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Samstag, 3. Mai 2014

August von Kotzebue 

* 3. Mai 1761 in Weimar 
† 23. März 1819 in Mannheim


Deutscher Dramatiker und Schriftsteller, russischer Generalkonsul.

 

Kotzebue entstammte einer angesehenen weimarischen Kaufmanns- und Ratsfamilie. Nach dem Besuch des Gymnasiums - das von seinem Onkel Karl Musäus geleitet wurde - studierte der junge Kotzebue ab 1777 in Jena und Duisburg. Nach Abschluss des Jurastudiums ließ er sich für kurze Zeit als Rechtsanwalt in Weimar nieder. 

Zwischen 1781 und 1790 war Kotzebue im russischen Staatsdienst und hatte mehrere hohe Ämter in Sankt Peterburg und Estland inne. 1785 wurde er von der russischen Zarin geadelt. Gleichzeitig leitete er in Reval noch ein kleines Theater. Seinen Aufenthalt in Russland unterbrach er 1790 für 2 Jahre, in denen er Mainz, Mannheim und Paris besuchte. 1791 veröffentlichte Kotzebue den Nachlass seine Lehrers und Onkels Musäus. Danach kehrte er bis 1798 nach Russland zurück und ging im Jahre 1798 als Theaterdichter nach Wien. 

Kotzebue zog es aber schon im Jahre 1800 wieder nach Russland, er geriet aber unter den Verdacht, Jakobiner zu sein. Die Folge war eine 4-monatige Verbannung nach Sibirien. Nach seiner Begnadigung wurde er zum Direktor des Deutschen Hofschauspiels in Sankt Petersburg ernannt. Nach der Ermordung des Zaren Paul I.
  ließ sich Kotzebue in Weimar nieder und geriet in Konflikt mit Goethe . Daraufhin reiste Kotzebue nach Paris. 1803 wurde er zusammen mit Garlieb Merkel Herausgeber die Zeitung 'Der Freimüthige' heraus. 

Nach Napoleons
Siegen im Jahre 1806 gab er in Estland die anti-napoleonischen Zeitungen 'Die Biene' und 'Die Grille' heraus. Napoleons Niederlage 1813 brachte ihn den Posten eines russischen Generalkonsuls in Preußen ein. Gleichzeitig war er Herausgeber der 'Russisch-Deutschen Volkszeitung'. Er siedelte sich in Königsberg an und übernahm die dortige Theaterleitung. In Fragen der Deutschlandpolitik galt Kotzebue als persönlicher Berater des Zaren Alexander .  

1817 kehrte Kotzebue nach Weimar zurück und gründete das 'Litterarische Wochenblatt', in dem er gegen die politischen Ziele der studentischen Turnerbünde und Burschenschaften, gegen Demokratie und Pressefreiheit zu Felde zog. Im gleichen Jahr zog er weiter nach Mannheim. Am 23. März 1819 wurde Kotzebue Opfer eines Messerattentats des Jenaer Theologie-Studenten Karl Ludwig Sand
. Die Ermordung Kotzebues gab Staatskanzler Metternich die Rechtfertigung zu den Karlsbader Beschlüssen, welche die studentischen Aktivitäten einschränkte und in ganz Deutschland zur sogenannten Demagogenverfolgung führte.

 

Kotzebue war der meistgespielte Bühnenautor seiner Zeit. Die Zahl seiner Lustspiele und Dramen beläuft sich auf über 220; 87 davon inszenierte Goethe mit insgesamt 600 Vorstellungen. Heute ist noch das Stück 'Die deutschen Kleinstädter' (1803) im Gedächtnis, dessen Schauplatz 'Krähwinkel' in den Wortschatz einging.

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