Samstag, 17. Mai 2014

Zerstörung deutscher Staudämme
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in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943.

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Mit der Zerstörung der deutschen Staudämme wollten die Briten die deutsche Zivilbevölkerung in die Knie zwingen. Mit Rollbomben, abgeworfen aus umgebauten 18 überschweren Lancaster-Bombern, wurden die deutschen Talsperren an Möhne und Eder zerstört. Sie rissen ein 75 Meter breites Loch in die Möhnetalsperre, aus der sich nahezu 120 Millionen cbm Wasser in einer bis zu zwölf Meter hohen Flutwelle in das Möhne- und Ruhrtal ergossen. Die 40 m hohe und bis zu 34 m breite Mauer barst auseinander, und der Druck des angestauten Wassers vergrößerte das Sprengloch auf über 70 m Breite und 20 m Tiefe. 1284 Menschen wurden umgebracht, Tausende wurden obdachlos, Tausende von Häusern wurden zerstört. Kaum 2 Stunden dauerte die Katastrophe. 

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Im Möhnetal, oberhalb Neheim, riss die Sturzflut ein Barackenlager, in dem rund 800 Fremdarbeiter, zumeist russische Frauen, untergebracht waten, im Wirbel mit sich fort, allein hier über 600 Todesopfer fordernd. In ihrer Todesangst eng umschlungen, fand man viele der Frauen kilometerweit talabwärts als Leichen auf. Ähnlich erging es den Menschen im Edertal. Durch die Zerstörung der Edertalsperre flossen insgesamt 160 Millionen Kubikmeter ins Edertal, jedoch kamen hier weniger Menschen ums Leben. 

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Häuser, auf deren Dächer sich die Bewohner in letzter Minute gerettet hatten, stürzten unter dem Anprall der Flut ineinander. Von dem Dach eines zur Hälfte stehen gebliebenen Hauses aus musste ein Mann tatenlos zusehen, wie seine Frau und Kinder fortgerissen wurden. In dem Astwerk der von der Flut entwurzelten und mitgerissenen Bäume hingen die Menschen, oft zerquetscht zwischen gurgelnd fortgespülten Balken und Eisenteilen. Mobiliar, Fahrzeuge, Kadaver von Haustieren schossen auf den Wellen zu Tal. Schwere Eisenbahnbrücken knickten wie Streichholzkonstruktionen, selbst noch nach einem Flutweg von 35 Kilometern. Bis in den Raum von Hagen wurden die Leichen angeschwemmt, und bis zur Ruhrmündung reichte das Hochwasser. 
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Die Staumauer des zweiten großen Stausees des Sauerlandes, der Sorpetalsperre, hielt den Bombardierungen der Briten stand. Ein weiterer Angriff zerstörte eine Stunde später die Edertalsperre. In derselben Nacht hatten die Briten auch vier andere Talsperren angegriffen. So sollte die Wasserversorgung ins Ruhrgebiet gekappt werden und damit eine Lebensader für die Rüstungsproduktion. Das ist nicht gelungen. Die anderen drei blieben heil. Die Maschinen von Krupp und Hoesch standen nicht einen Tag still. In der Rekordzeit von nur knapp fünf Monaten gelang mit 4.000 Bauarbeitern der Wiederaufbau der Möhne- und Edertalsperre, die am 3. Oktober 1943 durch den Reichsrüstungsminister Albert Speer
erneut eingeweiht wurden.  
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