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Donnerstag, 24. April 2014

Karl Immermann 

* 24. April 1796 in Magdeburg
† 25. August 1840 in Düsseldorf

Deutscher Schriftsteller, Lyriker und Dramatiker.

 

Immermann war das erste von vier Kindern eines Kriegs- und Domänenrates. Von 1807 bis 1813 besuchte er das Pädagogium des Klosters „Unser Lieben Frauen“ in Magdeburg. 1813 fing er ein Studium in Halle an. Bereits nach seinem ersten Semester wurde die Hochschule auf Anordnung Kaisers Napoleons I. geschlossen, und Immermann meldete sich als freiwilliger Jäger. Aufgrund eines schweren Nervenfiebers konnte er jedoch nicht aktiv am Befreiungskrieg gegen die französische Besatzer teilnehmen, sondern setzte im Herbst 1814, nach der Völkerschlacht bei Leipzig , das Studium in Halle fort. Nach einem weiteren Semester meldete er sich im April 1815 erneut als Freiwilliger zum Feldzug gegen Napoleon. Er traf jedoch erst nach dem Sieg der alliierten Truppen über die französische Armee in Aachen ein. Danach studierte er von 1815 bis 1817 an der Universität Halle-Wittenberg Jura.


1817 wurde Immermann erstmals literarisch aktiv, als er die schlagende Verbindung „Teutonia“ in Halle im Zusammenhang studentischer Auseinandersetzungen angriff. Seine in diesem Zusammenhang entstandene Schrift „Ein Wort zur Beherzigung“ (1817) wurde auf dem Wartburgfest ein Opfer der Bücherverbrennung
. Anschließend durchlief Immermann eine juristische Laufbahn, erst als Auskultator in Oschersleben (1818), dann als Referendar in Magdeburg (1819), Vortragender Auditeur, d.h. Jurist an einem Militärgericht, in Münster (1819–24), Kriminalrichter in Magdeburg (1824–27) und schließlich als Landgerichtsrat in Düsseldorf (1827–40).

Die Produktivität Immermanns verlief parallel zu der Beziehung mit Elisa von Lützow, geborene Gräfin Ahlefeld
, die er 1822 in Münster kennen lernte. Sie war die Ehefrau des preußischen Generalmajors und Helden der Befreiungskriege Adolf von Lützow . Diese Beziehung mündete in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, die bis zum Jahr 1839 bestehen blieb. Nach der Scheidung von Lützow folgte ihm die Gräfin Ahlefeld nach Magdeburg.

 

In Münster begann er seine Tätigkeit als Schriftsteller. Auf den Spuren von Sophokles , William Shakespeare , Friedrich von Schiller und Johann Wolfgang von Goethe verfasste er Tragödien („Das Thal von Ronceval“, „Edwin“, „Petrarca“; alle 1822) und Lustspiele („Die Prinzen von Syracus“ (1821), „Das Auge der Liebe“ (1824)) sowie Prosatexte. Während dieser Zeit knüpfte Immermann erste Kontakte mit anderen Autoren. 


In Düsseldorf war Immermann mit Wilhelm Schadow
und den Künstlern der Kunstakademie befreundet und entwickelte seine Neigungen zur bildenden Kunst weiter. Besondere Verdienste erwarb er sich als Leiter des Düsseldorfer Stadttheaters, dessen von ihm entwickeltes künstlerisches Konzept in Deutschland vielfach nachgeahmt wurde. Damit stand er im Kontrast zu dem mehr auf Tradition und Sicherheit bedachten Vorgänger Josef Derossi , der das Theater aufgebaut und Immermann anfangs sogar gefördert hatte, aber später zu seinem ärgsten Gegenspieler wurde. Dennoch scheiterte auch Immermann an den knappen Finanzen und musste die Leitung 1837 wieder an Derossi zurückgeben.


In Düsseldorf hatte Immermann Kontakt zu vielen anderen Autoren, darunter Christian Dietrich Grabbe , Karl Gutzkow
, Heinrich Laube und Ferdinand Freiligrath . Es entwickelten sich aber auch Auseinandersetzungen, u.a. mit Hermann von Pückler-Muskau und August von Platen . Insgesamt nahm Immermann im Literaturbetrieb der Zeit eine vielseitige Vermittlerrolle wahr. Das Haus, das Immermann und seine Lebensgefährtin vor den Toren Düsseldorfs bezogen hatten, wurde bald zu einem Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle. Immermann pflegte freundschaftlichen Umgang mit seinen vielen Bekannten.

 

Die Trennung von Elisa von Ahlefeld, die nicht bereit war, in eine Ehe einzuwilligen, erfolgte im Jahr 1839. Immermann heiratete kurz danach die 24 Jahre jüngere Marianne Niemeyer , die er während eines Aufenthaltes in seiner Vaterstadt Magdeburg kennen gelernt hatte. Nur einige Tage nach der Geburt seiner ersten Tochter, inmitten der Arbeit an dem autobiographischen Erinnerungswerk „Memorabilien", starb Immermann in Düsseldorf an einem Lungenschlag. 

 

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Zitate

Die Moral steckt in kurzen Sprüchen besser, als in langen Reden und Predigten.

Wer die Jugend schilt und Jugend scheucht,
einsam durch mürr'sches Alter kreucht.

Die deutsche Journalistik war und ist zum größten Theile noch ein wahrer Schandfleck unsrer Culturgeschichte. Man konnte die öffentlichen Urtheile in den Blättern nur eintheilen in absichtlich lügenhafte oder bornirte.

Baulied

Wir regen die Hände
und gründen die Wände,
wir kamen vom Fach
bis unter das Dach.

Gott wollt es beschützen
vor Donner und Blitzen,
vor Regen und Sturm
und Mäusen und Wurm!

Vor Schwamm, dem versteckten,
vor vielen Kollekten,
vor Schulden im Buch
und schlechtem Besuch!
ABCD

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