Donnerstag, 19. Juni 2013

Massaker von Prerau    

am 19. Juni 1945. 

 

Beim Massenmord von Prerau in Mähren erschoss kommunistische Soldateska sechs Wochen nach Kriegsende 265 Zipser Frauen, kleine Kinder und alte Männer. Sie waren aus Dobschau (Slowakei) deportiert worden.  

Die meisten der 265 Opfer (Karpatendeutsche, Slowaken und Ungarn), die sich am 18. Juni 1945 im Deportierten-Zug auf dem Prerauer Rangierbahnhof befanden, stammten aus der Ober- und Unterzips
. Sie waren kurz vor Kriegsende nach Nordböhmen evakuiert worden und wollten in ihre Heimat zurückkehren. Während der Zug hielt, lief ein Militärtransport mit tschechoslowakischen Soldaten in den Bahnhof von Prerau ein. Die Soldaten befanden sich auf dem Heimweg von einer Siegesfeier in Prag.


Am Nachmittag zwang der Nachrichtenoffizier Karol Pazúr mit seinen Soldaten die 265 Zivilisten, den Zug zu verlassen. 30 der Soldaten wurde abgestellt, um durch die Einwohner von Lobiesching [Lověšice] an der Schwedenschanze ein Massengrab im Ausmaß von 17 mal 2 Metern und einer Tiefe von zwei Metern ausheben zu lassen. Am 19. Juni, kurz nach Mitternacht, wurden die Flüchtlinge in Viererreihen vom Bahnhof weggebracht. Sie mussten sich bis zur Unterwäsche ausziehen, die persönlichen Wertgegenstände abgeben und wurden dann mit Genickschüssen am Rande der Grube ermordet.
Die Personaldokumente wurden auf der Stelle verbrannt. Diese Mordaktion endete am 19. Juni bei Morgengrauen. 

 

Neben den 71 Männern und 120 Frauen fielen 74 Kinder diesem Verbrechen zum Opfer. Das jüngste Opfer war ein acht Monate alter Säugling, das älteste Opfer ein 80 Jahre alter Mann. 

 

Das Massengrab wurde mit dreißig Zentimetern Erde zugeschüttet. Die tschechischen Mörder, die schon vorher den verlassenen Transport ausgeraubt hatten, verteilten die eingesammelte Beute an Gold, Uhren,
Geld, dem Schuhwerk und den besseren Kleidungsstücken untereinander, die restliche Habe überließen sie den Bewohnern von Lobiesching. 

Karol Pazúr wurde als einziger in der Angelegenheit des Massakers von Prerau angeklagt, kurzzeitig inhaftiert und vom tschechischen Massenmörder*) Edvard Benesch nach zwei Jahren amnestiert.
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Die deutschen Behörden hatten im Dezember 1944 die Evakuation der Zivilbevölkerung angeordnet, in welche auch die Karpatendeutschen einbezogen wurden, die auf dem Gebiet der Mittelslowakei schon
seit dem 13. Jahrhundert lebten. So kamen oftmals national gemischte Familien aus den Orten Dobschau, Käsmark, Drexlerhau und Mühlenbach in
der Oberzips, in den Westen und Norden Böhmens. Insgesamt wurden 800 Personen evakuiert.

 

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*)Am Sonntag, 13. Mai (1945), zog Edvard Benesch in Prag ein. Man empfing ihn jubelnd und zündete zu seinen Ehren an der Straße aufgereihte Deutsche als lebende Fackeln an. Am 16. Mai 1945 verkündete er einer begeisterten Menge auf dem Altstädter Ring: „Es wird notwendig sein, insbesondere kompromisslos die Deutschen in den tschechischen Ländern und die Ungarn in der Slowakei völlig zu liquidieren, soweit diese Liquidierung im Interesse des einheitlichen Nationalstaates der Tschechen und Slowaken überhaupt nur möglich ist."  

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