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Donnerstag, 5. Dezember 2013

Wolfgang Amadeus Mozart

* 27. Januar 1756 in Salzburg
† 5. Dezember 1791 in Wien


Deutscher Komponist.

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Mozart wurde als Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart in Salzburg, Getreidegasse 9, geboren und war das siebente Kind seiner Eltern. Fünf Geschwister starben im Säuglingsalter. Die Mozarts lebten in einer 4-Zimmer-Wohnung im dritten Stock. Salzburg hatte damals rund 16.000 Einwohner. Kulturelles Zentrum waren der geistliche Fürstenhof und die 1623 gegründete Benediktineruniversität. Statt seines Vornamens Theophilos (Gottlieb) verwendete Mozart selbst Amadé, die französische Form von Amadeus.

Vater Leopold
, ein anerkannter Geigenlehrer, erkannte bald das große musikalische Talent und förderte es. Bereits im Alter von 5 Jahren komponierte er. Die Kompositionen für 2 Klaviere und die Duette schrieb er für ein gemeinsames Spiel mit seiner Schwester Maria Anna Walburga Ignatia ("Nannerl") . Der erste öffentliche Auftritt fand am 1.September 1761 in Salzburg statt, und zwar als Tänzer in dem lateinischen Drama "Sigismund Hungariae Rex".

Mozart besuchte niemals eine Schule oder Universität, stand aber der Salzburger Universität
durch seine Kompositionen immer sehr nahe. Er schrieb Werke für den erfolgreichen Universitätsabschluss seiner Freunde. Trotzdem lernte er mehrere Instrumente, Komposition (Kontrapunktlehre perfektionierte er erst in den Wiener Jahren), Rechnen, Italienisch, Französisch, Englisch und Latein.

Im Januar 1762 fuhr Vater Leopold mit Wolfgang Amadeus und Nannerl für 3 Wochen auf Kunstreise nach München. Wolfgang Amadeus und Nannerl konzertierten dort vor dem Kurfürsten Maximilian III. Joseph
von Bayern. Im Herbst 1762 besuchte Familie Mozart Wien, wo sie am 13. Oktober 1762 von Kaiserin Maria Theresia empfangen wurden. Die Kaiserin bedankte sich mit wertvollen Geschenken. Die Reisen wurden großzügig unterstützt vom Salzburger Fürsterzbischof Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach .

Am 28.Februar 1762 ernannte der Fürsterzbischof Leopold Mozart zum Vizekapellmeister. Wolfgang Amadeus trat zu Ehren des Geburtstags des Fürsterzbischofs auf.

Im Sommer 1763 reiste die Familie Mozart nach Augsburg, der Heimatstadt Leopolds, danach nach Belgien und Frankreich. Wolfgang Amadeus faszinierte sein Publikum. Während Wolfgang Amadeus in Paris gastierte, erschienen die Werte KV 6 und 7 als Opus I und KV 8 und 9 als Opus II als Druckversion. Am 23. April 1764 traf die Familie in London ein, wo Wolfgang Amadeus nebst öffentlichen Konzerten auch vor König Georg III.
und seiner Gemahlin Sophie Charlotte spielte .

Elf Monate nach der Rückkehr nach Salzburg reiste die Familie nach Wien, wo aber eine Pockenepidemie herrschte, worauf die Familie Mozart nach Brünn und Olmütz reiste. Wolfgang Amadeus und Nannerl erkrankten dennoch.

Auf Anregung von Kaiser Joseph II.
und protegiert von Christoph Willibald Gluck , begann Wolfgang Amadeus Ende Januar 1768 an der Opera buffa „La Finta semplice" KV 51 (46a) zu arbeiten. Ein Theaterintrige verhinderte jedoch eine Aufführung, so dass das Werk erst im Mai 1769 in Salzburg uraufgeführt wurde.  Am 13. Mai 1767 wurde sein Schuldrama "Apollo et Hyacinthus" in der Universität aufgeführt. Am 12. März 1767 wurde "Die Schuldigkeit des ersten Gebots" im Rittersaal der Residenz uraufgeführt. In den Jahren 1767 bis 1769 erfolgten weitere Uraufführungen von Werken sowie eine weitere Reise nach Wien. 1768 wurde die Oper "Bastien und Bastienne" sowie die Waisenhausmesse im Haus des Modearztes F. A. Mesmer aufgeführt.

