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Mittwoch, 19. März 2014

Adolf Galland 

* 19. März 1912 in Westerholt
9. Februar 1996 in Remagen-Oberwinter


Deutscher Jagdflieger und zuletzt Generalleutnant der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

 

Der Hugenottennachkomme Galland wurde als zweiter von insgesamt vier Söhnen eines Gutsverwalters geboren. Er besuchte das Hindenburg-Gymnasium in Gelsenkirchen-Buer. Seine ersten fliegerischen Erfahrungen machte er 1928 auf dem Flugplatz Borkenberge bei Dülmen mit Segelgleitern und -flugzeugen. Die dort erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten bildeten die Grundlage für seine Laufbahn als Jagdflieger. 1932 trat Galland in die offiziell noch nicht bestehende neue deutsche Luftwaffe ein. 1933 nahm er an einer geheimen Ausbildung in Italien teil, 1934 erfolgte die Beförderung zum Leutnant, nachdem ein Flugunfall seine Karriere schon beinahe beendet hatte. 1937 sammelte Oberleutnant Galland in der "Legion Condor" im Spanischen Bürgerkrieg erste Erfahrungen in der Erdkampfunterstützung sowie als Staffelkapitän. 

Aufgrund seiner Jagdbombererfahrungen gleich zu Beginn des Polenfeldzuges als Staffelkapitän eingesetzt, flog Hauptmann Galland täglich bis zu vier Einsätze. Dafür erhielt er das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Danach wurde er als Geschwaderadjutant in das Jagdgeschwader 27 versetzt. Während des Westfeldzuges erzielte Galland 17 bestätigte Luftsiege, wofür er das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz erhielt. Im August 1940 wurde er Major und übernahm die Führung des Jagdgeschwaders 26 "Schlageter". Im September 1940 erhielt er für seinen 40. Luftsieg das neugestiftete Eichenlaub zum Ritterkreuz. Im November 1940 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Nach seinem 70. Luftsieg im Juni 1941 wurde ihm als erstem Offizier die     Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen.

 

Im November 1941 wurde Galland mit der Funktion des Generals der Jagdflieger (vormals Inspekteur der Jagdflieger) betraut, um den verunglückten Werner Mölders zu ersetzen. Unter anderem gelang ihm der Jagdschutz für die Passage der Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau sowie des schweren Kreuzers Prinz Eugen durch den Ärmelkanal gegen die Attacken der Royal Air Force. Im Januar 1942 erhielt Galland die Brillanten zum Ritterkreuz. Im November 1942 wurde er im Alter von 30 Jahren zum Generalmajor befördert. Im September 1943 übernahm Galland die Führung des Nachtjägerkorps und wurde im April 1944 Generalleutnant. 

 

Galland erlebte das Kriegsende in einem Lazarett in Bayern, nachdem er durch Beschuss eines US-amerikanischen Jägers am Bein verletzt worden war. Er wurde von Amerikanern nach England überstellt und verbrachte dort eine zweijährige Kriegsgefangenschaft. Ab 1948 wurde Galland zusammen mit Hans-Ulrich Rudel als Berater der argentinischen Luftwaffe unter dem damaligen Präsidenten Juan Perón engagiert. Sechs Jahre später kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Industrieberater, nachdem ihm aufgrund von vermeintlich unzureichenden Qualifikationen und seiner nationalsozialistischen Gesinnung der Posten als erster Inspektor der BDR-Luftwaffe versagt blieb. Außerdem wurde er Verwaltungsratsvorsitzender dreier Firmen der allgemeinen Luftfahrt und eines Hubschrauber-Unternehmens.

 
1953 veröffentlichte Galland unter dem Titel 'Die Ersten und die Letzten' seine Autobiografie, die mit über zwei Millionen verkauften Exemplaren ein Bestseller wurde. 

                                               

                                                                               Weitere Infos:        

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