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Montag, 7. April 2014

Wilhelm von Kaulbach 

* 15. Oktober 1805 in Arolsen 
† 7. April 1874 in München 

Deutscher Maler.

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Als der Sohn eines Graveurs geboren, eines verkommenen Genies, das sich erst die eigene ökonomische Stellung zerstörte, dann sich sogar ein kriminelle Strafe zugezogen hatte, wuchs Kaulbach unter dem Druck aller Entbehrungen der bittersten Armut und der Missachtung empor. Die Familie musste Arolsen verlassen und führte mit dem Vater ein unstetes Wanderleben. Kaulbach erhielt deshalb nie ordentlichen Schulunterricht und musste mit den Tassen und Tellern, die er selber bemalt hatte, in der Nachbarschaft hausieren gehen. Seinen ersten künstlerischen Unterricht erhielt er bei seinem Vater, studierte seit 1822 als Schüler von Peter von Cornelius an der Düsseldorfer Akademie und folgte diesem 1826 nach München, wo er zunächst Mitarbeiter an den Fresken im Odeon, in den Hofarkaden sowie im Herzog-Max-Palais und in der Residenz wurde. 1830 entstand die Zeichnung 'Narrenhaus', die wegen ihrer einfühlsamen Darstellung geistig Kranker vielfach reproduziert und berühmt wurde.

1831 heiratete Kaulbach eine Münchner Kaufmannstochter. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. 1835 unternahm Kaulbach seine erste Italienreise nach Venedig, auf der er zahlreiche Zeichnungen und Skizzen der italienischen Landschaft anfertigte. 1834–37 entstand im Auftrag Graf Raczynskis
das Historiengemälde Hunnenschlacht, das ihn berühmt machte und 1837 seine Ernennung zum Hofmaler durch König Ludwig I. von Bayern zur Folge hatte. Kaulbachs Freund Franz Liszt nahm dieses Werk zur Vorlage seiner gleichnamigen Symphonie. 

 

Kaulbach entwickelte sich bald zu einem der berühmtesten Maler seiner Zeit und schuf unter anderem 1837 für Ludwig I. die 'Zerstörung Jerusalems' sowie zahlreiche Decken- und Wandgemälde mit historischen, allegorischen und mythologischen Darstellungen im Stil seines Lehrers Cornelius. So arbeitete er im Auftrag König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen 1845–65 an der Ausmalung des Treppenhauses im Neuen Museum Berlin. 1838/39 hielt sich Kaulbach in Rom auf, schloss mit dem Verleger Cotta in Stuttgart einen Vertrag über die Illustrationen zu Johann Wolfgang von Goethes Reinecke Fuchs (1845–63) und schuf in den folgenden Jahren zahlreiche Illustrationen zu klassischen Werken der Weltliteratur. 

 

Mit einer Bleistiftstudie der Lola Montez und dem 1854 entstandenen Bildnis König Maximilian II. machte er sich auch als Porträtist einen Namen. 1849 wurde Kaulbach zum Direktor der Münchner Kunstakademie ernannt und war ferner Mitglied der Akademien von Berlin, Dresden und Brüssel. 1866 wurde Kaulbach geadelt. Er starb an Cholera bei der großen Münchner Epidemie von 1874.

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