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Donnerstag, 6. März 2014

Joseph von Fraunhofer 

* 6. März 1787 in Straubing
† 7. Juni 1826 in München
ABCD

Deutscher Optiker und Physiker. Er begründete den wissenschaftlichen Fernrohrbau.

 

Fraunhofer wurde als Sohn eines Glasermeisters geboren. Nachdem er im väterlichen Betrieb gearbeitet hatte, seine Eltern jedoch 1797 und 1798 starben, ging er 1799 nach München, um dort Spiegelmacher und Zieratenschleifer zu lernen. Als 1801 das Haus seines Meisters einstürzte, Fraunhofer unverletzt geborgen werden konnte und vom anwesenden Kurfürsten Maximilian 18 Dukaten als Geschenk erhielt, veränderte sich seine Lage. Mit diesem Geld erwarb Fraunhofer eine Glasschneidemaschine und kaufte sich von den restlichen Lehrmonaten frei. Auch der Geheime Rat Joseph von Utzschneider hatte die Rettung beobachtet und nahm sich des Jungen an. Er ermöglichte Fraunhofer den Besuch der Sonntagsschule und verschaffte ihm Zugang zu mathematischer und optischer Fachliteratur.

 
1806 trat Fraunhofer in das "mathematisch-mechanische Institut von Utzschneider, Reichenbach und Liebherr" ein
. 1807 wurde die optische Werkstatt nach Benediktbeuren verlegt und Fraunhofer wirkte als Berechner und Verfertiger von Objektiven. 1809 stand der optische Bereich des Instituts unter der Leitung Fraunhofers.

 
Um 1811 begann Fraunhofer mit der eingehenden Untersuchung des Brechungsindex seines Glases und entdeckte dabei die Absorptionslinien im Sonnenspektrum. Ab 1811 bot Fraunhofer auch Mikroskope an. Diese zeichneten sich durch ein Schraubenmikrometer aus. Durch sein Engagement wurde Fraunhofer 1814 Teilhaber des Instituts und machte sich weiterhin in Bau und Entwicklung großer Refraktoren verdient. 

 

1817 wurde Fraunhofer zum korrespondierenden Mitglied der Bayrischen Akademie ernannt. Mit der Verlegung der optischen Werkstätte nach München im Jahre 1819 wurde Fraunhofer Professor und darauf 1821 zum besuchenden Mitglied der Akademie ernannt. Wieder zwei Jahre später, 1823, wurde er besoldeter Professor und Konservator des physikalischen Kabinetts.

 

1824 vollendete Fraunhofer den Bau seines größten Fernrohres für die russische Sternwarte Dorpat . Mit diesem Fernrohr mit einer für die damalige Zeit sensationellen Öffnung von 244 mm und einer Brennweite von 4,33 m untersuchte der Astronom Friedrich Georg Wilhelm Struve vor allem Doppelsterne. Ein zweites, baugleiches Exemplar erhielt 1829, nach dem Tod von Fraunhofer, die Berliner Sternwarte , mit dem 1846 von Johann Gottfried Galle der Neptun entdeckt wurde 

1824 erhielt Fraunhofer den bayerischen Zivilverdienstorden
, dessen Empfang mit der Erhebung in den persönlichen Adel und dem Prädikat 'Ritter von' verbunden war. Gegen den Rat seiner Ärzte schonte sich Fraunhofer 1825 nach einer Lungenerkrankung nicht. So konnte die Krankheit nicht geheilt werden, und Fraunhofer starb nach achtmonatigem Krankenlager an Lungentuberkulose. 

 

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