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Mittwoch, 8. Januar 2014

Heinrich von Buz 

* 17. September 1833 in Eichstätt
† 8. Januar 1918 in Augsburg

Deutscher Unternehmer.

 

Buz besuchte die Königliche Kreis-Gewerbeschule Augsburg (Polytechnische Schule) und studierte dann von 1851 bis 1853 am Karlsruher Polytechnikum. Seine Ingenieurpraktika machte er unter anderem im Elsass und in London. Im Jahr 1857 trat er in die von seinem Vater Carl Buz und Carl August Reichenbach  geführte Maschinenfabrik Augsburg ein. Im Jahr 1864 wurde er dort Direktor. 

 

Unter ihm erlangte das Werk einen hervorragenden Platz im europäischen Maschinenbau. 1873 entstanden die erste Rotationsmaschine für Zeitungsdruck und die erste Lindesche Kältemaschine in Deutschland. 1879 baute die Fabrik als erstes Unternehmen in Deutschland eine liegende zweikurbelige Verbunddampfmaschine. 1888 folgte, wiederum als Erstausführung in Deutschland, eine Dampfmaschine mit dreistufiger Dampfexpansion, die dem Unternehmen Weltruf einbrachte. 1893 schloss Buz den historisch gewordenen Vertrag mit Rudolf Diesel ab, der neue Ideen für eine bessere Wärmeausnutzung vorgetragen hatte. Nur Buz' unerschütterlichem Glauben an die Verwirklichung dieser Theorie und seiner nie erlahmenden Willenskraft war es zu verdanken, dass nach jahrlangen, mit großen Geldopfern verbundenen Versuchen, bei denen Misserfolge nicht erspart blieben, 1897 der erste ortsfeste Ölmotor mit der von Diesel erstrebten Wärmewirtschaftlichkeit die Fabrik verlassen konnte. Bald folgte der Schiffsdieselmotor, der für den Einsatz der U-Boote im Kriege wichtig werden sollte.

 

1898 vereinigte Buz die Augsburger Fabrik mit der „Maschinenfabrik-AG Nürnberg“ zur „Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg AG“. Das Unternehmen, das seit 1909 den Namen „Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG“ (MAN) führte, leitete er bis 1913 als Generaldirektor in Augsburg zusammen mit Anton von Rieppel in Nürnberg. Er gehörte zu den bedeutendsten Unternehmern seiner Zeit; Zeitgenossen nannten ihn den „Bismarck der deutschen Maschinenindustrie“. Er überspannte niemals seine Ziele und war überzeugt, dass nur bei Beschränkung auf einige Hauptgebiete Höchstleistungen zu erzielen seien. Als Buz 1884 die Leitung des Augsburger Unternehmens antrat, beschäftigte die Fabrik rund 450 Arbeiter und Angestellte, bei seinem Rücktritt 1913 waren es über 4000.

 

Buz' Wohlfahrtseinrichtungen für seine Arbeiter waren vorbildlich, große Verdienste erwarb er sich um die Augsburger Lokalbahn, deren Vorstand er 29 Jahre lang angehörte, um den Augsburger Stadtgarten mit seinen schönen Anlagen und um die Lech-Elektrizitätswerken. Er war Mitglied zahlreicher Aufsichtsräte, außerdem war er führend im Augsburger Industrieverein tätig. Seit 1907 gehörte Buz zum bayerischen Personaladel.


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