach einen Schlaganfall. Im übernächsten Jahr starb er im 68. Lebensjahr in seiner Münchner Villa. Beim Leichenzug säumten die Münchner in dichten Reihen die Straßen.

 

Die Wertschätzung Lenbachs setzte sich noch einige Jahre über seinen Tod hinaus fort. In dem 1909 errichteten Neubau der Schack’schen Galerie kamen Lenbachs Werke in den größten und prächtigsten Saal. Dort hingen sowohl seine Originale als auch die in den 1860er Jahren gefertigten Kopien der alten Meister. Das Interesse an Lenbach ebbte jedoch ab. 1922 mussten Lenbachs Bilder den Ehrensaal zugunsten von Anselm Feuerbach räumen. Seine großformatigen Kopien wurden ins Depot genommen. Zum 100. Geburtstag 1936 wurde sein Werk im Rahmen der Hitlerschen Kunstpolitik erneut ins öffentliche Interesse gerückt.  

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