Donnerstag, 25. Dezember 2014

Kaiserkrönung des Frankenkönigs Karls des Großen
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am Abend des 25. Dezembers 800 

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in der Peterskirche in Rom durch Papst Leo III .  

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Vorgeschichte: 795 wurde Leo III. zum Papst gewählt. Er versicherte sich umgehend der Unterstützung des Frankenkönigs Karl und übersandte ihm, als dem Schutzherrn der Kirche, den Schlüssel zum Grab Petri sowie das Banner Roms. Das Papsttum war seit einiger Zeit unter den Einfluss des in diverse Fraktionen aufgesplitterten römischen Stadtadels geraten, der bei der Papstwahl ausschlaggebend war. 799 spitzte sich die Konfrontation mit dem Adel zu: das Kirchenoberhaupt war Ziel eines Attentats bzw. Absetzungsversuches. Leo III., dem u. a. ein unwürdiger Lebenswandel (darunter Ehebruch und Meineid) vorgeworfen wurde, flüchtete zu Karl nach Paderborn . Was dort und unter Umständen schon vorher abgemacht wurde, ist nicht geklärt: Möglicherweise wurde erst hier, vielleicht aber auch schon Jahre zuvor die Kaiserkrönung vereinbart.
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Karl jedenfalls zog im Sommer 800 nach Rom. Leo III. empfing ihn Ende November weit vor den Toren Roms und legte am 23. Dezember einen Reinigungseid ab, der ihn von den Vorwürfen der Verschwörer aus Kreisen des Adels entlasten sollte. Am Weihnachtstag des Jahres 800 wurde Karl von Papst Leo III. in 'Alt St. Peter' zum Kaiser gekrönt. Dieser Titel war seit der Absetzung von Romulus Augustulus
im Jahr 476 in Westeuropa nicht mehr geführt worden, wenngleich die nachfolgenden oströmisch/byzantinischen Kaiser zunächst auch im Westen anerkannt wurden. Eine Voraussetzung für die Krönung war die Absetzung des byzantinischen Kaisers durch Irene von Athen (das byzantinische Reich war staatsrechtlicher Nachfolger des Römischen Reiches). Da nach römischem Recht eine Frau nicht Kaiserin sein konnte, sah Papst Leo III. den römischen Kaiserthron als vakant an (wenngleich eher machtpolitische Gründe eine Rolle spielten).

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Als Patron der Kirche hatte Karl nun endgültig den byzantinischen Kaiser abgelöst – wie zuvor schon den Langobarden Desiderius
. Der Patriarch von Jerusalem schickte die Schlüssel des Heiligen Grabes an Karl als symbolische Anerkennung dessen Schutzherrschaft über die Christenheit. Die Krönung zum Kaiser bedeutete somit eine Herausforderung für das byzantinische Kaisertum, dem gegenüber Karl die Gleichberechtigung beanspruchte.

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Karl verstand sich als Kaiser des erneuerten Römischen Reiches und somit als direkter Nachfolger der römischen Kaiser. Die Einheit von Kirche und Reich war nun offiziell Staatsdoktrin. Als Beschützer des Papstes und des christlichen Glaubens war Karl der Große sehr darauf bedacht, dass in seinem Reich jeder das Pater Noster (Vaterunser) kannte. Verunglimpfungen von Priestern oder des Christentums und seiner Symbole standen unter Todesstrafe.

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