Donnerstag, 31. Juli 2014

Massenmord in Aussig 

am 31. Juli 1945.   

 

Kurz vor Betriebsschluss der Aussiger Schichtwerke explodierte ein in der Nähe gelegenes Munitionslager. Die Detonationen waren kaum verhallt , da verbreiteten die Tschechen, die es schon darauf abgestellt hatten, ein Blutbad unter den Sudetendeutschen anzurichten, die Nachricht, die Deutschen wären an der Explosion schuld. Heute steht fest, dass es sich dabei um eine geplante, von tschechischer Seite inszenierte Aktion durch Angehörige der Svoboda-Armee und der Revolutionsgarden (Stabskapitän Bedrich Pokorný und andere) gehandelt hat.

 

Darauf griffen Scharen von uniformierten und zivilen "Revolutionsgardisten" die aus den Schichtwerken heimkehrenden deutschen Arbeiter an, erschlugen sie haufenweise mit Knüppeln, Gewehrkolben und Brecheisen und warfen sie in die Elbe. Andere zivile oder schwarzuniformierte Tschechen mit roten Armbinden griffen die Deutschen auf den Straßen an, holten sie aus den Wohnungen und machten sie nieder. Weitere Opfer trieb man auf die Elbebrücke und stieß sie von dort aus 20 m Höhe in den Strom, vor allem Frauen, Kinder und Säuglinge im Kinderwagen.


Zu gleicher Zeit mordeten die Tschechen zahllose weitere Deutsche in der Stadt Aussig. In den nächsten Tagen trug man deren Leichen zusammen, verscharrte sie in Massengräbern oder verbrannte sie. Die Bilanz der Aussiger Massenmorde vom 31. Juli 1945: 2 317 hingemordete Deutsche, ohne die zahllosen Männer, Frauen und Kinder, die man in die Elbe geworfen hatte. Wochenlang wurden stromabwärts, bis tief nach Sachsen, die Leichen an die Ufer gespült. In der Sächsischen Schweiz findet man noch heute südlich der Gemeinde Waltersdorf, am Kirchweg im Sellnitzgrund, nahe beim Lilienstein, einen Waldfriedhof, auf dem die Leichen begraben liegen, die man 1945 bei Krippen aus der Elbe gezogen hatte.

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