Montag, 20. Oktober 2014

Regierungsantritt von Maria Theresia von Habsburg
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am 20. Oktober 1740  
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als Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn (mit Kroatien) und Böhmen.

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Maria Theresia war die älteste Tochter von Kaiser Karl VI. . Ab Februar 1736 mit dem 9 Jahre älteren Herzog Franz Stephan von Lothringen (ab 1737 Großherzog von Toskana, ab 1745 als Franz I. Kaiser) vermählt, übernahm Maria Theresia nach dem Tod ihres Vaters 1740 aufgrund der 'Pragmatischen Sanktion' die Regierung der habsburgischen Länder. 1741 wurde sie zur Königin von Ungarn, zwei Jahre später zur Königin von Böhmen gekrönt. Ihren Gesamt-Erbanspruch hatte Karl VI. nicht ausreichend absichern können. Bayern und Sachsen erhoben über die Töchter Kaiser Josephs I. , des älteren Bruders Karls VI., die mit den Kurfürsten von Bayern bzw. Sachsen verheiratet waren, Erbansprüche und fanden in Frankreich und Spanien Verbündete. Der österreichische Erbfolgekrieg dauerte bis 1748, parallel dazu kämpfte Österreich in den schlesischen Kriegen (1740-42, 1744/45), später im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) gegen Friedrich II. von Preußen, der Ansprüche auf Schlesien erhob und durchsetzte. 

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Maria-Theresias militärische Lage gestaltete sich zunächst derart ungünstig, dass der bayerische Kurfürst zum neuen Kaiser gewählt wurde. Schließlich konnten die österreichischen und ungarischen Truppen die nach Österreich eingefallenen Bayern und Franzosen vertreiben. Als 1745 die Wahl ihres Gatten Franz Stephan zum Kaiser erfolgte, nannte sie sich "römische Kaiserin". Ohne eigene Hausmacht und ohne nennenswerte militärische oder politische Begabung widmete sich Franz Stephan vor allem der finanziellen Absicherung der kaiserlichen Familie – womit er sehr erfolgreich war; die Regierungsgeschäfte führte seine Frau allein.
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Ihre Regierungszeit war durch tief greifende Reformen gekennzeichnet, die in allen Ländern des Habsburgerreiches einen bedeutenden Modernisierungsschub bewirkten: Die Verwaltung wurde reformiert, das Heereswesen neu organisiert (Gründung der Militärakademie in Wiener Neustadt), die Lage der Bauern verbessert (Beschränkung der Robotleistungen), die allgemeine Schulpflicht eingeführt, die Folter abgeschafft und der Einfluss der Kirche verringert (Aufhebung des Jesuitenordens 1773). In ihre Zeit fällt die Gründung der Wiener Börse (1769), die Ausgabe von Papiergeld und die erste Volkszählung in Österreich und Ungarn 1771, die knapp 19 Millionen Einwohner ergab. Eine 'Allgemeine Schulordnung' wurde 1774 eingeführt.

 

Zwischen 1752 und 1780 wurde der „Maria-Theresien-Taler“ mit dem Bild und Titel Maria Theresias geprägt. Dieser erst 1858 außer Kurs gesetzte Taler diente von Ost-Afrika bis Zentral-Asien als Handelsmünze und gilt als das am längsten einheitlich ausgeprägte Geldstück der Münzgeschichte. 
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Maria Theresia war Mutter von 16 Kindern (11 Mädchen, 5 Jungen), von denen 3 als Kleinkinder und 3 als Jugendliche starben. 2 Söhne wurden römisch-deutsche Kaiser (Joseph II.
  und Leopold II. ), 2 Töchter und der jüngste Sohn blieben unverheiratet. Maria Theresia war in jungen Jahren sehr impulsiv und lebenslustig, nicht übermäßig gebildet; sie sprach Deutsch mit wienerischer Färbung, daneben Latein, Spanisch, Französisch und Italienisch und liebte Musik und neigte zum Glücksspiel. Ihrem Ehemann, den sie 1740 zum Mitregenten bestellte, immer verbunden, trug sie als Witwe (ab 1765) stets Trauerkleidung, verwendete schwarz umrandetes Papier und war pessimistisch. 
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Sie stiftete in vielen Kirchen Ornate und lehnte jede Toleranz ab. Streng war sie gegen Unsittlichkeit (Keuschheitskommission
) auch in Unterhaltung und Theater eingestellt. Maria Theresia litt schon in mittleren Jahren an Übergewichtigkeit und hatte im Alter beim Gehen Probleme. In ihrem Hauptwohnsitz Schönbrunn wurde daher ein Aufzug für sie eingebaut.   

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