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Montag, 26. Mai 2014

Albert Leo Schlageter

* 12. August 1894 in Schönau im Schwarzwald 
† 26. Mai 1923 Golzheimer Heide
bei Düsseldorf  


Deutscher Patriot und Widerstandskämpfer.

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Schlageter wurde als sechstes Kind einer katholischen Schwarzwälder Bauernfamilie geboren. Er besuchte die Bürgerschule in Schönau und anschließend das Berthold-Gymnasium in Freiburg im Breisgau. Die Eltern hatten für seine Zukunft den Priesterberuf vorgesehen. Schon früh war der junge Albert von einer Heimatliebe beseelt. Gesundheitliche Probleme zwangen ihn, an das Gymnasium in Konstanz zu wechseln.

Anfang August 1914 machte er das Notabitur und meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. 1915 rückte Schlageter als Soldat einer Fernsprechabteilung an die Westfront ab. Daneben war er für das Wintersemester an der Universität Freiburg als Student der Theologie eingeschrieben. 1917 wurde er Offizier und bald Führer einer eigenen Batterie. Er erhielt er das Eiserne Kreuz erster und zweiter Klasse.  

Als im November 1918 in Deutschland die Revolution ausbrach, wurde Schlageters Batterie zum Rückzug befohlen. Er schied im Dezember 1918 aus der Armee aus und schrieb sich an der Universität Freiburg ein für das Studium der Volkswirtschaft. Als 1919 das Freikorps Medem
gegründet wurde, trat er dort ein. In den Kämpfen im Baltikum gegen die Bolschewisten erlebten Schlageter und seine Soldaten unvorstellbare Grausamkeiten an den Deutsch-Balten. Hunderte von Geiseln wurden in den Gefängnissen von Riga, vor dem Eintreffen der Freikorps abgeschlachtet . Nach dem Friedensdiktat von Versailles  mussten Schlageter und seine Mitstreiter Ende 1919 abziehen. 

Im März 1920  ereigneten sich an der Ruhr bolschewistische Aufstände. Die Reichsregierung musste abermals die Freikorps um Hilfe bitten. Der kommunistische Widerstand brach schließlich zusammen, und der Aufstand wurde niedergeschlagen. Im Sommer 1920 wurde die Brigade Löwenfeld
, in der Schlageter gekämpft hatte, aufgelöst. Danach kämpfte Schlageter in Oberschlesien im Freikorps Hauenstein . Später kehrte zurück in den Schwarzwald und half seinem Vater wieder auf dem Bauernhof. 

Im August 1922 hatte Schlageter Kontakt mit Adolf Hitler aufgenommen, um die Gründung einer norddeutschen NSDAP zu planen. Dies scheiterte allerdings am NSDAP-Verbot in Preußen. Stattdessen wurde die Großdeutsche Arbeiterpartei gegründet, zu deren ersten Mitgliedern Schlageter zählte. Am 11. Januar 1923 erfolgte wegen eines Rückstandes der deutschen Reparationszahlungen der Einmarsch von fünf kriegsstarken französischen Divisionen zusammen mit einem belgischen Truppenkontingent, unterstützt von schwerer Artillerie, Panzern und Flugzeugen in das Gebiet östlich des Nieder-Rheins. Die Reichsregierung verkündete den passiven Widerstand. 

Geheimorganisationen entstanden im unbesetzten Teil des Rheinlandes. In Elberfeld errichtete Heinz Hauenstein zusammen mit Schlageter sein Hauptquartier. Von hier aus wurden die Kämpfer in die besetzten Gebiete geschleust. Schlageter übernahm den Stoßtrupp Essen. Seine Gruppe überwachte den französischen Geheimdienst in Essen. Um die Lieferungen von Kohle an Frankreich zu unterbinden, verübte er mit seinen Männern Sprengstoffanschläge. Unter anderem auch auf die Eisenbahnbrücke der Strecke Düsseldorf-Duisburg bei Kalkum. Die Sprengung gelang, doch Schlageter wurde Anfang April 1923 aufgrund eines Hinweises aus den eigenen Reihen im Essener Union Hotel verhaftet.

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Am 8. Mai 1923 begann die Verhandlung vor einem französischen Militärgericht. Am 9. Mai wurde Schlageter wegen Spionage und Sabotage zum Tode verurteilt. Eine Revisionsverhandlung am 18. Mai blieb erfolglos, und ein Gnadengesuch lehnte er mit den Worten ab: „Lieber Herr Rechtsanwalt, ich danke Ihnen für Ihre gute Absicht. Ich kann diese Absicht nicht verwirklichen helfen. Ich bin nicht gewohnt, um Gnade zu betteln.” Am 10. Mai schriebt er an seine Familie: „Liebe Eltern und Geschwister! Seit 1914 bis heute habe ich aus Liebe und reiner Treue meine ganze Kraft und Arbeit meiner deutschen Heimat geopfert. Wo sie in Not war, zog es mich hin, um zu helfen. Das letzte Mal hat mir gestern mein Todesurteil gebracht… Liebe Mutter! Lieber Vater! Das Herz droht zu brechen bei dem Gedanken, welch gewaltigen Schmerz und welch große Trauer Euch dieser Brief bringt…”

Schlageter wurde am 26. Mai 1923 auf der Golzheimer Heide bei Düsseldorf von einem französischen Exekutionskommando erschossen. Dem toten Schlageter wurden von einer Kugel durchbohrte Schriftstücke entnommen. Darin finden sich die Worte: „Sei was du willst, aber was du bist, habe den Mut ganz zu sein!” Als sein Sarg, mit der Reichskriegsflagge bedeckt, nach Schönau überführt wurde, begrüßte man ihn an jeder Haltestelle mit Blumen und Kränzen. In Freiburg, der letzten Station, war die Studentenschaft aufmarschiert. An seinem Grabe in Schönau erwarteten ihn die Kriegskameraden, die Freiburger Korporationen und alle Schichten der Bevölkerung. 

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Der national gesinnten Professor- und Studentenenschaft galt der aus dem Schwarzwald stammende Schlageter als Symbol für deutschen Patriotismus. Hans Spemann , Rektor von Schlageters Universität Freiburg und späterer Nobelpreisträger, suspendierte am 6. Juni die Lehrveranstaltungen und zog mit den Dekanen im vollem Ornat, mit Vertretern der Studentenschaft und Korporationen in einem gemeinsamen Trauerzug zum Bahnhof, wo sie sich mit Abordnungen der Offiziere von Schlageters ehemaligem Regiment und des deutschen Offiziersbundes und Schülern von Schlageters Gymnasium versammelten. Nach der Ankunft des Zuges legte Spemann zwei Kränze nieder, die in dem Blumen geschmückten und mit Hakenkreuzen versehenen halboffenen Packwagen verstaut wurden. Zu den Klängen von Ich hatt’ einen Kameraden schwor die Menge Schlageters Wahlspruch „Heil, Sieg und Rache“.

Im Mai 1931 wurde das Schlageter-Denkmal, ein riesiges aus Kruppstahl gegossenes Kreuz, welches über die Golzheimer Heide ragte, eingeweiht. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es auf Beschluss von CDU bis KPD dem Erdboden gleich gemacht. 


Weitere Infos:  


Zitate


Ich bin nicht gewohnt, um Gnade zu betteln.

Sei was du willst! Aber was du auch bist - habe den Mut GANZ zu sein!
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