Sonntag, 5. Oktober 2014

Ewald Balser

* 5. Oktober 1898 in Elberfeld

† 17. April 1978 in Wien
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Deutscher Schauspieler.

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Balser war das jüngste von elf Kindern eines Maurers; er erlernte zunächst den Beruf des Goldschmieds an der Elberfelder Kunstgewerbeschule. Von 1916 bis zu seiner Verwundung 1917 war Balser Kriegsteilnehmer. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges arbeitete er in seinem erlernten Beruf, nahm aber parallel dazu auch Schauspielunterricht und übernahm kleinere Rollen an den Vereinigten Theatern von Elberfeld-Barmen. 1919 debütierte er am Stadttheater Elberfeld. 1923 wurde Balser an das Basler Stadttheater engagiert. Im Folgejahr wechselte er an das Düsseldorfer Stadttheater und glänzte dort in der Titelrolle von Goethes Faust. Darüber hinaus absolvierte er Gastspiele am Deutschen Theater Berlin sowie bei der Volksbühne Berlin, in Köln, Darmstadt und Heidelberg. 1921 bis 1928 wirkte er an den Münchner Kammerspielen, ab 1928 am Wiener Burgtheater sowie später bei den Salzburger Festspielen. 1933 wechselte er nach Berlin, wo er dem Ensemble der Volksbühne und ab 1935 des Deutschen Theaters angehörte. 

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Seinen ersten Film drehte er 1935 in Prag (Jana, das Mädchen aus dem Böhmerwald), den zweiten 1938: Die Frau am Scheideweg. Bis Mitte der 1940er Jahre drehte Balser sporadisch Filme wie beispielsweise unter der Regie von Hans Schweikart die Liebesromanze "Befreite Hände" (1939), gab erneut mit Schweikart hinter der Kamera einen grandiosen Major von Telheim neben Käthe Gold in der Titelrolle in "Das Fräulein von Barnhelm" (1940). Zu seinen herausragenden Leistungen jener Zeit gehört die Darstellung des niederländischen Malers in "Rembrandt" (1942) in Hans Steinhoffs gleichnamiger Filmbiografie, Produktionen wie Géza von Bolvárys Krimi "Der Dunkle Tag" (1943), Paul Verhoevens Komödie "Ein Glücklicher Mensch" (1943) oder Hans Steinhoffs Melodram "Gabriele Dambrone" (1943) wurden nicht zuletzt aufgrund Balsers eindringlich-sensiblen Spiels zu Erfolgsfilmen.
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Auch im deutschen Nachkriegsfilm gehörte Balser zu den beliebten Darstellern. So war er beispielsweise 1946 neben Rudolf Prack und Marte Harell der Professor Franz Wiesinger in Géza von Cziffras Melodram "Glaube an mich". Doch in nachhaltigster Erinnerung bleibt Balser mit den großen Figuren der Zeitgeschichte, etwa als Komponist Ludwig van Beethoven in "Eroica" (1949) und in "Das Dreimäderlhaus" (1958), als berühmter Arzt Dr. Ferdinand Sauerbruch in "Sauerbruch – Das war mein Leben" (1954), als Oberst Redl in "Spionage" (1955). Zu Balsers weiteren Filmen zählen unter anderem "Kinder, Mütter und ein General" (1955), "Vater, unser bestes Stück" (1957), "Nachtschwester Ingeborg" (1958), "Ohne Mutter geht es nicht" (1958) und "Arzt ohne Gewissen" (1959).
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Von 1945 bis zu seinem Tode spielte er am Burgtheater, verkörperte zahlreiche Heldenrollen, etwa den Danton in Georg Büchners Dantons Tod, König Philipp II. in Friedrich Schillers Don Carlos sowie die Titelrollen in Shakespeares Othello und Goethes Faust. Seine letzten Lebensjahre musste Balser im Rollstuhl verbringen. 

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