Donnerstag, 25. Dezember 2014

Johann Adam Hiller
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* 25. Dezember 1728 in Wendisch-Ossig bei Görlitz 
† 16. Juni 1804 in Leipzig
 

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Deutscher Komponist, Thomaskantor.

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Hiller verlor schon mit sechs Jahren seinen Vater. Er genoss jedoch noch einige Zeit den Unterricht des örtlichen Schulmeisters, des Nachfolgers seines Vaters, auf dem Klavier und der Violine, fand aber schon damals seinen größten Zeitvertreib im Singen. Im zwölften Jahre kam er auf das Gymnasium nach Görlitz und wegen seiner guten Stimme in den dortigen Chor. Nachdem er fünf Jahre auf dem Gymnasium zugebracht hatte, und hierauf wegen seiner drückenden Umstände einige Zeit als Schreiber tätig war, begab er sich 1747 auf die Kreuzschule nach Dresden. Dort nahm  er bei Gottfried August Homilius Unterricht, und bildete sich vorzüglich durch das Anhören der damals mit aller Pracht und Vollkommenheit aufgeführten Hassischen Opern und durch das Studieren ihrer Partituren, die er sich größten Teils zur Nachtzeit abschrieb. 

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1751 kam Hiller nach Leipzig, um die Rechte zu studieren, nahm als Bass-Sänger und Flötist an den dortigen Konzerten teil und komponierte hier schon einiges. Auch widmete er sich dem theoretischen Studium der Musik, bis er 1754 Hauslehrer bei Graf Heinrich von Brühl wurde. 1760 legte er diese Stelle nieder, nachdem er schon einen Ruf als Professor nach Petersburg abgelehnt hatte, und erwarb sich seinen Unterhalt durch Übersetzungen.

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1759 begründete er die erste deutsche Musikzeitschrift 'Der musikalische Zeitvertreib'. 1763 nahm Hiller die Tradition des 1743 von Buchhändler Johann Friedrich Gleditsch gegründeten und seit 1756 infolge des Siebenjährigen Krieges eingestellten Leipziger Großen Konzerts wieder auf. Von 1766 bis 1770 gab er die 'Wöchentlichen Nachrichten, die Musik betreffend' heraus. Seit 1771 führte Hiller eine Singschule in Leipzig, aus der berühmte Sängerinnen hervorgingen. Im Jahr 1775 begründete er die 'Musikübende Gesellschaft', deren Konzerte zunächst im Leipziger Königshaus, ab 1781 dann im Leipziger Gewandhaus stattfanden. Damit war er der erste Kapellmeister des Gewandhausorchesters .
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1782 richtete Hiller in Mitau
die Hofkapelle des Herzogs Peter von Kurland ein. Im Mai 1786 organisierte er im Berliner Dom eine Aufführung des Messias von Georg Friedrich Händel . Für diese Aufführung und die im November des gleichen Jahres in der Universitätskirche Leipzig stattfindende Leipziger Erstaufführung hatte Hiller einige aufführungspraktische Änderungen vorgenommen. Ein Jahr später unternahm Hiller ähnliche Maßnahmen für Händels Oratorium 'Judas Maccabaeus' .

 

Von 1789 bis 1801 war Hiller Kantor der Thomasschule. Außerdem war Hiller zeitweilig Musikdirektor an der Thomaskirche und Organist an der Neukirche. Hiller starb in Leipzig im Alter von 75 Jahren.
 
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