1769 wurde Wolfgang Amadeus Konzertmeister der Salzburger Hofmusik - unbezahlt allerdings. Im Dezember 1769 brachen Leopold und Wolfgang Amadeus nach Italien auf. In Verona gab Wolfgang Amadeus sein erstes Italien-Konzert, in Mailand erhielt er einen Auftrag für die Opera seria „Mitridate, Re di Ponto" KV 87 (74a) für die Karnevals-Saison 1770/1771. Die Uraufführung erfolgte am 26.Dezember 1770 in Mailand unter der Leitung von Wolfgang Amadeus. In Bologna traf er den berühmten italienischen Musiktheoretiker Padre Giovanni Battista Martini
, der ihm nach einer Prüfung höchste musikalische Fähigkeiten bescheinigte. In Rom erhielt er 1770 vom Kardinalsekretär Graf Pallavicini die Insignien des ihm von Papst Clemens XIV. verliehenen Ordens vom "Goldenen Sporn" . Eine hohe Auszeichnung, die zuvor nur die Komponisten Orlando di Lasso und Christoph Willibald Gluck erhalten hatte. Im Oktober 1770 wurde die Oper "Mitridate, Rè di Ponto" in Mailand aufgeführt und 21 mal wiederholt.

Im März 1771 reisten die beiden wieder nach Salzburg um an der Oper "Lucio Silla" für den Mailänder Karneval 1772/1773 zu arbeiten. Im August reisten Leopold und Wolfgang Amadeus nach Mailand. Am 17. Oktober 1771 wurde "Ascanio in Alba" anlässlich der Vermählung von Erzherzog Ferdinand
mit Prinzessin Maria Ricciarda Beatrice d'Este von Modena aufgeführt. Die Rückkehr nach Salzburg erfolgte am 15. Dezember 1771. Am 16. Dezember 1771 starb Sigismund Christoph Graf von Schrattenbach, der Dienstherr und Förderer Mozarts. Nachfolger des Grafen wurde Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo , der aufklärerischen Reformideen positiv, kulturellen Aktivitäten jedoch zurückhaltend gegenüberstand. Für seine Inthronisation schrieb Mozart "Il sogno di Scipione".

Mozart wurde 1772 Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle. Außerdem reiste er mit Vater Leopold wieder nach Mailand wegen der Aufführung seines Werkes Dramma per musica „Lucio Silla". Im Herbst 1773 übersiedelten die Mozarts nach dem Hannibalplatz. Die neue Wohnung hatte 8 Räume und bot einen schönen Ausblick auf den Platz. Auf der Suche nach einer neuen Anstellung reisten die Mozarts vom 14. Juli bis zum 26. September 1773 nach Wien und von Dezember 1774 bis März 1775 nach München. Die Bewerbungen blieben erfolglos.

Im August 1777 ersuchte Mozart zwecks Stellenbewerbung um Dienstentlassung. Im September 1777 reisten Wolfgang Amadeus und seine Mutter nach Mannheim, nachdem Fürsterzbischof Hieronymus ein Urlaubsansuchen Leopold Mozarts abgelehnt hatte. In Mannheim lernte Mozart Franz Fridolin Weber
, dessen Ehefrau Maria Cäcilia und deren Töchter Aloysia und Constanze kennen. Die Reise führte weiter nach Paris, wo am 3. Juli 1778 Mozarts Mutter starb. Mozart kehrte im Januar 1779 nach Salzburg zurück, wo er eine Stellung als Hoforganist erhielt.

