Mittwoch, 30. Januar 2013
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Adolf Hitler wird zum Reichskanzler ernannt  

30. Januar 1933 

Im Kabinett Hitler sitzen zwei weitere Nationalsozialisten, der Innenminister Wilhelm Frick und Hermann Göring als Minister ohne Geschäftsbereich.

 

Vorgeschichte: Aus dem niedergeschlagenen Marsch auf die Feldherrnhalle vom 9. November 1923 hatte Hitler gelernt und eine Legalitätsstrategie entwickelt, sich an Recht und Gesetz zu halten und nur verfassungsgemäß an die Macht zu gelangen. 

Seit Hitlers Wahlerfolg von 1930 bemühte sich der Reichskanzler Heinrich Brüning , mit einer durch die Sozialdemokraten gestützten Minderheitsregierung an der Macht zu bleiben. So setzte Brüning ein Verbot der SS und SA durch, welches auf Druck Hindenburgs jedoch 1932 wieder aufgehoben werden musste. Brüning regierte mangels parlamentarischer Mehrheit mit Notverordnungen . Mit seinem rigiden Spar-Programm verschärfte er die hohe Arbeitslosigkeit zusätzlich. Seit 1932 versuchte der parteilose neue Reichskanzler Franz von Papen eine Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten. Eine von Papen angestrebte Koalition von Zentrum, DNVP und NSDAP scheiterte allerdings an Hitlers Forderung nach der Kanzlerschaft für die eigene Person. Anstelle dessen richtete Papen 1932 ein Kabinett von meist parteilosen Fachministern ein und griff zu diktatorischen Maßnahmen, indem er als Reichskanzler die SPD-geführte Minderheitsregierung des Landes Preußen absetzte („Preußenschlag“ ). Der nächste Reichskanzler Kurt von Schleicher versuchte im Dezember 1932, eine Koalition unter Einbeziehung linksorientierter Nationalsozialisten zustande zu bringen. Nach Schleichers Scheitern sprachen sich sowohl Papen wie Alfred Hugenberg und Schleicher letztendlich für eine Kanzlerschaft Hitlers aus. 

 

Am 28. Januar 1933 erfolgte der Rücktritt Schleichers, und am 29. Januar 1933 kamen Papen und Hitler zu einer definitiven Übereinkunft: Papen legte Hindenburg die Liste des Kabinetts Hitler vor. Am 30. Januar wurde Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg als Reichskanzler vereidigt und mit der Bildung einer Koalitionsregierung des Nationalen Zusammenschlusses, in der die Nationalsozialisten in der Minderzahl waren, beauftragt. Damit war die gesetzeskonforme Machtübernahme durch Adolf Hitler nach etwas über neun Jahren seit seinem Marsch auf die Feldherrnhalle in München erreicht.


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