Donnerstag, 26. Juni 2014

Willy Messerschmitt
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* 26. Juni 1898 in Frankfurt am Main
† 15. September 1978 in München 

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Deutscher Flugzeugkonstrukteur und Unternehmer.

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Messerschmitt wurde in Frankfurt am Main geboren. Er wuchs ab 1906 in Bamberg auf, wo seine Eltern eine Weinhandlung mit Weinstube betrieben. Bereits mit 10 Jahren baute er Flugzeugmodelle und später, noch als Schüler, echte Gleitflugzeuge, die er mit Freunden selber ausprobierte. Unmittelbar nach seinem Abitur wurde Messerschmitt 1917 zum Militärdienst im Ersten Weltkrieg eingezogen.
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Nach Kriegsende studierte er von 1918 bis 1923 Ingenieurwissenschaften an der Technischen Hochschule München und gründete noch während seines Studiums die Messerschmitt Flugzeugbau GmbH in Bamberg, die neben Segelflugzeugen ein Sportflugzeug und ein motorisiertes Verkehrsflugzeug entwickelte. 1923 gewann er mit einer Eigenkonstruktion den Segelflug-Wettbewerb auf der Rhön. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit nahm er ab 1930 einen Lehrauftrag an der Technischen Hochschule München wahr.
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1925 suchte Messerschmitt einen Geldgeber, um sein Leichtflugzeug M17
mit einem Motor ausstatten zu können. Er fand ihn in Theo Croneiß , der später Direktor in den Regensburger Messerschmitt-Werken wurde. Mit dem Motorflugzeug M17 gewann Messerschmitt 1925 einen Preis von 10.000 Reichsmark. 1927 verlegte Messerschmitt sein Unternehmen nach Augsburg. Der Flugplatz Gersthofen-Gablingen war Ausgangspunkt zahlreicher Flugversuche. Alle wichtigen Flugzeugtypen wurden in Augsburg bzw. im naheliegenden Haunstetten gebaut.
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Ab 1926 arbeitete sein Unternehmen mit der Bayerische Flugzeugwerke AG zusammen
. Im Zuge dieser Kooperation wurde Messerschmitt 1926 in den Vorstand berufen und erhielt die Position des Chefkonstrukteurs. Nachdem infolge der Weltwirtschaftskrise und unternehmerischer Fehlentscheidungen Messerschmitts die Bayerische Flugzeugwerke AG Konkurs ging, wandelte er sie zusammen mit seiner Messerschmitt Flugzeugbau GmbH in die Messerschmitt AG um. In dieser Zeit lernte er Lilly Stromeyer kennen, die ihm mehrmals mit Bürgschaften in Millionenhöhe aus finanziellen Notlagen half. 1928 entstand die zwölfsitzige M 20 , mit 220 Kilometer pro Stunde das schnellste Verkehrsflugzeug jener Jahre.
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1934 entwarf Messerschmitt neben der Bf 108 (M 37)
, die neue Maßstäbe im Leichtbau setzte und als Vorbild für modernen Flugzeugbau gilt, den von der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg eingesetzten Jäger Bf 109 , meist als Me 109 bezeichnet. Diese Maschine wurde über ihre ursprüngliche Bestimmung hinaus auch als Jagdbomber, Nachtjäger und Aufklärer eingesetzt. Sie wurde in verschiedenen Versionen über 33.000 Mal gebaut und war damit das meistgebaute Jagdflugzeug der Geschichte. Zur Steigerung der Produktionskapazitäten wurde 1936 in Regensburg eine Tochtergesellschaft gegründet. 1937 wurde Messerschmitt zum Professor ernannt. 1938 wurde Messerschmitt neben Ferdinand Porsche und Fritz Todt mit dem Deutschen Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet, den er sich mit Ernst Heinkel zur Hälfte (50.000 Reichsmark) teilte. 

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Im folgenden entwickelte Messerschmitt das Rekordflugzeug Me 209 . Dies Flugzeug wurde speziell zur Erringung des Geschwindigkeits-Weltrekordes konstruiert und gebaut. Mit ihm wurde im April 1939 ein neuer absoluter Geschwindigkeits-Weltrekord aufgestellt.

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Wegen konstruktiver Mängel bei der Me 210 , einem zweisitzigen, zweimotorigen Kampfflugzeug, legte Messerschmitt 1942 den Vorstandsvorsitz seines Unternehmens nieder und arbeitete fortan als Chefkonstrukteur. Die Gesamtproduktion dieser Maschine betrug 702 Einheiten. Durch die Entwicklung der Me 262 , des ersten in Serie gebauten Flugzeuges mit Strahltriebwerken, gewann Messerschmitt erneutes Ansehen. Zwischen 1941 und 1945 wurden 1.433 Exemplare dieser zweistrahligen Maschinen gebaut, von denen etwa 800 Stück bei der Luftwaffe zum Einsatz kamen. Das Fluggerät gehörte zu den sogenannten Wunderwaffen. 
Die Me 262 war das fortschrittlichste Flugzeug seiner Zeit 
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Nach Kriegsende 1945 und einer vorübergehenden Internierung ließ Messerschmitt in seinem Bamberger Werk Fertighäuser, Nähmaschinen, Bügeleisen und den Messerschmitt Kabinenroller herstellen. Ab 1951 ging er als Berater nach Spanien. Außerdem begann er dort mit der Konstruktion eines besonders leichten überschallfähigen Jagdflugzeuges. Eine weitere berufliche Station war Ägypten. Ab 1955 baute Messerschmitt wieder daheim Flugzeuge. 1968 fusionierte seine Messerschmitt AG mit der Bölkow-Gruppe und mit der Luftfahrtabteilung des Hamburger Konzerns Blohm (Hamburger Flugzeugbau) zur Messerschmitt-Bölkow-Blohm-Gruppe (MBB)
genannt, deren Teilhaber Messerschmitt wurde. Die MBB fusionierte 1982 mit ERNO zur MBB-ERNO in Ottobrunn, welche 1989 von der Daimler-Benz-Tochter DASA übernommen wurde und seit 2000 zum europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS gehört. 
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Messerschmitt starb 1978 in München und wurde in Bamberg bestattet. 

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