Donnerstag, 5. Juni 2014

Bonifatius 

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* 672/673, spätestens 675 in Crediton bei Exeter
† 5. Juni 754 oder 755 bei Dokkum in Friesland.

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Missionar im Frankenreich. Mit seinen Begleitern von heidnischen Friesen in Friesland erschlagen, als er ein Tauffest abhalten wollte.

 

Bonifatius, Geburtsname Wynfreth, wurde in einer vornehmen Familie im damaligen Kleinkönigtum Wessex im Südwesten Englands geboren und in den Benediktinerklöstern Exeter und Nursling erzogen. In letzterem wurde er im Alter von etwa 30 Jahren zum Priester geweiht. Wynfreth betätigte sich als Lehrer für Grammatik und Dichtung, bis er seine Missionstätigkeit im östlichen Teil des Frankenreichs und dessen Randgebieten aufnahm. 

716 unternahm Wynfreth eine erste Missionsreise zu den Friesen. Diese scheiterte jedoch an dem Friesenherzog Radbod
, einem Heiden und Gegner der Franken. Im Kloster Nursling zurück wurde er 717 zum Abt gewählt. 718 gab Wynfreth seine Position als Abt auf und verließ England für immer, um zunächst eine Pilgerfahrt nach Rom zu unternehmen. Dort erhielt er von Papst Gregor II. im Mai 719 einen Missions-Auftrag. Unter dem ihm vom Papst verliehenen Namen Bonifatius begann er seine Mission erneut bei den Friesen, in Zusammenarbeit mit Willibrord . Wegen Meinungsverschiedenheiten trennten sie sich 721. Danach zog Bonifatius über zwölf Jahre lang durch Gebiete im heutigen Hessen, Thüringen und Bayern.

Diese Missionsreisen waren Expeditionen mit Kriegern, Handwerkern und größerem Gefolge, um Niederlassungen und Klöster zu gründen. Bonifatius' Missionswunsch traf sich mit den Interessen des fränkischen Hausmeiers Karl Martell
, der Bonifatius nach seiner zweiten Romreise 723 einen Schutzbrief ausstellte. Auf einer seiner Reisen fällte er in der Nähe von Fritzlar eine den Einwohnern heilige Donar-Eiche .  
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Ab 738 ordnete Bonifatius die kirchlichen Verhältnisse in den Bistümern Bayerns (Regensburg , Passau , Salzburg und Freising und gründete danach weiter nördlich die neuen Bistümer Büraburg bei Fritzlar, Würzburg , Eichstätt und Erfurt . Er selbst wurde zum Missionserzbischof ernannt und erhielt 746 das Bistum Mainz als Sitz. Bonifatius traf an vielen Orten seiner Tätigkeit innerhalb eines weitgehend heidnischen Umfeldes lokale Führer an, die bereits Kontakt mit dem Christentum hatten. Gegen Bonifatius' Lebensende schwand sein Einfluss im fränkischen Reich.

Als über 80-Jähriger brach Bonifatius noch einmal zur Missionierung der Friesen auf. Auf dem Weg zur Firmung von bereits zuvor getauften Friesen wurde er im Juni 754 oder 755 zusammen mit seinen Begleitern am Ufer des Flusses Boorne
bei Dokkum von heidnischen Friesen erschlagen. Er war mit seiner Größe von 1,85 m bis 1,90 m für die damalige Zeit ein schon äußerlich sehr auffälliger Mann, dessen Eindruck noch durch die Wortgewalt vertieft wurde, mit der er seine Predigten vortrug.  

Um seine Gebeine (Reliquien) brach bald zwischen dem Bistum Mainz und dem von ihm als Grablege ausgewählten Kloster Fulda ein Streit aus. Der Konflikt endete mit der Durchsetzung der Fuldaer Ansprüche. Bonifatius wurde im Westen der Klosterkirche beigesetzt, von wo er nach deren Neubau 819 in ein neues Altargrab überführt wurde.

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