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Montag, 27. Januar 20143

Kaiser Wilhelm II 

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* 27. Januar 1859 in Berlin
† 4. Juni 1941 in Doorn
, Niederlande 

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Letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen.

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Wilhelm war das erste Kind des preußischen Kronprinzen (später Kaiser Friedrich III. ) und seiner Gattin Victoria , der ältesten Tochter der englischen Queen Victoria . Bei der Geburt wurde der linke Arm verletzt und blieb zeitlebens gelähmt. Unter größten Anstrengungen lernte Wilhelm das Reiten. 1874 bis 1877 besuchte
Wilhelm das Gymnasium in Kassel und legte dort das Abitur ab.
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1877 trat Wilhelm seinen Militärdienst in Potsdam an und wurde 1880 zum Hauptmann befördert. Die Dienstzeit wurde immer wieder für zivile und außenpolitische Studien und Weiterbildungen unterbrochen. Parallel zum Militärdienst nahm der Prinz 1877-1879 ein viersemestriges Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn auf. Außerdem hörte er Vorlesungen über Geschichte, Philosophie, Kunstgeschichte und Naturwissenschaften.


Wilhelm heiratete 1881die fast gleichaltrige Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg
und führte mit ihr eine glückliche Ehe bis zu ihrem Tod 1921. Sechs Jungen und ein Mädchen entsprossen der Ehe.

Nachdem sein Vater, Kaiser Friedrich III., 1888 nach nur 99 Tagen an Kehlkopfkrebs starb, übernahm der 29jährige Wilhelm II. die Krone. Er wollte ein Kaiser aller Deutschen sein und Industrielle wie Arbeiter, Protestanten wie Katholiken unter seiner Krone einen. Seine sozialen Bestrebungen führten zu zunehmenden Konflikten mit Reichskanzler Otto von Bismarck . Wilhelm forderte das Verbot der Sonntagsarbeit, der Nachtarbeit für Frauen und Kinder, der Frauenarbeit während der letzten Schwangerschaftsmonate sowie die Einschränkung der Arbeit von Kindern unter vierzehn Jahren. 1890 musste Bismarck zurücktreten.


Deutschland entwickelte sich im Laufe der Herrschaft Wilhelms II. zur wirtschaftlichen Großmacht. Breite Bevölkerungskreise profitierten vom Aufstieg. Der Wohlstand der deutschen Arbeiterschaft stieg von Jahr zu Jahr, die deutsche Wissenschaft war weltweit führend. Innerhalb von 17 Jahren erhielten Deutsche nicht weniger als 21 Nobelpreise. Wilhelm, der die Bedeutung des technischen Fortschritts von Anfang an voll erkannt hatte, förderte diesen nachhaltig.  

1898 begann Deutschland mit dem Ausbau der Flotte, die in erster Linie dem Schutz des deutschen Welthandels dienen sollte. Das Deutsche Reich wurde deshalb auch von England als unerwünschte Konkurrenz eingeschätzt. Die Friedensliebe des Deutschen Kaisers, der keinen Krieg wollte, wurde nicht gewürdigt. Allerdings hatte ihn Emanuel Nobel (der Neffe des Stifters Alfred Nobel
) 1912 für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Am 28. Juni 1914 wurden in Sarajewo der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand
und seine Ehefrau von serbischen Terroristen ermordet. Die deutsche Führung hatte zunächst den Ernst der Lage verkannt und im Glauben, die Auseinandersetzung werde sich auf den Balkan begrenzen, am 6. Juli Österreich eine defensive Blankovollmacht erteilt: nur in dem Fall, dass Russland Österreich attackiere, werde Deutschland Österreich zur Seite stehen. Missverständnisse und Machenschaften ließen diesen Fall gegen des Kaisers Wollen eintreten. Im Ersten Weltkrieg trat der Kaiser zunehmend in den Hintergrund und überließ der militärischen Führung das Handeln.
 
Nachdem durch den 1917 erfolgten Eintritt der USA in den Krieg die militärische Lage ausweglos geworden war und der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann
im November 1918 die deutsche Republik ausrief, entschied sich Wilhelm II., der sich seit 29. Oktober im deutschen Hauptquartier in Spa in Belgien befand, am 10. November nach Holland ins Exil zu gehen. Dort unterzeichnete er am 28. November die Abdankungsurkunde. Am selben Tag war ihm auch seine Ehefrau aus Deutschland nachgefolgt.

