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Donnerstag, 24. April 2014

Helmuth von Moltke   

* 26. Oktober 1800 in Parchim
† 24. April 1891 in Berlin

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Deutscher Generalfeldmarschall in preußischen Diensten.

 

Moltke entstammte einer mecklenburgischen Familie. Er wuchs im dänischen Holstein auf; 1811 bis 1817 besuchte er die Kadettenakademie in Kopenhagen, 1818 wurde er Page am Königshof, von 1819 bis 1822 war er Leutnant in dänischen Diensten und trat 1823 in die preußische Armee ein. 1832 wurde er in den Großen Generalstab versetzt. 1835 erhielt er Urlaub zu einer Bildungsreise in den Südosten Europas; auf Wunsch des Sultans wurde er von 1836 bis 1839 als Instrukteur der türkischen Truppen abkommandiert. 1845/46 war er Adjutant des Prinzen Heinrich von Preußen in Rom, 1855 bis 1857 Adjutant des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen , des späteren Kaisers Friedrich III. 

 

Von 1858 bis 1888 war Moltke Chef des Generalstabs. Als solcher hatte er wesentlichen Anteil an den preußisch/deutschen Siegen im Deutsch-Dänischen Krieg (1864), im Preußisch-Österreichischen Krieg (1866) und im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71). Moltke gilt als einer der größten Strategen des 19. Jahrhunderts. Er begriff die Strategie als ein System von Aushilfen. Wegen der Vielzahl der zu berücksichtigenden Faktoren hielt er nur den Beginn eines Feldzuges für planbar. Daher sah er seine Aufgabe vor allem in der umfassenden Vorbereitung der militärischen Auseinandersetzung unter Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten. Den Unterführern gewährte er weitgehende Handlungsfreiheit in der Durchführung des Kampfauftrages.

 

Moltke erwarb Gut Kreisau (vgl. weiter unten) in der Nähe von Schweidnitz/Schlesien als Alterssitz. 

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Weitere Infos:    

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Zitate

Geschichte und Ortskunde ergänzen sich,
wie die Begriffe von Raum und Zeit.

Erst wägen, dann wagen!

Der Gedanke legt den Grund für die Tat.
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Ist jemand faul und dumm, dann wird nichts aus ihm. Ist jemand dumm und fleißig, dann muß man ihn von allen wichtigen Aufgaben fernhalten. Ist jemand faul und klug, dann ist er geeignet für die höchsten Positionen.

Fester Entschluß und beharrliche Durchführung eines einfachen Gedankens führen am sichersten zum Ziel.

Es ist das gegenseitige Mißtrauen, welches die Nationen gegen einander in Waffen unterhält. Kann dasselbe überhaupt beseitigt werden, so wird es noch eher geschehen durch Verständigung von Regierung zu Regierung, als durch die babylonische Verwirrung von zwischenvolklicher Verbrüderung und zwischenvolklichen Parlamenten.

Getrennt marschieren, vereint schlagen.

Ein Krieg, selbst der siegreichste, ist ein nationales Unglück.

Große Erfolge sind nicht ohne große Gefahren zu erreichen.

Will man angreifen, so muß es mit Entschiedenheit geschehen.

Vier G dürfen einem Feldherrn nicht fehlen: Geld, Geduld, Genie und Glück.

Heiterer Gleichmut ist nicht nur ein großes Glück, sondern auch, soweit es von uns abhängt, eine Pflicht und ein Verdienst.

Allzu ängstliche Klugheit ist schädliche Schwäche.

Eine schwache Regierung ist ein Unglück für jedes Land
und eine Gefahr für den Nachbar.

Nur in der eigenen Kraft ruht das Schicksal jeder Nation.

Was auch über deutsche Einheit geredet und gedruckt, gesungen und getoastet worden, etwas Reales ist daraus nie geworden.

Wir wünschen alle aufrichtig, daß die Gesetze gehalten werden; der beste Weg dazu ist, die Gesetze so zu geben, daß sie gehalten werden können.

Der Deutsche ist in Estland guter Russe, im Elsass guter Franzose, in Amerika eifriger Yankee, nur in Deutschland will er nicht Deutscher, selbst nicht ein Coburg-Gothaer, sondern Gothaer oder Coburger sein.

Ein vernünftiger Mensch erholt sich bei einer Arbeit von der anderen.

Schein vergeht, Wahrheit besteht.

Ich habe eine Antipathie gegen Lobhudeleien. Es macht mich für einen ganzen Tag verstimmt, so etwas zu hören.

Wirkliche Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit sind der wahre Schutz gegen die Kränkungen und Zurücksetzungen in der großen Welt.

Die wahre Höflichkeit und der feinste Weltton ist die angeborene Freundlichkeit eines wohlwollenden Herzens.

Je länger ich lebe, je mehr erkenne ich an, daß schon in diesem Leben die Vergeltung alles Guten und Bösen, wenigstens zum großen Teil, eintritt.
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Helmuth von Moltke, erste Phonograph-Aufnahme vom 21. Oktober 1889:

[Ansager:] Kreisau am, uh-, Schlesien, am einundzwanzigsten Oktober,
achtzehnhundertneunundachtzig.

[Moltke, Ausschnitt aus Goethes Faust:] 

Diese neueste Erfindung des Herrn Edison ist in der Tat staunenswert. Das Telephon ermöglicht, dass ein Mann, der lange schon im Grabe liegt, noch einmal seine Stimme erhebt und die Gegenwart begrüßt.

Diese neueste Erfindung des Herrn Edison ist in der Tat staunenswert. Der Phonograph ermöglicht, dass ein Mann, der schon lange im Grabe ruht, noch einmal seine Stimme erhebt und die Gegenwart begrüßt.

"Ihr Instrumente spottet mein
Mit Rad und Kämmen, Walz' und Bügel;
Ich stand am Thor, ihr solltet Schlüssel sein;
Zwar euer Bart ist Kraus, doch hebt ihr nicht die Riegel.

"Geheimnissvoll am lichten Tag
Lässt sich Natur des Schleiers nicht berauben,
Und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag.
Das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben."

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Helmuth von Moltke, zweite Phonograph-Aufnahme vom 21. Oktober 1889:

[Ansager:] Kreisau, den einundzwanzigsten Oktober achtzehnhundertneunundachtzig.

[Moltke, Ausschnitt aus Shakespeare’s Hamlet:] 

"Dein Ohr leih Jedem, Wen'gen deine Stimme.
Denn dreht um dein Sinn, gleich kommt's zurück."

"Doch ist es jedem eingeboren
Dass sein Gefühl hinauf und vorwärts dringt,
Wenn hoch im blauen Raum verloren,
Ihr schmetternd Lied die Lerche singt;
Wenn über schroffen Fichtenhöhen
Der Adler in den Lüften schwebt,
Und über Flächen, über Seen
Der Kranich nach der Heimat strebt."

"Doch ist es jedem eingeboren
Dass sein Gefühl hinauf und vorwärts dringt,
Wenn hoch im blauen Raum verloren,
Ihr schmetternd Lied die Lerche singt;
Wenn über schroffen Fichtenhöhen
Der Adler in den Lüften schwebt,
Und über Flächen, über Seen
Der Kranich nach der Heimat strebt."

Einundzwanzigster Oktober, Kreisau, Graf Moltke.

[Eine andere Stimme] Achtzehnhundertneunundachtzig.
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