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Donnerstag, 24. April 2014

Klaus Groth

* 24. April 1819 in Heide 
† 1. Juni 1899 in Kiel

 

Niederdeutschen Lyriker und Schriftsteller.

 

Groth gilt als einer der Begründer der neuniederdeutschen Literatur. Als Sohn eines Müllers lernte er früh die Landwirtschaft seiner Heimat Dithmarschen kennen. Mit 14 Jahren begann er eine Schreinerlehre und wechselte mit 18 Jahren auf das Lehrerseminar in Tondern . Aus Geldmangel mußte er 1841 die Ausbildung abbrechen; er kehrte nach Heide zurück und nahm eine Lehrstelle an einer Mädchenschule an. 

 

1847 erlitt der immer kränkliche Groth einen körperlich-seelischen Zusammenbruch; er quittierte den Schuldienst und weilte bis 1853 zur Genesung auf Fehmarn, wo die Gedichtsammlung 'Quickborn' entstand. Dieser Gedichtband machte Groth mit einem Schlage berühmt. 1853 zog er im Alter von 34 Jahren nach Kiel um und unternahm größere Bildungsreisen. Er arbeitete hier von Oktober 1854 bis April 1855 mit Professor Karl Müllenhoff an der Erstellung der plattdeutschen Grammatik und Orthographie sowie an den neuen Auflagen des Quickborn. Während des Winters 1854/55 entstand das Prosawerk 'Vertelln'. 1856 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Bonn; 1858 konnte er sich in Kiel habilitieren, blieb jedoch Privatdozent für deutsche Sprache und Literatur. Erst 1866 verlieh ihm der damalige österreichische Statthalter von Holstein den Professorentitel für deutsche Sprache und Literatur. In Kiel entstanden auch sein umfangreichstes Werk dieser Zeit und das Epos 'De Heisterkrog', sowie 'Min Jungsparadies' und zahlreiche Gedichte. Viele dieser Gedichte wurden 1871 im zweiten Teil des Quickborn zusammengefasst.

Im August 1858 verlobte er sich und im August 1859 fand die Eheschließung statt. Er lebte viele Jahre im 1865/66 erbauten Haus im Schwanenweg in Kiel. Schwere Schicksalsschläge waren der Tod seiner Frau 1878 und der Tod seines Sohnes im August 1889. 1893 erschienen Groth's Gesammelte Werke. 1895 verbrachte er den Winter auf Capri in der Villa von Christian Wilhelm Allers
.

Zu seinem 80. Geburtstag verliehen ihm die Städte Kiel und Heide jeweils das Ehrenbürgerrecht. Sechs Wochen darauf starb Groth. Sein Grab befindet sich auf dem Kieler Südfriedhof. An der Stelle seines ehemaligen Hauses in Kiel steht heute das Krankenhaus „Quickborn“, das diesen Namen zur Erinnerung an das bekannteste Werk Groths trägt.

 

Groth versuchte, das Niederdeutsche zu einer Literatursprache auszubauen, in der auch ernsthafte Themen abgehandelt werden konnten; hierüber kam es zum Streit mit Fritz Reuter , der Groths Bestrebung, mit einer niederdeutschen Bewegung zur Erneuerung der deutschen Geisteswelt entscheidende Beiträge zu leisten, ablehnend gegenüberstand.

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Weitere Infos:  

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Zitate

Warum denn warten von Tag zu Tag?
Es blüht im Garten, was blühen mag.

Kein Graben so breit, keine Mauer so hoch,
wenn zwei sich gut sind, sie treffen sich doch.
Kein Wetter so schlecht und zu schwarz nicht die Nacht,
wenn zweie sich seh'n wolln, es wird schon gemacht.

Hoch oder platt,
drög oder natt,
Beer oder Win,
grof oder fin -
awer echt mutt es sin!
ABCD

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