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Mittwoch, 20. März 2013

Friedrich Karl (Fritz) Henkel  

* 20. März 1848 in Vöhl
1. März 1930 in Rengsdorf 
ABCD

Deutscher Unternehmer und Gründer des Henkel-Konzerns.

 

Henkel kam als fünftes von sechs Kindern im nordhessischen Vöhl zur Welt. Sein Vater war der Dorflehrer Jost Henkel. Die Mutter Johanette Henkel, geborene Jüngst, entstammte einer hessischen Fabrikantenfamilie aus der Nähe von Marburg. Nach dem Schulbesuch in Korbach verließ der 17-jährige Fritz 1865 seine hessische Heimat, um eine kaufmännische Lehre in der chemischen Fabrik Gessert in Elberfeld  aufzunehmen. Die Firma Gessert stellte mit Erfolg den synthetischen Farbstoff Alizarin her. Nach der Lehre stieg der Handlungsgehilfe Henkel bis zum Prokuristen, schließlich zum Direktor auf. 

 

Henkel heiratete 1873 Elisabeth von den Steinen, mit der er vier Kinder hatte. 1874 machte er sich selbständig, indem er sich an einer Aachener Farben- und Lackgroßhandlung beteiligte. 1876 gründete er mit der Henkel & Co. seine eigene Firma in Aachen. Dabei ging es um anwenderorientierte Produkte für die Haushaltswäsche, die zu dieser Zeit noch mit mehreren Kochwaschgängen, mit Spülen und Bleichen eine tagelange und überaus kräftezehrende Prozedur war. Vermarktet werden sollte eine neue, aus den USA stammende Waschmethode, die statt auf Seife auf eine Kombination aus Soda und Wasserglas setzte. Nach intensiven Experimenten brachte er zwei Jahre später mit "Henkels Bleichsoda" seine erste Marke auf den Markt. 1878 zog das Unternehmen nach Düsseldorf um.


Indem Henkel das Waschmittel bei gleich bleibender Qualität zu einem gleich bleibenden Preis verkaufte und die Verpackung mit einem Markenzeichen, dem hessischen Löwen, versah, verlieh er seinen Produkten eine unverwechselbare Identität. Dabei kombinierte er Werbemaßnahmen und Verkaufsorganisation so geschickt, dass der Produktumsatz zusehends stieg.

1884 begann Henkel auch mit der Produktion von Wasserglas, das mit Soda zu den Bleichmitteln gehört. 1900 erfolgte die Errichtung größerer Fabrikanlagen in Düsseldorf-Holthausen. 1903 wirkte Henkel an der Gründung des Markenschutzverbandes mit. 1907 kam das Waschmittel "Persil" auf den Markt, dessen Rezept auf der Wirkkombination von Seife und Sauerstoff beruhte. Auf diese erste erfolgreiche Marke folgten die Scheuermittel "ATA" (1920) und "iMi" (1929). Henkel baute ein modernes Verkaufssystem für seine Produkte auf. Auch betrieb er in großem Umfang und mit neuartigen Methoden Werbung für die ersten Markenartikel in der Waschmittelindustrie.

Henkels Unternehmensleitung besaß eine soziale Ausrichtung. Die Unternehmervilla im Düsseldorfer Zooviertel und der Landsitz in Rengsdorf bei Neuwied am Rhein spiegelten den gesellschaftlichen Rang des Unternehmers und seine Zugehörigkeit zum Düsseldorfer Wirtschaftsbürgertum wider. 1928 wurde Henkel Ehrenbürger von Düsseldorf. ER starb im Alter von 81 Jahren auf seinem Landsitz. Neben seinem Sohn Fritz (1875-1930), der auch als Teilhaber des Unternehmens auftrat, war vor allem Sohn Hugo (1881-1952) am Ausbau der Firma unter dem Nationalsozialismus und an ihrem Wiederaufbau im Nachkriegsdeutschland beteiligt.

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