Mittwoch, 2. Juli 2014

Barnabás von Géczy   

* 4. März 1897 in Budapest
† 
2. Juli 1971 in München

ABCD

Ungarischer Kapellmeister in Deutschland.

Géczy lernte die ersten Geigentöne bei einem Zigeuner-Primás in Budapest. Er studierte Violine an der Budapester Musikakademie und war dort Meisterschüler von Jenö Hubay . 1919 wurde er Konzertmeister der Budapester Oper. Wegen der schlechten wirtschaftlichen Umstände verließ Géczy Ungarn im Sommer 1922. Auf ein Stellenangebot in der Zeitung ging er, nur mit seiner Geige und dem Vertrauen in sein Können, nach Trondheim in Norwegen. Da der Leiter der Kapelle, in der er zunächst spielte, unzuverlässig war, gründete Géczy bald ein eigenes Trio mit dem Pianisten Erich Kaschubek, der auch in Géczys späteren Orchestern mitspielte. In Trondheim lernte Géczy seine Frau kennen. Géczy erhielt einen Ruf an die Stockholmer Oper und ein Angebot des Philadelphia Orchesters, ein Angebot des Berliner Weinhaus Traube (Leipziger Straße) war jedoch lukrativer, weshalb er noch 1924 dorthin wechselte.


Von 1925 bis 1937 war das Orchester von Barnabás von Géczy Hausorchester des Hotel Esplanade und nahm zahlreiche Schallplatten auf. 1933/1934 spielte Géczys Ensemble in Kabarett-Matineen der Volksbühne Berlin. 1938 wurde er zum Professor ernannt. Mit seinem Orchester spielte Géczy auch im Rundfunk, so etwa im August 1942 beim Reichssender Berlin in der Sendung 'Wenn der Tag zu Ende geht - Ein Melodienreigen für Front und Heimat', mit Sprecher Heinz Goedecke . 1944 trat Géczy gemeinsam mit Willi Stech die Nachfolge von Georg Haentzschel und Franz Grothe als Leiter des Deutschen Tanz- und Unterhaltungsorchesters in Prag an.


Die letzten Aufnahmen in Prag machte das Orchester Ende März Anfang April 1945. Nach dem Krieg übersiedelte Géczy nach München, wo er 1952 ein neues Ensemble zusammenstellte, welches zum Hausorchester des Café Luitpold wurde.

Géczy war ein virtuoser Geigenspieler und avancierte zum „Paganini des 5-Uhr-Tees“. Bei seinen Arrangements und der Besetzung seines Salonorchesters rückte er mehr als andere Orchesterchefs dieser Zeit die Streichinstrumente in den Vordergrund. Er nahm insgesamt ca. 700 Schallplatten für verschiedene Firmen in Berlin auf. Géczy übernahm mit seinem Orchester die musikalische Ausführung in den Filmen 'Die - oder keine' (1932), 'Eine wie du' (1933), er wirkte mit im Film 'Schlagerparade' (1953). Sein erfolgreichstes Stück war der Puszta Fox von Mihály Erdélyi
, es wurde ca. 10 Mio. mal verkauft.

 

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