1920 bezog Wilhelm II. 'Haus Doorn' bei Utrecht, das er zuvor gekauft hatte und renovieren ließ. Dort lebte er noch 21 Jahre und kehrte nie wieder nach Deutschland zurück. Am 11. April 1921 starb die Kaiserin Auguste Viktoria. Kurz vor ihrem Tod hatte diese noch den Wunsch nach einer Wiedervermählung des Kaisers nach Ihrem Ableben ausgedrückt. Wilhelm II. heiratete darauf am 5. November 1922 die verwitwete Prinzessin Hermine von Schönaich-Carolath
. Nach dem deutschen Einmarsch in Holland 1940 wurde Haus Doorn auf Befehl Hitlers von deutschen Truppen abgeriegelt. Am 4. Juni 1941, um 12 Uhr 30, starb der letzte Deutsche Kaiser 82jährig nach einer Lungenembolie. Der Kaiser wurde seinem Testament gemäß in Doorn bestattet. Sein von ihm selbst ausgewählter Grabspruch lautet:


„Lobet mich nicht, denn ich bedarf keines Lobes;
Rühmet mich nicht, denn ich bedarf keines Ruhmes;
Richtet mich nicht, denn ich werde gerichtet werden." 

  

Weitere Infos:    

Die Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. ging auf eine Entscheidung des Deutschen Kaisers Wilhelm II. zurück, der anlässlich der Hundertjahrfeier der Berliner Universität ankündigte:

  „ ...unter meinem Protektorat und Namen eine Gesellschaft zu begründen, die sich die Errichtung und Erhaltung von Forschungsinstituten zur Aufgabe stellt.“ 
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Zitate

Wenn die Schule die Jugend so lange dem Elternhaus entzieht, wie es geschieht, dann muss sie auch die Erziehung und Verantwortung für diese übernehmen.

Wir haben die Pflicht, jeden Menschen für gut zu halten, solange uns nicht das Gegenteil bewiesen wird. Wer misstrauisch ist, begeht ein Unrecht gegen andere und schädigt sich selbst. Hart sein im Schmerz, nicht wünschen, was unerreichbar oder wertlos, zufrieden mit dem Tag wie er kommt, in allem das Gute suchen und Freude an der Natur und an den Menschen haben, wie sie nun einmal sind. Für tausend bittere Stunden sich mit einer einzigen trösten, welche schön ist und an Herz und Können immer sein Bestes geben, wenn es auch keinen Dank erfährt. Wer das lernt und kann, der ist ein Glücklicher, Freier und Stolzer, immer schön wird sein Leben sein.

 Je veux être un roi des gueux (Ich will ein König der armen Leute sein)

 

Sozialpolitik

Verbot der Nachtarbeit für Frauen und Kinder;
Verbot der Sonntagsarbeit;
Verbot von Frauenarbeit während der letzten
Schwangerschaftsmonate;
Verbot von Kinderarbeit von Kindern unter 14 Jahren.
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Zitate

Wenn die Schule die Jugend so lange dem Elternhaus entzieht, wie es geschieht, dann muss sie auch die Erziehung und Verantwortung für diese übernehmen.

Wir haben die Pflicht, jeden Menschen für gut zu halten, solange uns nicht das Gegenteil bewiesen wird. Wer misstrauisch ist, begeht ein Unrecht gegen andere und schädigt sich selbst. Hart sein im Schmerz, nicht wünschen, was unerreichbar oder wertlos, zufrieden mit dem Tag wie er kommt, in allem das Gute suchen und Freude an der Natur und an den Menschen haben, wie sie nun einmal sind. Für tausend bittere Stunden sich mit einer einzigen trösten, welche schön ist und an Herz und Können immer sein Bestes geben, wenn es auch keinen Dank erfährt. Wer das lernt und kann, der ist ein Glücklicher, Freier und Stolzer, immer schön wird sein Leben sein.

 Je veux être un roi des gueux (Ich will ein König der armen Leute sein)

 

Sozialpolitik

Verbot der Nachtarbeit für Frauen und Kinder;
Verbot der Sonntagsarbeit;
Verbot von Frauenarbeit während der letzten
Schwangerschaftsmonate;
Verbot von Kinderarbeit von Kindern unter 14 Jahren.
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