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Sonntag, 16. März 2014

Georg Simon Ohm

* 16. März 1789 in Erlangen
† 6. Juli 1854 in München
ABCD

Deutscher Physiker.

 

Ohm entstammte einer alten Bürgerfamilie, die seit vielen Generationen das Schlossergewerbe vom Vater auf den Sohn weitergab. Sein Vater kehrte nach zehnjähriger Wanderschaft als Wandergeselle nach Erlangen zurück, erwarb 1785 das Meisterrecht und heiratete. Nebenher widmete er sich dem Studium der Mathematik und der Philosophie. Der Vater führte seine beiden Söhne Georg Simon und Martin , die entgegen der Familientradition das Gymnasium besuchen durften, früh an die Mathematik heran und erteilte ihnen selbst Mathematik-Unterricht. 

1805 begann Ohm ein Studium der Mathematik, Physik und Philosophie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Wegen finanzieller Schwierigkeiten musste er das Studium nach einem Jahr abbrechen und ging als Mathematiklehrer an eine Privatschule in der Schweiz. Mit 22 Jahren kehrte er nach Erlangen zurück, wurde dort 1811 mit einer Arbeit über Licht und Farben zum Doktor promoviert und arbeitete in Erlangen dann drei Semester lang als Privatdozent für Mathematik. 1813 wurde er Lehrer an der Realschule in Bamberg, 1817 Lehrer der Physik und Mathematik am Jesuitengymnasium (Dreikönigsgymnasium) in Köln und 1826 an der Kriegsschule in Berlin.

In Berlin lebte Ohm bei seinem Bruder Martin, der dort einige Jahre unterrichtete, und ebenfalls ein herausragender Mathematiker war. Von 1833 bis 1849 lehrte Ohm als Professor der Physik an der Polytechnischen Lehranstalt in Nürnberg und wirkte danach als Konservator der Akademie der Wissenschaften zu München. 1852 wurde er zum Ordinarius für Physik der Universität München berufen, lehrte und lebte hier bis zu seinem Tode am 6. Juli 1854.

Den Arbeiten Ohms verdanken wir die grundlegende Erkenntnis, dass die drei elektrischen Größen Spannung, Stromstärke und Widerstand in bestimmter Weise miteinander zusammenhängen. Ohm drückte dies in dem nach ihm benannten "Ohmschen Gesetz" aus. Hierin ist bei einer konstanten Temperatur die Stromstärke I eines elektrischen (Schaltungs-) Kreises gleich der anliegenden Spannung U, dividiert durch den elektrischen Widerstand R des Kreises. Die Basisformel lautet demnach:


U = I x R bzw. I = U / R bzw. R = U / I

 
Ohm musste viele Jahre um eine allgemeine Anerkennung seines Gesetzes kämpfen. Erst als ihn 1841 die Royal Society
mit der Copley-Medaille ehrte, wurde man auf seine Leistung aufmerksam. Seither benutzen Elektrotechniker weltweit das Ohmsche Gesetz. Als Dank für dieses Fundament ihrer Tätigkeit gaben sie später der Maßeinheit für den elektrischen Widerstand den Namen Ohm, der in Deutschland 1911 gesetzlich eingeführt wurde.

Ohm stellte auch die spezifischen Widerstände einer Reihen von Metallen fest. Des Weiteren wurden seine akustischen Untersuchungen, nach denen man jeden Schallvorgang in Grund- und Oberschwingungen aufteilen kann - was ganz besonders die Analyse komplexer Schallverhalten erleichtert -, für die moderne Klangforschung wichtig. Etwa ab 1849 beschäftigte er sich zudem mit Interferenzvorgängen des Lichts. 

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