Zum Jahresende 1780 reiste Mozart nach München zur Aufführung seiner ernsten Oper (Opera seria) "Idomeneo, Re di Creta"., danach im März 1781 nach Wien. Dort traf er wieder mit der Familie Weber zusammen. Die Konflikte mit dem Fürsterzbischof führten zur Auflösung des Dienstverhältnisses im Juni 1781. Mozart übersiedelte nach Wien arbeitete als Konzertpianist und Interpret eigener Werke, als Opernkomponist und als Lehrer. Am 16. Juli 1782 wurde das von Kaiser Joseph II. in Auftrag gegebene Singspiel 'Die Entführung aus dem Serail' (KV 384) in Wien uraufgeführt. Im gleichen Jahr heiratete Mozart gegen den Willen seines Vaters am 4. August 1782 im Stephansdom Constanze Weber. Ende 1782 beendete Mozart das erste von sechs dem Komponisten Joseph Haydn gewidmeten Streichquartetten (KV 387, 421 (417b), 428 (421b), 458, 464, 465). Es folgten Jahre, die mit der Komposition und Aufführung von Klavierkonzerten angefüllt waren und in denen es Mozart finanziell sehr gut ging. 

1783 reiste Mozart mit Constanze nach Salzburg zu seinem Vater und zur Schwester. Am 26. Oktober 1783 fand die Uraufführung der C-Moll-Messe KV 427 in der Salzburger Peterskirche statt. Constanze sang die Sopranstimme. 1784 wurde Mozarts zweites Kind Carl Thomas geboren. Am 1. April 1784 wurden im Wiener Burgtheater die Symphonien KV 425 und 385, zwei Klavierkonzerte KV 450 und 451 und das Klavierquintett KV 452 aufgeführt.

1784 wurde Mozart Mitglied der Freimaurerloge "Zur Wohltätigkeit", 1785 wurde er Meister.
1785 entstand die Oper "Le Nozze di Figaro". Der Librettist war Lorenzo da Ponte . Im Februar 1786 wurde die Oper "Der Schauspieldirektor" in der Orangerie in Schönbrunn uraufgeführt. Am 1. Mai 1786 fand im Burgtheater die Erstaufführung von "Le Nozze di Figaro" statt. Nach nur 9 Aufführungen wurde der Figaro vom Spielplan abgesetzt, da er das Wiener Publikum überforderte. So verschlechterte sich Mozarts  wirtschaftliche Situation, ohne dass er dieser Tatsache mit seinen Ausgaben Rechnung trug. 

Am 28. Mai 1787 starb Vater Leopold in Salzburg. Erfolge hatte Mozart in dieser Zeit nur in Prag. Im gleichen Jahr fuhr Mozart in Begleitung seiner Frau Constanze nach Prag, wo "Le Nozze di Figaro" aufgeführt wurde und außerdem die Uraufführung von "Don Giovanni" im Ständetheater Ende Oktober 1787 stattfand. "Don Giovanni" entstand ebenfalls in Zusammenarbeit mit Lorenzo da Ponte. Im Dezember 1787 wurde Mozart - nachdem Christoph Willibald Gluck gestorben war - zum Kammermusikus in Wien ernannt, mit einem Jahresgehalt von 800 Gulden. 

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Weitgehend abseits der Wiener Öffentlichkeit schuf Mozart die Werke seiner letzten Lebensjahre. Daher versuchte er mit erneuten Reisen seine wirtschaftliche Lage aufzubessern. 1789 reiste er als Begleiter des Prinzen Lichnowsky nach Dresden, Meißen, Potsdam und Berlin, wo er den Hof des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm II. besuchte. Am 26. Januar 1790 wurde die vom Kaiser Joseph II. erbetene Oper 'Così fan tutte' im Burgtheater uraufgeführt und schon nach der zehnten Aufführung vom Spielplan abgesetzt. 1790 reiste Mozart nach Frankfurt, wo Leopold II. zum Kaiser gekrönt wurde. Danach ging es weiter nach Prag zur Aufführung der Krönungsoper "La Clemenza di Tito" am 6. September 1790 anlässlich der Krönung Leopolds II. zum König von Böhmen. 

