Sonntag, 28. September 2014

Einweihung des Niederwalddenkmals

am 28. September 1883

zur Erinnerung an die Reichsgründung 1871 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm I. , der deutschen Fürsten und unter dem Jubel unzähliger Scharen. Wahlspruch: "Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung, den kommenden Geschlechtern zur Nacheiferung! Das walte Gott!" 

ABCD

Im April 1871 schlug der Schriftsteller Ferdinand Heyl im „Rheinischen Kurier“ den Standort Niederwald bei Rüdesheim am Rhein vor. Dieser Vorschlag wurde von vielen mit großer Begeisterung aufgenommen. Insbesondere der Wiesbadener Regierungspräsident Botho Graf zu Eulenburg kümmerte sich um die weitere Planung und Organisation des Denkmalbaus. Zunächst holte er die Zustimmung Kaiser Wilhelm I. und des Reichskanzlers Otto von Bismarck für das Projekt ein. Danach gründete er ein Komitee in Berlin, welches vor allem aus Mitgliedern des Reichstages bestand. Dem geschäftsführenden Ausschuss dieses Komitees saß er selbst vor.

Im November 1871 begann die Durchführung des Denkmalprojektes mit der Veröffentlichung des ersten Spendenaufrufes an das Volk. Im Februar 1872 folgte der erste Wettbewerb für Künstler, Architekten und Bildhauer, um einen geeigneten Entwurf zu ermitteln. Jedoch war keins der eingereichten Modelle in den Augen des Komitees gut genug für eine reale Umsetzung. Erst nach einer zweiten Ausschreibung konnten die Ideen des Dresdener  Bildhauers Johannes Schilling
überzeugen. Er reichte seinen dritten und endgültigen Entwurf im April 1874 ein. Die Architektur und die Terrassenbauten des Denkmals wurden von dem Dresdner Architekten Karl Weißbach ausgearbeitet. Nach Eingang zahlreicher Spenden und Gewährung eines Zuschusses durch den Reichstag konnte der Bau des Denkmals nach drei Jahren Vorbereitungszeit beginnen. Gegossen wurde die Figur in München von Ferdinand von Miller . Bei der Grundsteinlegung am 16. September 1877 wie auch bei der Einweihung am 28. September 1883 war Kaiser Wilhelm I. anwesend

ABCD

Bei der Einweihungsfeier fand ein Dynamitminen-Attentat auf den Kaiser, dessen Sohn und Enkel sowie die versammelte gesamte deutsche Fürstenschaft durch eine Gruppe Anarchisten um August Reinsdorf , Franz Reinhold Rupsch und Emil Küchler statt. Dies Attentat scheiterte, bevor jemand Schaden nehmen konnte. 

ABCD

Seitdem erhebt sich die über 12 m hohe Figur der Germania als „Wacht am Rhein“, eichenlaubbekränzt und mit der Kaiserkrone in der erhobenen Hand, auf dem nochmals etwa 26 m hohen Steinsockel. Dieser ist mit Reliefs und den Allegorien von Krieg und Frieden geschmückt. Das Hauptrelief mit den in Lebensgröße dargestellten Personen, Kaiser Wilhelm I. zu Pferd, umgeben von Fürsten und Generälen, symbolisiert die Einheit der Nation im Kaiserreich, während die Seitenreliefs den Aufbruch der Soldaten in den Krieg und ihre Heimkehr zeigen. Unter dem Hauptrelief sind fünf der sechs Strophen des Liedes „Die Wacht am Rhein“ eingemeißelt. Max Schneckenburger hatte das Lied 1840 gedichtet, und 1854 war es von Carl Wilhelm vertont worden. Das Niederwalddenkmal hat eine Gesamthöhe von 38,18 Metern und wiegt 75 Tonnen. 
                                       
ABCDABCD

Weitere Infos:  

Register:   
Email:   Quelle: Internet
nach oben