Donnerstag, 24. Juli 2014

Ludwig Ganghofer
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* 7. Juli 1855 in Kaufbeuren
† 24. Juli 1920 in Tegernsee

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Deutscher Schriftsteller.

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Ganghofer wurde als Sohn eines späteren bayerischen Ministerialrates geboren. Einen Teil seiner Kindheit (1859–1865) verbrachte Ganghofer in Welden bei Augsburg. Nach dem Abitur 1873 am Gymnasium in Regensburg arbeitete er ein Jahr als Praktikant in einer Augsburger Maschinenfabrik. Im Jahr 1875 begann er ein Maschinenbaustudium am Polytechnikum in München, wechselte jedoch später zu Literaturgeschichte und Philosophie in München, Berlin und Leipzig. Im Jahr 1879 promovierte er in Leipzig . 

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Danach schrieb Ganghofer 1880 sein erstes Bühnenwerk, "Der Herrgottschnitzer von Ammergau“ . Das Stück wurde in Berlin mit Erfolg aufgeführt. 1881 ging Ganghofer als Dramaturg ans Wiener Ringtheater. 1882 heiratete er, aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Von 1886 bis 1891 war Ganghofer als Feuilletonredakteur beim "Wiener Tagblatt“ beschäftigt. Anschließend arbeitete er als freier Mitarbeiter der Familienzeitschrift "Gartenlaube“ , in der er auch seine ersten Heimatromane herausbrachte. 1893 ließ er sich mit seiner Familie in München nieder. Drei Jahre später erwarb der leidenschaftliche Jäger im Gaistal am Wetterstein (bei Leutasch/Tirol) sein Jagdhaus Hubertus.
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1897 gründete Ganghofer in München die "Münchner Literarische Gesellschaft“, ein paar Monate später inszenierte er in München "Der Tor und der Tod“
von Hugo von Hofmannsthal . Seine Werke wie "Der Herrgottschnitzer von Ammergau“ (1880), "Schloss Hubertus“ (1896), "Das Schweigen im Walde“ (1899), "Der hohe Schein“ (1904) und "Der Mann im Salz“ (1905) machten ihn zu einem der bekanntesten Autoren der Jahrhundertwende. Von 1909 bis 1911 arbeitete Ganghofer an seiner Autobiographie "Lebenslauf eines Optimisten“. 

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Nach Beginn des Ersten Weltkrieges meldete sich der Schriftsteller freiwillig als Kriegsberichterstatter. Er verfasste in dieser Zeit eine Vielzahl von Kriegsgedichten, die in den Bänden "Eiserne Zither“ oder "Neue Kriegslieder“ zusammengefasst wurden. Ein Jahr später schrieb Ganghofer den Bericht "Reise zur deutschen Front“. Ganghofer erlitt eine schwere Kriegsverletzung und wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Er wurde wie sein Freund Ludwig Thoma Mitglied der 1917 gegründeten 'Deutschen Vaterlandspartei'. Nach deren Auflösung im Dezember 1918 trat er politisch nicht mehr in Erscheinung.

Bis zu seinem Tod war Ganghofer als Schriftsteller tätig. Sein letztes Werk, 'Das Land der Bayern' in Farbphotographie, widmete er König Ludwig III. von Bayern
. Ganghofer starb im Alter von 65 Jahren in Tegernsee; sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Rottach-Egern neben dem von Ludwig Thoma.

 

Der meist als Heimatdichter bezeichnete Ganghofer war leidenschaftlicher Jäger und verbrachte mit Vorliebe seine Zeit auf dem Land, vor allem lange Aufenthalte während der Sommermonate in den österreichischen und bayerischen Alpen. Er stand in Kontakt mit zahlreichen Künstlern und Schriftstellern seiner Zeit wie Franz Defregger oder Rainer Maria Rilke . Zu seinen Freunden zählten neben Ludwig Thoma die Maler Franz von Stuck und Arnold Böcklin , sowie der Komponist Johann Strauß . Ganghofer widmete sich auch privat den Künsten: Er spielte Flöte und Zither, malte Aquarelle und zeichnete Bühnenentwürfe. . 

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Zitate

Ferienzeit! – Nicht Worte, nicht Bücher erschöpfen den Zauber, den diese vier Silben bergen.

Wir können nicht leben, wenn wir die Sonne nicht suchen, und zum Leben so nötig wie die Luft und Brot ist noch ein Drittes für uns: das helle Sehen.

Wald und freie Bergluft haben mich zur Furchtlosigkeit erzogen, zu gläubiger Lebensfreude, zu dankbarem Staunen vor aller Schönheit, zur Wissenschaft von der ewigen Wiederkehr des Frühlings, zum Glauben, daß alle Torheit ein Umweg zur Klugheit ist, aller Schmerz ein Weg zur Freude.

Wer dem Worte glaubt, ist belogen;
Wer dem Auge traut, ist betrogen;
Selbst die That ist Berechnung und Schein;
Wahrheit ist Irrthum allein.

Ich weiß, es ist ein Kinderspiel,
Mit Jedem wacker sich zu schlagen;
Jedoch ein nie erreichtes Ziel,
Mit Jedem gut sich zu vertragen.

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