Sonntag, 27. Juli 2014

Paul Rassinier
ABCD
* 18. März 1906 in Bermont  
† 27. Juli 1967 in Paris

 

Französischer Politiker, Pazifist und Revisionist,

Rassinier wurde in einer politisch aktiven Familie geboren, schon sein Vater, ein Landwirt, war Pazifist. Er trat 1922, im Alter von 16 Jahren, der 'Kommunistischen Partei' Frankreichs bei und entwickelte schon sehr bald seine Doktrin eines vollkommenen Pazifismus und eines nicht auf Verstaatlichung gerichteten Sozialismus. Damit kam er in Opposition zur Linie der Partei und wurde 1932 ausgeschlossen. Von 1933 bis 1943 war Rassinier Professor für Geschichte am 'Collège d'enseignement général' in Belfort.

1934 wurde Rassinier Mitglied der Föderation der sozialistischen Partei SFIO im 'Département Territoire de Belfort' und war zeitweise dessen stellvertretender Vorsitzender; innerhalb der SFIO gehörte er zum pazifistischen Flügel, einer Gruppierung, welche eher zu einer Verständigung mit Adolf Hitler als zu einem Krieg gegen das Dritte Reich bereit war. Die Vertretung seiner Gedanken über den vollkommenen Pazifismus brachte ihn in Widerstreit mit dem damaligen Ministerpräsidenten Édouard Daladier .

Mit Beginn der Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen wirkte er am Aufbau der nichtkommunistischen 'Résistancegruppe Libération-Nord' mit und war darum bemüht, hier den Gedanken des Verzichts auf Gewaltanwendung einzubringen. Zu diesem Zwecke gab er die illegale Zeitung 'La quatrième republique' heraus. Die Gestapo verhaftete ihn am 30. November 1943 und internierte ihn zunächst im Konzentrationslager Buchenwald und dann von April 1944 bis zur Befreiung im April 1945 im Außenlager Dora.

Nach Kriegsende, Rassinier war zu 100 % Invalide, trat er wieder an der Spitze der Sozialistischen Partei des Bezirks Belfort an, kam im Herbst 1946 als Nachrücker ins französische Parlament und wurde mit der Anerkennungsmedaille in Gold und der höchsten Dekoration der Widerstandsbewegung, der Rosette in Hochrot ausgezeichnet. Es kam zum Eklat, als er erklärte, dass er in der Widerstandsbewegung die meisten derjenigen, die nach dem Krieg in deren Namen sprächen, niemals getroffen habe. Nach Auseinandersetzungen mit den Kommunisten wurde Rassinier in die Zweite Verfassunggebende Versammlung gewählt und trat gegen die Säuberungen (épurations) nach Kriegsende auf. Bei den Wahlen zur Nationalversammlung im November 1946 verlor er deshalb sein Mandat.

1949 veröffentlichte Rassinier sein Buch 'Le passage de la ligne' („Die Grenzüberschreitung“), das später in überarbeiteter Form als 'Le Mensonge d'Ulysse' („Die Lüge des Odysseus“ , in deutscher Sprache 1959 veröffentlicht) erschien. In diesem Buch bestritt Rassinier die Zahl der jüdischen Opfer im Krieg. Weder er selbst noch seine Mithäftlinge hätten je eine Gaskammer gesehen. Nirgends, auch nicht vor in Nürnberg, konnte ein Dokument vorgelegt werden, nach dem in den deutschen Konzentrationslagern Gaskammern zur Vernichtung von Häftlingen existierten. Außerdem schrieb Rassinier in seinem Buch, dass die Zustände in den Konzentrationslagern übertrieben dargestellt oder komplett erfunden wurden. Ein Großteil der Misshandlungen sei nicht durch die SS oder auf deren Anweisung hin geschahen, sondern von Häftlingen selber begangen worden.

 

Rassinier wohnte regelmäßig den in der BRD veranstalteten sog. Nazi-Prozessen bei. Bei dem Frankfurter Auischwitz-Prozess 1964/65 wurde ihm die Einreise verweigert mit der Begründung, er stelle eine Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland dar. Rassinier legte in Europa mehrere tausend Kilometer im Zug zurück, um angebliche HOLOCAUST-Zeugen zu besuchen wobei er erfuhr, dass ausnahmlos alle solchen Berichte auf Hörensagen beruhten. 

1960 veröffentlichte Rassinier 'Ulysse trahi par les siens' („Was nun, Odysseus“ ). In diesem Buch bemerkte er u. a., dass Konzentrationslager keine neue Erfindung waren, sondern schon Endes des vorherigen Jahrhunderts von den Briten gegen die Buren, von den Franzosen 1938 gegen Spanier und von den Bolschewisten seit 1917 eingesetzt wurden. 1965 folgte 'Le drame de juifs européens' („Das Drama der Juden Europas“ ). Weitere revisionistische Werke erschienen posthum, unter anderem zahlreiche Schriften in englischer Sprache unter dem Titel 'Debunking the Genocide Myth' .  


Es dauerte bis Ende 1951, dass Rassinier die Richtigkeit seiner Angaben, besonders die in 'Le Mensonge d'Ulysse', vor mehreren Instanzen der französischen Gerichte durchfocht, nach Klagen der verschiedenen betroffenen Organisationen. Damit hatte Rassinier die Grundlagen für den geschichtlichen Revisionismus nach 1945 gelegt, auf denen später Forscher wie Robert Faurisson , Ernst Zündel , Carlo Mattogno und Germar Rudolf aufbauten. Für Rassinier galt es erwiesen, dass  die Judenheit verantwortlich war für das Entfesseln des Zweiten Weltkrieges, insbesondere die jüdischen Kreise und Berater um Léon Blum , Winston Churchill und Franklin d. Roosevelt . Bis zum 3. September 1939 waren nach Ansicht Rassiniers vernünftige Verhandlungen mit Hitler möglich, aber die für die Juden war dieser der Hauptfeind, und deshalb unternahmen sie alles, um die Welt in einen großen Krieg zu ziehen. 

 

Später erhielt Rassinier Zugang zu den Archiven des Vatikans in Rom. Daraus entstand eine Verteidigungsschrift für Papst Pius XII gegen Anwürfe des deutschen Autors Rolf Hochhut . Bevor Rassinier seine Pläne für Arbeiten über die Geschichte des Staates Israel und 'Ein Dritter Welkrieg um Öl' verwirklichen konnte, erlag er seinem langjährigem Nierenleiden im Alter von 61 Jahren.

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