Donnerstag, 3. Juli 2014

Schlacht bei Königgrätz 

am 3. Juli 1866.


Im Deutschen Krieg besiegten nach dem Plan des preußischen Generalstabschefs Graf Helmuth von Moltke die Preußens die Armeen Österreichs und Sachsens unter dem Befehl von Ludwig von Benedek
.

 

Die österreichische Nordarmee hatte sich sich im Raum Olmütz versammelt. Die preußische Elb-Armee überschritt die böhmische Grenze am 22. Juni bei Schluckenau, die 1. preußische Armee am 23. Juni. bei Zittau. Am 23. Juni besetzten die Preußen, ohne auf Widerstand zu stoßen, Reichenberg. Nach kleineren Gefechten konzentrierte sich die österreichische Armee bei der Festung Königgrätz .

 
In der Nacht vom 3. Juli 1866 erteilte Benedek die Order zur Schlachtaufstellung. In der Mitte standen 44.000 Mann mit 134 Kanonen, am linken Flügel 51.000 Mann mit 140 Kanonen und am rechten Flügel 55.000 Mann mit 176 Kanonen. Weitere 4.700 Mann, 11.400 Reiter und 320 Kanonen bildeten die Reserve.
Die Preußen marschierten in drei Kolonnen auf Königgrätz zu. Die 1. Armee unter Prinz Friedrich Karl mit 85.000 Mann in Richtung Sadová , die Elb-Armee unter General Herwarth v. Bittenfeld mit 40.000 Mann sollte in Richtung Nechanice vordringen und die 2. Armee unter Kronprinz Friedrich Wilhelm mit 100.000 Mann von Norden gegen die Österreicher vorgehen.

 
Auf dem linken Flügel der Österreicher stieß die preußische Elb-Armee gegen 8.00 Uhr auf die sächsischen Truppen, die sich vorerst mit dem 8. österreichischen Armeekorps behaupten konnten. Am rechten Flügel der Österreicher begannen die Kämpfe gegen 9.00 Uhr, und die Preußen besetzten den Wald bei Swieb
. Ein heißer Kampf entbrannte um diesen unbedeutenden Wald. Schon wiegten sich die österreichischen Generale im Gefühl eines sicheren Sieges, und im preußischen Hauptquartier entstand erster Unmut über den Aufmarschplan Moltkes. 

Gegen Mittag erreichte die 2. preußische Armee den Kampfplatz. Benedek ordnete an, die Kämpfe um den Swiebwald sofort einzustellen. Die preußische 2. Armee rückte vor und warf die Österreicher hinter die Elbe zurück. Gegen 14.00 Uhr gelang es der 1. preußischen Gardedivision, den Hügel bei Chlum
zu besetzen. Zu dem Zeitpunkt befahl Benedek den Einsatz der Reserve. Es gelang jedoch nicht, den Hügel zurückzuerobern. In kürzester Zeit verloren die Österreicher über 10.000 Mann.

Da eine Einkesselung der gesamten österreichischen Armee drohte, gab Benedek gegen 16.00 Uhr die Schlacht auf und den Befehl zum Rückzug auf Königgrätz. Die Truppen wurden durch preußische Kavallerie verfolgt. Dabei kam es zu der letzten großen Kavallerieschlacht der Geschichte. Trotz riesiger Verluste gelang es der österreichischen Kavallerie, den Vormarsch der Preußen zu stoppen. Die besiegten Truppen fluteten indessen auf die Tore der Festung Königgrätz zurück, die jedoch geschlossen waren. Erst spät nachts konnte die geschlagene Armee die Stadt passieren und den Rückzug fortsetzen. Die preußische Armee stieß später ohne weiteren nennenswerten Widerstand bis knapp vor Wien vor. 

Die Verluste der Österreicher in der Schlacht bei Königgrätz betrugen: 5.700 Tote, 7.500 Vermisste, 7.500 Verletzte, 22.000 Gefangene, außerdem 6.000 Pferde und 200 Kanonen. Die preußischen Verluste waren: Fast 2.000 Tote, 300 Vermisste, 7.000 Verletzte und 940 Pferde. Mit Königgrätz begann das Zeitalter der großen Manöver von Massenheeren, die mit der Eisenbahn schnell und einzeln bewegt wurden. Die Meldereiter der vorindustriellen Epoche wurde mehr und mehr durch Telegrafie und Fernschreiber ersetzt. Durch den Sieg in dieser kriegsentscheidenden Schlacht wurde Preußen Führungsmacht in Deutschland, und Bismarck setzte die kleindeutsche Lösung durch. 

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Weitere Infos:  

Johann Gottfried Piefke komponierte den Königgrätzer Marsch unmittelbar nach der Schlacht bei Königgrätz.

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Zitat Moltkes

Getrennt marschieren, vereint schlagen.

          * Preußen (dunkelblau) und Alliierte (blau)
          * Österreich (rot) und Alliierte (rosa)
          * Neutrale Mitglieder des Deutschen Bundes (grün)
          * strittige Gebiete (gelb)
          * Preußens Gebietszuwachs nach dem Krieg (hellblau)

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