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Im Jahr 1791 war Mozart wieder nach Wien zurückgekehrt und hatte sich sofort in die Arbeit für die Uraufführung der Zauberflöte (KV 620) gestürzt. Im gleichen Jahr wurde der Sohn Franz Xaver Wolfgang geboren, und Mozart wurde stellvertretender Kapellmeister zu St. Stephan in Wien, allerdings ohne Gehalt. Am 30. September 1791 fand die Uraufführung der Oper "Die Zauberflöte" im Freihaustheater, einem Vorstadttheater auf der Wieden von Emanuel Schikaneder statt, welche Mozart vom Konzertflügel aus leitete. Mit 24 Aufführungen im Oktober und 35 bis Anfang Dezember war 'Die Zauberflöte' ein großer Erfolg, der Mozart und Schikaneder vor dem finanziellen Ruin rettete. Gleichzeitig hatte Mozart die Motette Ave verum corpus (KV 618) ausgearbeitet und mit der Niederschrift des Requiems (KV 626) begonnen, die er jedoch nicht mehr abschließen konnte. Franz Xaver Süßmayr , ein ehemaliger Schüler Mozarts, vollendete das Requiem.

Wenige Wochen nach der Uraufführung der Zauberflöte am 30. September 1791 wurde Mozart bettlägerig, am 5. Dezember um 1 Uhr früh starb er und wurde am Tag darauf auf dem St. Marxer Friedhof in Wien beerdigt. Mozart wurde nicht ganz 36 Jahre alt. Von den insgesamt sechs Kindern Mozarts überlebten ihn nur zwei. Carl Thomas
lernte Kaufmann in Livorno und studierte danach auf Vermittlung Joseph Haydns Musik. Ab 1810  arbeitete er als Beamter. Franz Xaver Wolfgang wurde nach Unterricht durch Johann Georg Albrechtsberger , Johann Nepomuk Hummel und Antonio Salieri ein bedeutender Pianist und Komponist. 1809 heiratete Constanze Mozart den dänischen Legationssekretär und Diplomaten Georg Nikolaus Nissen in Pressburg, der eine Mozart-Biographie verfasste. Das erste umfassende Verzeichnis der Werke Mozarts hat Ludwig Ritter von Köchel erstellt und 1862 veröffentlicht.

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Nach heutigen Maßstäben war Mozart ein Großverdiener, dennoch war er aufgrund seines Lebenswandels oft in finanziellen Nöten. Für ein Engagement als Pianist erhielt er wenigstens 1.000 Gulden (zum Vergleich: Seiner Magd bezahlte er einen Gulden pro Monat). Zusammen mit seinen Klavierstunden, für die er jeweils zwei Gulden berechnete, und seinen Einkünften aus den Konzerten und Auftritten verfügte er über ein Jahreseinkommen von rund 10.000 Gulden, was nach heutiger Kaufkraft etwa 125.000 Euro entspricht. Dennoch reichte das Geld nicht für seinen aufwendigen Lebensstil, so dass er oft genug andere um Geld bat. Er bewohnte große Wohnungen und beschäftigte viel Personal. Der wertvollste Einzelposten seiner Hinterlassenschaft waren nicht die zahlreichen wertvollen Bücher oder Musikinstrumente in seinem Besitz, sondern es war seine teure Kleidung. 

 

Weitere Infos:    

Ruhe sanft, mein holdes Leben,
schlafe, bis dein Glück erwacht;
da, mein Bild will ich dir geben,
schau, wie freundlich es dir lacht:
Ihr süssen Träume, wiegt ihn ein,
und lasset seinem Wunsch am Ende
die wollustreichen Gegenstände
zu reifer Wirklichkeit gedeihn.
                                         
Aus Mozarts Singspiel-Fragment 'Zaide' (1779)

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Zitate

Was mich aber am meisten aufrichtet und guten Mutes erhält, ist, daß ich ein ehrlicher Deutscher bin.

Ohne Musik wär' alles nichts.

Melodie ist das Wesen der Musik.

Die Musik soll auch in der schauervollsten Lage niemals das Ohr beleidigen, sondern doch dabei Vergnügen, folglich allzeit Musik bleiben.

Den Himmel zu erringen ist etwas Herrliches und Erhabenes, aber auch auf der lieben Erde ist es unvergleichlich schön. Darum laßt uns Menschen sein.
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