Dienstag, 30. September 2014

Uraufführung: Die Zauberflöte

am 30. September 1791

in Wien, Theater im Freihaus auf der Wieden. 

 

Musik: Wolfgang Amadeus Mozart (oben) , Libretto: Emanuel Schikaneder (unten) .

 

Als Textgrundlage des Librettos dienten Schikaneder mehrere Quellen, vor allem das Singspiel ' Hüon und Amande' von Friederike Sophie Seyler , die 'Zauberflöte' von August Jacob Liebeskind , Wielands Oberon , der Roman 'Sethos' des Abbé Jean Terrasson und Karl Friedrich Henslers 'Sonnenfest der Brahminen' . Sarastro ist der italienische Name für Zarathustra und personifiziert den Hüter der Weisheit. Die Handlung der Zauberflöte spielt in ägyptischer Umwelt, was dadurch mitbedingt ist, dass der Orient im allgemeinen und Ägypten im besonderen seit der Mitte des 18. Jahrhunderts große Mode war. In der Zauberflöte werden Pyramiden und Palmen, ein Weisheitstempel der großen Göttin und ägyptische Türen genannt. Die Handlung wurde während der Entstehungszeit der Oper mehrfach umgearbeitet. 

 

Text und Musik der Zauberflöte sind ein überaus komplexes Gebilde. In diesem Werk sind das Mysterienspiel und die Hanswurstkomödie, die Tradition der Wiener Zauberstücke, mit der Erinnerung an ägyptische und vorderasiatische Weisheit miteinander verschmolzen. 

Mozart hat sich ab April 1791 mit der Komposition beschäftigt. Im Juli 1791 war die Oper mit Ausnahme der Ouvertüre und des Priestermarsches abgeschlossen. Die Vertonung ist vom Geist der Freimaurerei beeinflusst. Den Papageno spielte Schikaneder in der Uraufführung selbst. Die Königin der Nacht wurde von Mozarts Schwägerin Josepha Hofer gespielt, Tamino von seinem Freund Benedikt Schack, Pamina von Anna Gottlieb, Sarastro von Franz Xaver Gerl, der zweite Priester von Schikaneders Bruder Urban Schikaneder, der erste Knabe von Urban Schikaneders Tochter Anna Schikaneder sowie zweiter und dritter Knabe von Anselm Handelgruber und Franz Anton Maurer.

Die Oper war gleich ein Erfolg, obwohl sich manche an der etwas ungewöhnlichen und verworrenen Handlung stießen. Allein im Oktober 1791 wurde sie in Wien noch zwanzigmal gespielt. Im November 1792 wurde die Zauberflöte bereits das 100. Mal auf die Bühne gebracht, und bis zum Mai 1801 insgesamt 223-mal. Am 21. September 1792 wurde die Oper das erste Mal in Prag aufgeführt, 1793 in Augsburg, Leipzig, Passau, Pest, Graz, München, Warschau, Dresden, Frankfurt am Main, Linz und Hamburg. Besonders erfolgreich war die Aufführung 1794 am Mannheimer Nationaltheater; 1797 gelangte das Stück erstmals nach Sankt Petersburg, 1801 nach Paris. 1816 wurde die Zauberflöte zum ersten Mal in Berlin aufgeführt. Karl Friedrich Schinkel schuf dafür die Bühnenbilder. Bis heute zählt die Zauberflöte zu den meistgespielten Mozart-Opern.

 

Mozart starb am 5. Dezember 1791. Die Zauberflöte war seine letzte Oper, die er vollendet hat.  

 

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