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Mittwoch, 26. März 2014

Eugen Jochum 

ABCD

* 1. November 1902 in Babenhausen im Unterallgäu 

† 26. März 1987 in München

Deutscher Dirigent.

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Jochum war der Sohn eines Lehrers, Organisten, Chorregenten und Orchesterleiters. Mit vier Jahren erhielt er den ersten Klavier- und mit sechs den ersten Orgelunterricht; mit neun half er in den Kirchen seiner Heimat aus. Auf diese Weise entstand der ursprüngliche Berufswunsch Kirchenmusiker. Er studierte zunächst am Augsburger Leopold-Mozart-Konservatorium (Orgel, Klavier) und von 1922 bis 1925 an der Münchner Musikakademie Orchesterleitung, Komposition und Orgel. Daneben arbeitete er als Korrepetitor an der Münchner Oper.

Sein erfolgreiches Debüt als Dirigent am 16. März 1926 mit den Münchner Philharmonikern mit Bruckners 7. Sinfonie
bestimmte dann seinen weiteren Lebensweg. Erste Engagements als Kapellmeister führten ihn nach Mönchengladbach, an das Opernhaus Kiel (1927–29), und nach Lübeck, wo er die Leitung der Sinfoniekonzerte des Vereins der Musikfreunde übernahm, und an das Nationaltheater Mannheim. 1930–32 hatte er den Posten eines Generalmusikdirektors am Theater Duisburg und bei den Duisburger Sinfonikern, den er 1932–34 auch bei der Städtischen Oper Berlin innehatte. Dazu war Jochum musikalischer Leiter der Sendung „Funkstunde“ , dirigierte die Berliner Philharmoniker. Als Nachfolger von Karl Böhm war er von 1934 bis 1949 Generalmusikdirektor der Hamburgischen Staatsoper und Leiter des Philharmonischen Orchesters.

Jochum dirigierte mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg Konzerte zu Hitlers Geburtstag 1933 und beim Besuch Hitlers am 17. August 1934 in Hamburg. 1936 dirigierte der in diesem Jahr zum Staatskapellmeister ernannte Jochum für die DAF
die Münchner Philharmoniker im 1. KdF-Konzert. Zum Tag der „Deutschen Kunst“ gab er am 15. Juli 1939 ein Konzert am Münchner Königsplatz. Mit den Berliner Philharmonikern konzertierte er 1941 in Brüssel und Paris. 

1949 gründete Jochum das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
, das er bis 1960 auch leitete und zu einem der führenden Orchester Deutschlands machte, daneben trat er oft als Gastdirigent an der Münchner Oper auf. Zu den Bayreuther Festspielen wurde er in den Jahren 1953 für Tristan, 1954 für Lohengrin und Tannhäuser und 1971 bis 1973 für Parsifal eingeladen. Nach seiner Tätigkeit in München teilte er sich 1960 bis 1963 mit Bernard Haitink die Führung des Concertgebouw-Orchesters in Amsterdam, mit dem er 1961 eine zweimonatige Konzertreise durch die USA unternahm. Als Nachfolger Joseph Keilberths hatte er ab 1969 die künstlerische Leitung der Bamberger Symphoniker inne, deren Chefdirigent er von 1971 bis 1973 war. In den 1960er und 1970er Jahren gastierte er auch vielfach an der Deutschen Oper in Berlin, an der Bayerischen Staatsoper und der Wiener Staatsoper. 

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Jochum war einer der herausragenden Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Neben den von ihm besonders geschätzten Komponisten wie J. S. Bach , Haydn , Mozart , Beethoven , Brahms und Wagner galt seine Vorliebe hauptsächlich dem Werk von Bruckner . Dem Musikschaffen des 20. Jahrhunderts konnte Jochum nur wenig abgewinnen.
 

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